Happy Birthday Dia-Sau!

Zu meinem 8 Jährigem Diabetes-Jubiläum habe ich einen Brief in der Blood Sugar Lounge veröffentlicht. Hier poste ich den Brief noch einmal.


„Liebe Dia-Sau,

dieses Jahr sind wir schon 8 Jahre zusammen. 8 chaotische, stressige, schöne, blöde, tolle Jahre. Wir haben viel erlebt, viel gelernt, viel geweint, aber auch viel gelacht. Zusammen haben wir die Schule gemeistert, das Reiten gelernt, sind in den Urlaub gefahren, haben neue Technologien in Sachen Diabetes bekommen, wurden gemeinsam konfirmiert, haben den Führerschein bestanden und unser neues Hobby entdeckt: das Schreiben/Bloggen über unser Zusammenleben und vieles andere.

Ich kann mich an unsere erste Begegnung erinnern, als wäre es gestern gewesen. Ich ging zum Arzt, weil ich abgenommen und viel Durst hatte. Dort wurde mir in den Finger gepickst und mir dann erklärt, ich wäre ab jetzt eine Dia-Sau-Besitzerin. Das war am 14.05.2008. Im Januar 2009 bekam ich dann die Insulinpumpe, die Dich ein wenig besänftigen sollte, vor allem in der Nacht und am Morgen warst Du oft zickig. Ich ließ Dich die meiste Zeit an der langen Leine. Dass Du das nicht magst, zeigtest Du mir dann im Juni 2010 mit einer Entgleisung der Extraklasse… Danke für den Geburtstag auf der Intensivstation :-/ ! Trotzdem ließ ich Dich weiterhin an der lockeren Leine. Nicht allzu locker, aber nie wirklich stramm.

Eine Zeit lang benutzten wir die Insulinpumpe, dann wieder die Pens. Dass Du das einfach hasst, zeigtest Du mir dann im Februar 2014 mit einer entzündeten Leber. Ich brauchte Hilfe bei der Erziehung mit Dir und somit zogen wir in eine Einrichtung. Die Paar-Therapie tat uns beiden sehr gut. Wir lernten, miteinander zu leben, und ich bekam viele Tipps, wie ich Dich besser behandeln kann. Nach eineinhalb Jahren zogen wir wieder aus…und erlebten leider im Dezember 2015 eine erneute Entgleisung.

Wir bekamen das FreeStyle Libre von Abbott zur Hilfe. Seitdem versuche ich, mich mehr um Dich zu kümmern. Und auch, wenn es nicht immer super gut klappt, finde ich, wir haben uns gut zusammenraufen können. Ich muss gestehen, am Anfang unserer gemeinsamen Karriere habe ich Dich gehasst. Ich wollte ein Pony oder einen Hund und keine Diabetes-Sau… aber ich muss sagen, mittlerweile könnte ich gar nicht mehr ohne Dich. Du hast mein Leben bereichert. Ohne Dich hätte ich viele tolle Menschen nicht kennengelernt und wahrscheinlich immer noch kein Selbstbewusstsein erlangt 🙂 . Ich wäre ein komplett anderer Mensch und ich möchte Dir danken, was Du aus mir gemacht hast. Ich hoffe, Du hast unsere gemeinsame Zeit genauso empfunden wie ich, und ich wünsche Dir alles Liebe und Gute zum Geburtstag!

In Liebe

Deine Diabetikerin ♥“

Eure Annika 

Das Tattoo

Eigentlich wollte ich es Euch ja erst an meinem „Jubiläum“ zeigen. Allerdings kribbeln mir die Finger, sodass ich es Euch doch schon jetzt zeigen muss.


Der Diabetes gehört zu mir

Ich hatte gestern einen Tattoo-Termin. Viele Menschen in meinem Umkreis haben mir davon abgeraten mir “ Diabetes“ auf das rechte Handgelenk tätowieren zu lassen. „Was ist mit Bewerbungsgesprächen? Jeder weiß dann das Du Diabetes hast Annika!Was wenn es Dir in einem Jahr nicht mehr gefällt?“


Bevor Unternehmen/Firmen jemanden zu einem Vorstellungsgespräch einladen, googlen sie diesen Jemand. Gibt man nun meinen Namen bei Google ein kommt als erstes mein Autorenprofil bei der Blood Sugar Lounge. Als nächstes kommt dieser Blog und danach meine Facebook-Seite. Also weiß sowieso jeder, dass ich Diabetes habe. Und wer lange genug sucht, wird es finden. Zudem kann man ja etwas langärmliges anziehen. Und der Diabetes wird mich immer begleiten. So nun auch das Tattoo.

