Die FRIO Kühltasche

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Ich habe mir vor wenigen Monaten eine FRIO  Kühltasche für mein Insulin bei Amazon bestellt. Ich hatte schon viel von dieser Tasche gehört und wollte mich nun selbst davon überzeugen, wie das ganze ohne Kühlschrank, Strom oder Batterie nun funktionieren sollte. Dazu habe ich mir eine weinrote Doppeltasche (8x18cm) bestellt (FRIO Doppelkühltasche ), in der zB. Platz für 2 Pens, 1 Pen und Ersatzpatronen, etc. ist.

Es bot sich total gut an, dass ich einige Wochen darauf zu einem Seminar fahren musste. Und da es in Jugendherbergen ja immer ein wenig schlecht mit der Kühlung unseres Lebenselixiers aussieht, war das einfach die perfekte Gelegenheit gleich zu schauen, wie lange die Tasche denn kühl hält.


Die Kühltasche besteht aus einer Innentasche aus Baumwolle, die mit Kristallen aufgefüllt ist, und einer Cambrelle® Außen-Tasche . Die Taschen gibt es in verschiedenen Größen und Farben unter anderem bei Amazon (FRIO Taschen auf Amazon )


Meine FRIO Doppelkühltasche


Wie in der beigelegten Anleitung beschrieben, habe ich die Innentasche, nachdem ich die Kristalle darin gleichmäßig verteilt habe, für max. 8 Minuten in einer Wasserschüssel untergetaucht. Witzig fand ich, wie glibberig diese Kristalle durch das Wasser werden. Danach habe ich sie noch 10 Minuten in der Schüssel  liegen lassen, allerdings ohne Wasser. Danach habe ich dann meine Insulin Patronen und einen Pen rein getan und die Innentasche in die Außentasche gesteckt. Ich war erstaunt, wie kalt diese Tasche war.

Ich bin dann den Montag auf das 5-Tägige Seminar gefahren und war total überrascht das die Tasche und das Insulin am Freitagabend  immer noch kalt war.

Da ich am Mittwoch drauf wieder auf Seminar fahren sollte, ließ ich das Insulin einfach in der Tasche.

In Bonn, in der Jugendherberge hielt ich die Innentasche nochmals kurz für 1 Minute unters Wasser, denn die Kristalle waren ein wenig weniger wabbelig geworden. Am Samstagabend, die Tasche hielt immer noch super kühl, legte ich das Insulin dann nach fast 2 Wochen wieder in den Kühlschrank.

Zuhause habe ich die Innentasche aus der Außentasche befreit und beides zum Trocknen auf die Heizung gelegt. Jetzt sind die Kristalle kein Stück mehr wabbelig und bereit für den nächsten Einsatz!

Als nächstes werde ich damit fliege. Ich hatte erst bedenken, dass das nicht funktioniert, wegen den wabbeligen Kristallen und dem Zoll. Laut Auskunft vieler Diabetiker in meinem Freundeskreis ist allerdings auch das kein Problem.

Also wer oft reißt und kein Platz für riesige Kühltruhen oder –Taschen hat, für den ist die FRIO-Kühltasche definitiv was. Und ich finde das Preis-Leistungs-Verhältnis vollkommen ok.

Eure Annika ♥

Happy Birthday Dia-Sau!

Zu meinem 8 Jährigem Diabetes-Jubiläum habe ich einen Brief in der Blood Sugar Lounge veröffentlicht. Hier poste ich den Brief noch einmal.


„Liebe Dia-Sau,

dieses Jahr sind wir schon 8 Jahre zusammen. 8 chaotische, stressige, schöne, blöde, tolle Jahre. Wir haben viel erlebt, viel gelernt, viel geweint, aber auch viel gelacht. Zusammen haben wir die Schule gemeistert, das Reiten gelernt, sind in den Urlaub gefahren, haben neue Technologien in Sachen Diabetes bekommen, wurden gemeinsam konfirmiert, haben den Führerschein bestanden und unser neues Hobby entdeckt: das Schreiben/Bloggen über unser Zusammenleben und vieles andere.

Ich kann mich an unsere erste Begegnung erinnern, als wäre es gestern gewesen. Ich ging zum Arzt, weil ich abgenommen und viel Durst hatte. Dort wurde mir in den Finger gepickst und mir dann erklärt, ich wäre ab jetzt eine Dia-Sau-Besitzerin. Das war am 14.05.2008. Im Januar 2009 bekam ich dann die Insulinpumpe, die Dich ein wenig besänftigen sollte, vor allem in der Nacht und am Morgen warst Du oft zickig. Ich ließ Dich die meiste Zeit an der langen Leine. Dass Du das nicht magst, zeigtest Du mir dann im Juni 2010 mit einer Entgleisung der Extraklasse… Danke für den Geburtstag auf der Intensivstation :-/ ! Trotzdem ließ ich Dich weiterhin an der lockeren Leine. Nicht allzu locker, aber nie wirklich stramm.