Es ist ja auch in erster Linie nur für mich. Für das was die letzten 8 Jahre war, was passieren wird und als Erinnerung zum drum kümmern. Denn mir passiert es immer noch öfter das ich den Diabetes nach ganz hinten stelle.


Das Tattoo direkt nach dem stechen

Ich bin mit meiner Heimschwester zum Tattoo-Studio unseres Vertrauens gefahren. Dort hatte ich wie immer Schiss und habe sie vorgeschickt (Dankeschön das Du doch als erstes gegangen bist ♥ ). Immer wieder habe ich meinen Gewebezucker überprüft. 146mg/dl. Zur Sicherheit die Pumpe abgekoppelt und 1,5 KE Traubenzucker gegessen. Dann ging es los. Der Tätowierer sprach zwar nur Englisch, war aber total nett. Gerade als er fertig war, wollte mein Kreislauf plötzlich nicht mehr. Also schnell hingelegt und ich konnte gar nicht so schnell gucken, schon hatte ich Wasser und Traubenzucker in der Hand. Nachdem wir dann geklärt hatten, dass ich trotz Diabetes Traubenzucker  essen darf, ging es auch langsam besser. Als ich daraufhin meinte das ich den Traubenzucker (Dextro Energy Classic) total ekelig finde, war der nette Typ total schockiert. Aber er zeigte Verständnis, als ich erklärte das man, wenn man es oft essen muss, es nicht mehr mag. Der GZ ist innerhalb von 5 Minuten auf 140mg/dl gerutscht, was mich dann schon etwas erschreckt hat.


Der Wert war super! Total stabil

Leider bin ich ein kleiner Trottel… Denn zum stechen hatte ich die Pumpe abgekoppelt, da ich Angst vor einer UZ hatte. Nach dem tätowieren sind meine Freundin und ich noch etwas essen gefahren. Dann eine Stunde später bin ich dann auch endlich nach Hause gefahren…. Und nun dürft Ihr 3 Mal raten wer nach 4 Stunden auch endlich mal gemerkt hat das die Insulinzufuhr immer noch in der Handtasche liegt… Hach ja…Nach der Korrektur ging der GZ dann glücklicherweise schnell runter.

Ich habe mir die Schmerzen total schlimm vorgestellt, es war aber eigentlich ganz harmlos. Auf die Frage“Hast Du Angst vor Nadeln?“ musste ich ja doch etwas lächeln. Das wäre es ja, wenn ich nach den vielen Jahren immer noch Angst vor Nadeln hätte.


Diabetes ❤️

Ich bin total zufrieden und ich würde mal behaupten das das die Hauptsache ist. ❤️

Diabetes Blog Woche 2016 – Oster Edition

„Bunte Ostern – Wie verschönert ihr Eure Diabetes Devices

Dieser Artikel enthält unbezahlte Werbung.

Erlaubt ist was gefällt oder It´s hip to be square.

Zeigt uns eure Styles in Sachen Diabetes, eure besten Bastelanleitungen und liebsten Onlineshops.

Fotos / Videos von eurem Style in Sachen Diabetes -Kurz gesagt alles was das Dia Leben bunter macht.“

diabetes-blog-woche

Ilka, Finn  und Sascha haben aufgerufen zur Diabetes Blog Woche 2016 – Oster Edition!


Wie Ihr vielleicht wisst, ist das eines meiner Lieblingsthemen 🙂


Je bunter desto besser !

Nicht langweiliges Schwarz, Grau etc. , sonder schön bunt. Am besten in Pink!

Vor wenigen Wochen hatte ich sogar schon ein paar kleine Basteltipps auf Facebook die ich nun noch einmal zusammenfassen möchte.


Basteltipp Nummer 1 – Die Pen-Verschönerung



Man benötigt:

-einen Pen

-einen Edding/Nagellack in Eurer Lieblingsfarbe

-Haarspray


Nun ist Eurer Kreativität keine Grenze gesetzt. Malt/pinselt Euren Pen mit der Farbe an: Ob Punkte, Herzchen oder einfarbig. Wenn Ihr fertig seid, dass Ganze mit Haarspray (Mit Modgepodge einpinseln,eignet sich dafür auch aller best!) einsprühen(beim Nagellack einfach nur trocknen lassen) und schon seid Ihr fertig!


Meine Individualisierten Pens 🙂

Das gleiche geht natürlich auch super mit Euren Stechhilfen;)


Meine „Herzige“ Stechhilfe





Produktempfehlung Nummer 1- Messtasche (mit kleiner Anregung für Messtaschen)


Meine liebe Mama und ich (Nagut mehr sie als ich 😉 ) haben gerne ausprobiert. Zum Beispiel Aufnäher auf die beigelieferten Taschen genäht, die beigelieferten Taschen auseinander genommen und diese als Schnittmuster für neue Messtaschen aus alten Tischdecken benutzt, aus Rittersport-Verpackungen Messtaschen genäht und und und … Ich weiß gar nicht was wir (bzw. meine Mama) alles noch so ausprobiert haben. Unter anderem dienten Schulmäppchen als Messtasche oder alles flog einfach in einer Bauchtasche rum.


Messtaschen, Messtaschen everywhere

Momentan habe ich eine Messtasche von Sugarlade und bin mega zufrieden! Es findet alles Platz 🙂 ! 


Meine Messtasche von Sugarlade


Basteltipp Nummer 2- Das (lästige) Tagebuch


Das Tagebuch ist für die meisten von uns ziemlich lästig. Meine Mama ist sehr kreativ und hat immer (und sie tut es heute noch  ♥ ) einen Umschlag aus Papier gebastelt und etwas schönes für mich drauf gemalt (ok, es waren immer Pferde 😀 ).


Was Ihr braucht:


-Papier

-Stifte

-eine Schere

-Tesafilm

-ein BZ-Tagebuch

-ein wenig Kreativität 😉


Zuerst schneidet Ihr das Papier so zurecht, das Ihr das BZ-Tagebuch  damit einschlagen könnt.


Das Einschlagen ist eine Sache von nicht mal 5 Minuten

Dabei fixiert Ihr es zur Sicherheit am besten noch mit Tesafilm und nun könnt Ihr auch schon drauflos malen 😉


Leider habe ich kein altes mit Pferdchen gefunden:D


Produktempfehlung Nummer 2 – Die Libre-Hülle


Mein Lesegerät steckt in einer sehr schönen Schutzhülle von MyLibreCover . Auf er Homepage findet Ihr sogar einen Link worunter Ihr Schutzfolien für das Libre findet! Sehr schöne Hüllen und Super Qualität 🙂


Wer hätte es gedacht? Sie ist pink ! 🙂


Basteltipp Nummer 3- Die Teststreifendose


Ich gebe zu: in manchen Dingen bin ich ein fauler Mensch. Ich hatte in meiner Dia-Karriere fast immer Messtaschen mir einer Schlaufe für die Teststreifendosen. Dieses gefriemel ging mir immer tieriesch auf den Keks, das die Dosen sehr schwer dort rein zu bekommen waren. Also habe ich immer neue Teststreifen ind die leere, alte Dose umgefüllt. Und da man dann Wochenlang die gleiche Dose sieht, habe ich auch dieses Dia-Utensil verschönert.

Was Ihr dazu braucht:


-Papier

-eine Teststreifendose

-eine Schere

-Stifte

-Tesafilm



Was Ihr aus Eurer Dose macht, ist Euch überlassen. Ich habe in der Adventszeit aus meinen Dosen einen Adventskranz gebastelt, sodass jede Dose eine Kerze war.


„Advendtskerze“ Nummer 3


Ihr schneidet das Papier so Zurecht, das es einmal um die Dose passt. Dann malt Ihr es an, wie Ihr Eure Dose gerne hättet. Nur noch mit Tesafilm (oder Sekundenkleber) festkleben und Tadaa: Selbst die Dose ist nicht mehr langweilig 😉




Produktempfehlung Nummer 3 – Freestyle Libre Sticker


Wer den weißen Sensor zu langweilig findet, kann in verschiedenen Shops im Internet Sticker für seinen Freestyle Libre Sensor (und mittlerweile auch für viele andere Geräte) erwerben. Mir persönlich gefallen die Motive von Steffi in Ihrem Shop (PEP ME UP) sehr gut!  Sie halten 14 Tage, egal ob Duschen, Schwimmen, Reiten etc 🙂


Eins der hübschen Motive in Steffi´s Shop

Bonus-Tipp

Für viele Messgeräte und Pumpen gibt es mittlerweile total schicke Hüllen oder anderes Zubehör, wie Sticker etc. ! Schaut doch einfach mal auf der jeweiligen Homepage Eurer Geräte nach, es lohnt sich! 🙂


Meine kleine Sammlung 😉

Vielleicht war ja für den ein oder anderen ein guter Tipp dabei 🙂


Ich wünsche allen ein frohes Osterfest!