Eine Zeit lang benutzten wir die Insulinpumpe, dann wieder die Pens. Dass Du das einfach hasst, zeigtest Du mir dann im Februar 2014 mit einer entzündeten Leber. Ich brauchte Hilfe bei der Erziehung mit Dir und somit zogen wir in eine Einrichtung. Die Paar-Therapie tat uns beiden sehr gut. Wir lernten, miteinander zu leben, und ich bekam viele Tipps, wie ich Dich besser behandeln kann. Nach eineinhalb Jahren zogen wir wieder aus…und erlebten leider im Dezember 2015 eine erneute Entgleisung.

Wir bekamen das FreeStyle Libre von Abbott zur Hilfe. Seitdem versuche ich, mich mehr um Dich zu kümmern. Und auch, wenn es nicht immer super gut klappt, finde ich, wir haben uns gut zusammenraufen können. Ich muss gestehen, am Anfang unserer gemeinsamen Karriere habe ich Dich gehasst. Ich wollte ein Pony oder einen Hund und keine Diabetes-Sau… aber ich muss sagen, mittlerweile könnte ich gar nicht mehr ohne Dich. Du hast mein Leben bereichert. Ohne Dich hätte ich viele tolle Menschen nicht kennengelernt und wahrscheinlich immer noch kein Selbstbewusstsein erlangt 🙂 . Ich wäre ein komplett anderer Mensch und ich möchte Dir danken, was Du aus mir gemacht hast. Ich hoffe, Du hast unsere gemeinsame Zeit genauso empfunden wie ich, und ich wünsche Dir alles Liebe und Gute zum Geburtstag!

In Liebe

Deine Diabetikerin ♥“

Eure Annika 

Das Tattoo

Eigentlich wollte ich es Euch ja erst an meinem „Jubiläum“ zeigen. Allerdings kribbeln mir die Finger, sodass ich es Euch doch schon jetzt zeigen muss.


Der Diabetes gehört zu mir

Ich hatte gestern einen Tattoo-Termin. Viele Menschen in meinem Umkreis haben mir davon abgeraten mir “ Diabetes“ auf das rechte Handgelenk tätowieren zu lassen. „Was ist mit Bewerbungsgesprächen? Jeder weiß dann das Du Diabetes hast Annika!Was wenn es Dir in einem Jahr nicht mehr gefällt?“


Bevor Unternehmen/Firmen jemanden zu einem Vorstellungsgespräch einladen, googlen sie diesen Jemand. Gibt man nun meinen Namen bei Google ein kommt als erstes mein Autorenprofil bei der Blood Sugar Lounge. Als nächstes kommt dieser Blog und danach meine Facebook-Seite. Also weiß sowieso jeder, dass ich Diabetes habe. Und wer lange genug sucht, wird es finden. Zudem kann man ja etwas langärmliges anziehen. Und der Diabetes wird mich immer begleiten. So nun auch das Tattoo.

Es ist ja auch in erster Linie nur für mich. Für das was die letzten 8 Jahre war, was passieren wird und als Erinnerung zum drum kümmern. Denn mir passiert es immer noch öfter das ich den Diabetes nach ganz hinten stelle.


Das Tattoo direkt nach dem stechen

Ich bin mit meiner Heimschwester zum Tattoo-Studio unseres Vertrauens gefahren. Dort hatte ich wie immer Schiss und habe sie vorgeschickt (Dankeschön das Du doch als erstes gegangen bist ♥ ). Immer wieder habe ich meinen Gewebezucker überprüft. 146mg/dl. Zur Sicherheit die Pumpe abgekoppelt und 1,5 KE Traubenzucker gegessen. Dann ging es los. Der Tätowierer sprach zwar nur Englisch, war aber total nett. Gerade als er fertig war, wollte mein Kreislauf plötzlich nicht mehr. Also schnell hingelegt und ich konnte gar nicht so schnell gucken, schon hatte ich Wasser und Traubenzucker in der Hand. Nachdem wir dann geklärt hatten, dass ich trotz Diabetes Traubenzucker  essen darf, ging es auch langsam besser. Als ich daraufhin meinte das ich den Traubenzucker (Dextro Energy Classic) total ekelig finde, war der nette Typ total schockiert. Aber er zeigte Verständnis, als ich erklärte das man, wenn man es oft essen muss, es nicht mehr mag. Der GZ ist innerhalb von 5 Minuten auf 140mg/dl gerutscht, was mich dann schon etwas erschreckt hat.


Der Wert war super! Total stabil

Leider bin ich ein kleiner Trottel… Denn zum stechen hatte ich die Pumpe abgekoppelt, da ich Angst vor einer UZ hatte. Nach dem tätowieren sind meine Freundin und ich noch etwas essen gefahren. Dann eine Stunde später bin ich dann auch endlich nach Hause gefahren…. Und nun dürft Ihr 3 Mal raten wer nach 4 Stunden auch endlich mal gemerkt hat das die Insulinzufuhr immer noch in der Handtasche liegt… Hach ja…Nach der Korrektur ging der GZ dann glücklicherweise schnell runter.

Ich habe mir die Schmerzen total schlimm vorgestellt, es war aber eigentlich ganz harmlos. Auf die Frage“Hast Du Angst vor Nadeln?“ musste ich ja doch etwas lächeln. Das wäre es ja, wenn ich nach den vielen Jahren immer noch Angst vor Nadeln hätte.


Diabetes ❤️

Ich bin total zufrieden und ich würde mal behaupten das das die Hauptsache ist. ❤️