Eure Annika

Technik die Begeistert!

Wir Diabetiker haben es schon echt gut in der heutigen Zeit! Super tolle Technik die uns am Leben hält. Davon konnten die Dia´s in der damaligen Zeit nur träumen: Große Spritzen mit langen Nadeln, Urin-Teststreifen für den Blutzucker, eine Pumpe die man als Rucksack trug und die schriftliche Aufzeichnung der Blutzucker, Kohlenhydrate und Insulineinheiten…und heute?


Heute brauche ich mir nicht mal mehr in den Finger picksen, scanne ohne großen Zeitaufwand meinen Gewebezucker, drücke kurz ein paar Knöpfchen an meiner kleinen Pumpe um Insulin abzugeben, falls ich mit dem unauffälligen Pens spritze habe ich kleine 4 Millimeter Nadeln und Pumpe und Co lassen sich am PC auslesen und die Aufzeichnungen ausdrucken oder wie in meinem Fall als PDF per E-Mail an meine Dia-Ärztin schicken. Was für ein Luxus! Eigentlich ein Riesen Grund um froh über das zu sein, was man an Technik besitzt… und doch erwische ich mich ab und zu dabei wie ich meckere…. 


Der neuste Schnickschnack: FGM, Pens mit IE- & Stundenanzeige, Insulinpumpe etc…

Die Pumpe? Will ich nicht! Will ein anderes Modell! Das Messgerät? Super aber ich finde das Material ist nicht das Beste! Da hätte man hochwertigeres Material nehmen können! Software zum Auslesen der verschiedenen Geräte? Muss man alles erst runterladen! Wat für´n Schied!

…Mimimi….

Ich sollte mich glücklich schätzen das alles zu besitzen. Das ich eine der Dia´s sein darf, die vieles von der Krankenkasse bezahlt bekommt. Und stattdessen bin ich nur am meckern… Geht es noch Annika?!

Weshalb dieser Beitrag nun zu diesem Thema? Das werden ja wohl eigentlich alle wissen, dass wir es gut in diesem Zeitalter haben?! 

Weil mir erst kürzlich wieder vor Augen geführt wurde, wie gut wir es doch wirklich haben und das eigentlich nur zum Ausdruck bringen wollte bzw. einfach Danke sagen wollte 🙂 !

Ich wünsche jedem von ganzem Herzen, dass er das „Diabetes-Zubehör“ bekommt, was ihm am besten gefällt und am meisten gut tut! 

Eure Annika

Von Pen, Pumpe und HbA1c

Der Termin in der Uni-Klinik

Ich hatte am Donnerstag mal wieder einen Termin bei meiner Diabetologin. Ich hatte keine große Lust dorthin zu fahren, da ich ja weiß wie ich momentan mit meiner Dia-Sau umgehe. Ab und zu Levemir verschlafen/vergessen, teilweise Tage dazwischen gehabt an denen die Motivation verschwunden war und und und…Bei meinem letzten Termin Anfang Januar lag der HbA1c bei 11,7%… Definitiv keine Glanzleistung. Seitdem Termin habe ich zwar öfter gespritzt(gescannt sowieso, ich liiiebe es immer noch 😉 ) aber so tolle war das immer noch nicht.


Also mit einem nicht so tollen Gefühl nach Kiel in die Uniklinik zur Dia-Sprechstunde gefahren… Dort stand dann die Jahres-Untersuchung an. Blut abnehmen und und und.

Bei dem Gespräch mit meiner Dia-Ärztin kam dann raus: Trotz schlechter Werte liegt der HbA1c bei 9,9%! Eine riesige Verbesserung!

Der Entschluss

Mit viel Motivation bin ich dann wieder nach Hause gefahren und habe mir natürlich einige Gedanken gemacht, wie ich meinen Diabetes verbessern könnte. Da kam mir der Gedanke an die Pumpe….  Ich bin zwar immer noch skeptisch gegenüber der Insulinpumpe, allerdings ist mein Problem meistens das ich das Basal verschlafe… Die Basalrate würde mir diese Sorge abnehmen…. Schnell Pro´s und Kontra´s überlegt und den Entschluss gefasst das ich es einfach ausprobieren sollte. Sollte es allerdings nicht klappen, dann heißt es: Goodbye Pumpe, Hello Pens!


Heute habe ich dann meiner Dia-Ärztin eine Mail mit den Werten der letzten Woche geschickt und ihr gebeichtet was ich mir da spontan ausgedacht und umgesetzt habe. Ich bin schon ziemlich gespannt auf die Antwort, denn einerseits ist es sicherer so etwas mit der Ärztin zu besprechen und eventuell sogar stationär zu bleiben. Andererseits denke ich mir aber auch das ich mich am besten mit meiner Sau auskenne und weiß wie ich reagieren muss.


Ob die Dia-Sau diesmal die Pumpe mag….Wir werden sehen:)

In der ersten Nacht bin ich dann ziemlich Dauerunterzuckert gewesen. Also ziemlich viel an der Basalrate gebastelt und siehe da. Eine fast komplett gerade Linie! Tschakka!!! Am nächsten Morgen dann bemerkt das der Faktor (3) zu hoch ist. Den dann kurzer Hand auch runtergeschraubt.


Die letzten Tage verliefen total gut und einen Katheter habe ich mir auch noch nicht raus gezogen 😉


Erschreckend finde ich die IE (Insulineinheiten), die ich verbrauche… Aber vielleicht kommt es mir auch nur so vor 🙂 Oder es liegt an den Ereignissen der letzten Tage.


Die letzten Tage

Am Freitag bin ich nämlich nach Schleswig gefahren, wo ich das Heim besucht habe. Dort habe ich dann etwas mehr gegessen als sonst, da ich mit meiner Freundin schön Essen gegangen bin. 


Seit Samstag wohne ich nun in einer der 4 Gemeinden hier in Itzehoe. Dort leben einige Jugendliche aus den verschiedenen Gemeinden für eine Woche zusammen. Auch hier wird lecker gekocht und gegessen(und es schmeckt einfach in Gemeinschaft viiel besser 😉 ) und ich muss natürlich demnach auch spritzen. Es macht total Spaß und ich bin gespannt wie meine Sau so eine WG findet!


Ich bin schon total gespannt auf den Uni-Termin im April und auf das Ergebnis des HbA1c.


Eure Annika

Wieso, weshalb, warum ein Blog?

Vor knapp eineinhalb Jahren habe ich meinen Blog auf Facebook gestartet. 4 Monate später diesen hier. Lange habe ich meinen Blog vor Familie, Freunden und Bekannten geheim gehalten. Irgendwann habe ich mich gefragt: „Wieso? Wieso hältst Du diesen Blog vor allen geheim? Du willst doch etwas damit erreichen? So wird das nichts!“ Irgendwann habe ich meinen Vater gefragt, was er davon halten würde,


wenn ich über meinen Diabetes schreiben würde. Ich weiß noch, dass es spät nachts war und er Nachtschicht hatte (Ich hatte Ihn damals angeschrieben 😉 ). „Wäre cool, aber nicht jetzt. Geh zu Bett, es ist spät!“ , war die Antwort. Daraufhin habe ich Ihm den Link geschickt und bin schlafen gegangen. Wenige Tage später habe ich auch meiner Mutter hiervon berichtet. Beide fanden die Idee einerseits cool, andererseits waren sie, glaube ich, ein wenig skeptisch. Irgendwann fing ich dann Freunde einzuladen sich das ganze mal anzuschauen. Eines Tages habe ich mir überlegt, einen Beitrag auf meinem Privatem Account auf Facebook zu teilen.


Mein erstes „Diabetes-Bild“ und das erste Bild auf meinem Blog

Ich war mir dabei total unsicher. Es könnten dann ja alle Freunde sehen… Und evtl auch spätere Arbeitgeber…. Also habe ich meinen Namen mal bei Google eingegeben(Ja, ich habe mich selbst gegooglt 😀 ) und siehe da: Die ersten Suchergebnisse die erschienen waren Berichte von mir in der Blood Sugar Lounge. Das war dann der Moment, in dem ich mir dachte:“ Sch**ß drauf! Wer das finden möchte, findet es eh! Also habe ich es geteilt. Mittlerweile bekomme ich immer öfter Feedback, ob von Fremden Menschen, die auf meinem Blog gestoßen sind oder aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Einerseits total witzig, andererseits total gruselig 😉 Aber ich liebe das hier. Ich liebe das was ich mache. Das schreiben, berichten, diskutieren, etc.und dank Euch macht es richtig Spaß!


Die Blood Sugar Lounge-Ich bin dankbar ein Teil davon zu sein!



Mittlerweile sind es über 555 Likes auf Facebook, was ich mit meinem persönlichen Blog-Pullover gefeiert habe. Auf Instagram über 100 Follower, was mit einer Blog-Handyhülle gefeiert wurde. Und unzählige Leser in der BSL, was ich total toll finde! Wer jetzt denkt ich mache das ganze nur wegen den Likes, Followern und Co, der hat falsch gedacht. Ich freue mich nur so darüber, weil ich nie im Leben damit gerechnet habe, dass jemand sich den Mist, den ich von mir gebe, durchliest.

Ich bin froh über all meine Entscheidungen, auch wenn es der ein oder andere vielleicht anders sieht. Ich habe allein durch meinen Blog viele nette und tolle Menschen kennengelernt!


Wieso eigentlich einen Blog? 

Weil ich das Schreiben mag. Ich habe mich des öfters an einigen Blogs über´s reiten, über Pferde etc. versucht. Aber davon gibt es zig 1000 😀 Dann bin ich auf den Blog von Ilka und Finn gestoßen. Ich habe nach DiabetesBlogs gegooglt und gemerkt: Davon gab es nicht so viele. Ich habe andere Themen als die beiden, über die ich schreiben könnte. Es würde keine Nachmache sein, sonder etwas ähnliches. Als der Name dann feststand habe ich mich dann zuerst in Facebook versucht. Und siehe da: Es gefiel einigen. Das hat mich zum weiter machen ermutigt!


Weshalb das ganze?

Weshalb? Weil es mir einfach Spaß macht. In dem Thema, würde ich sagen, bin ich ein Spezialist. Ich wollte/will etwas bewegen, etwas verändern, helfen wo ich kann. 


Und in den letzten 7,5 Jahren habe ich viel Erfahrung gesammelt, über die ich schreiben kann, viele Geschichten erlebt, die ich erzählen kann und viele Kontakte gesammelt, mit denen ich was reißen kann!

Danke!



Und eigentlich wollte ich EUCH nur DANKE! sagen.


Eure Annika

Das Essen und mein Problem damit

So morgen steht die Konfirmation meines kleinen Bruders an. Das heißt: Essen, Essen und noch mehr Essen. Mit dem Essen habe ich nur leider ein kleines Problem… 

Damals habe ich meine Sau ignoriert. Habe gegessen was ich wollte (und irgendwie auch ziemlich viel…) und dadurch das ich kaum gespritzt habe, habe ich abgenommen. Mein Ziel war damals nicht das Gewicht zu reduzieren. Nein. Eher wollte ich einfach keine Dia-Sau haben. Vorweg: Es war das dümmste was ich getan habe! Und bitte, bitte macht das nicht nach!

Damals war ich dünn. Mehr als dünn…. Meine haare sahen struppig und glanzlos aus, die Haut war dauernd trocken, ich hatte dauernd Durst, Harndrang, Kopfschmerzen und mir war ständig übel. Ich musste mich häufig Übergeben und wenn es mal wieder soweit war, habe ich mir einfach meine Spritze mit NovoRapid ( schnellwirksames Insulin) geschnappt und habe mir 20IE reingejagt…

Letztendlich wog ich bei einer Körpergröße von 1,60m nur  45 kg, hatte einen HbA1c von 15,3% und war stand kurz vorm Leberversagen…


Mein abgemagerter Körper Februar 2014

In dem letztem Jahr hier im Heim hat sich das natürlich alles gebessert! Der HbA1c liegt bei7,7%, meiner Leber geht es zum Glück wieder besser und ich habe 25kg zugenommen. Leider sind es jetzt zu viele Kilos auf den Rippen und ich gefalle mir momentan nicht. Allerdings bin ich gerade dabei die Kilos wieder zu reduzieren(was nicht einfach ist mit dem Essverhalten…) und kann stolz verkünden: 3kg sind schon weg!:)

Mit Essen habe ich allerdings immer noch so meine Problemchen. Ich zügel mich den ganzen Tag, esse nicht viel(allerdings genug) und abends dann der Fressflash… Dadurch löst sich das Gewichtsproblem natürlich nicht. aber ich habe da schon einen kleinen Plan. Mal schauen ob das so klappt wie ich mir das vorstelle.

Bitte achtet auf Euch und Eure Diabetes-Sau… Ich weiß, dass ist oft nicht einfach, aber die Sau an der langen (Schlepp-)Leine zu lassen ist echt nicht gut. Man fühlt sich einfach total blöd… Ich weiß, das es ein riesiger Fehler war die Sau zu ignorieren… Aber nun wird alles besser!

Achtet auf Euch und Eure Gesundtheit

Eure Annika