Neues Jahr, neues Glück?

Bei mir dieses Jahr definitiv nicht… Kurz vor Silvester entzündete sich nämlich mein Pod.

Ich legte ganz normal den Pod. Obwohl so ganz normal nicht, denn ich muss sagen ich desinfiziere kaum meine Katheter- und Sensorenstellen. Sehr sehr unvorbildlich, ja ich weiß. Ist ja aber die letzten 9 Jahre gut gegangen, also was soll da schon groß passieren?

Nun ja… Das möchte ich Euch nun schildern.

Ich hatte ausnahmsweise die Stelle mit einem Desinfektionstuch gereinigt,


da ich das filmen wollte. Es war auch alles bestens. Am nächsten Tag spritzte ich dann meine Einheiten für das Mittagessen (so gegen 13 Uhr) und dabei pickste/brannte der Pod. Aber welcher Diabetiker kennt das nicht, dass der Katheter oder der Pen mal ein bisschen brennt und pickt? Ich habe mir nichts dabei gedacht und ihn dran gelassen, denn nach dem meine Pumpe fertig war mit Insulin abgeben, war alles wieder in Ordnung.

Am Abend tat er dann ein bisschen weh, wenn ich gegen kam. Ich fragte mein Papa ob da evtl. Blut zu sehen ist oder so, aber da war nichts. Also ging ich zu Bett. Um 2 oder 3 Uhr tat der Pod so höllisch weh, dass ich mich dazu entschloss ihn zu wechseln. Ich konnte ihn ja nicht einmal antippen ohne höllische Schmerzen. Als ich ihn raus gezogen hatte, kam ein wenig Eiter mit heraus. Na super, also entzündet… 


Am Anfang war der rote Kreis noch nicht allzu groß…

Am Morgen stand ich früh auf, cremte die Stelle, die immer noch weh tat mit Jod Salbe ein und knallte ein Pflaster drauf. Und dann ging es ab in den Stall, wo ich den ganzen Tag verbrachte.

Abends fuhr ich dann nach Hause, die Stelle tat immer noch weh aber das ist ja auch irgendwie klar gewesen. Als ich dann meinen Pulli auszog, sagte meine Mutter mir, das ich direkt in die Klinik fahren kann. Die Stelle war dick, hart und hatte einen großen roten Kreis drumherum… Na super. Ich war ja nicht erst 3 Wochen davor in der Klinik wegen Ketonen.

Ich fuhr ins Klinikum in die Notaufnahme, dort kam ich herein und sah schon meinen Lieblingspfleger vom letzten Mal. Da eh kaum etwas los war, kam ich schnell dran und der besagte Pfleger organisierte mir direkt ein Zimmer, ohne großes Warten.

Die Nacht über schlief ich kaum, zum einen weil es höllisch weh tat, zum anderen weil ich um 3 Uhr nachts noch jemanden aufs Zimmer bekam. Danach konnte ich kaum noch schlafen. Am nächsten Morgen kam ich dann von der Notaufnahme (gibt bei uns einmal A wo die Notfälle hinkommen und B eine Station für die Notfälle, die nicht lange da bleiben) auf eine normale Station. Dort wurde versucht mit Antibiotika der Entzündung entgegen zu wirken. Ohne Erfolg. Am 31.12 wurde ich dann für die Nacht entlassen, die ich dann entspannt mit Spielen verbrachte statt mit Alkohol und Co.


Am Silvester Abend… Und am nächsten Morgen ging das Rote bis über den Ellenbogen

Am nächsten Morgen musste ich dann um 10 Uhr wieder in der Notaufnahme (A) antanzen. Ich sollte nämlich gegen Mittag operiert werden. Nachdem ich dann nach 3 Stunden Wartezimmer wieder aufgenommen und direkt auf die gleiche Station ins gleiche Zimmer kam, wartete ich dann bis abends um 19 Uhr… Und wer jetzt glaubt das ich an dem Tag noch operiert wurde, der liegt leider falsch. Ich hatte somit den ganzen Tag nichts gegessen, Hungerketone und ziemlich schlechte Laune. Wer mich kennt, weiß das mit mir nicht zu spaßen ist, wenn ich Hunger habe. Nachdem ich dann etwas gegessen hatte, schlief ich schnell ein, denn ihr mögt es mir vielleicht nicht glauben, aber das warten war echt anstrengend.

Am nächsten Tag sollte es dann wirklich losgehen. Ich aß wieder nichts und als ich dann meine Zweifel wegen den Hungerketonen aussprach, bekam ich einen Tropf mit Glukose und Insulineinheiten. Je länger es sich hinzog, desto mehr schiss bekam ich. Ich lag noch nie unterm Messer bzw einmal aber da war ich 4?! 😀

Um 15 Uhr ging es dann wirklich los. Ich wurde in den OP-Vorraum geschoben, wo mir total liebe OP-Schwestern erklärten was nun passiert. Ich bekam einen Tropf, eine Atemmaske auf und dann war ich auch schon im Land der Träume.

20 Minuten später, ich träumte gerade von einem wunderschönen Ausritt mit meinem Pferd am Strand, hörte ich dann Stimmen, die den Ausritt störten und zack war ich wieder wach. Ich lag dann noch einige Zeit auf dem Flur (5 Minuten ), weil mein Bett noch nicht da war und somit unterhielt ich mich mit dem OP-Team.

Dann musste ich noch eine Viertelstunde auf der Aufwachstation bleiben, wo ich mich mit dem dort Zuständigen Pfleger über Jobchancen und Co unterhielt. Danach durfte ich dann wieder auf „meine“ Station. Meine Mutti hatte schon gewartet, ging dann aber auch nach 20 Minuten, weil ich einfach extrem fertig war.

Ihr fragt Euch sicherlich was die denn nun genau gemacht haben… Sie haben die Entzündung komplett raus geschnitten und ich hatte ein kleines Loch in meinem Arm. Nach 3 Tagen Klinikum durfte ich dann auch endgültig gehen. Ich musste jeden Tag zum Arzt um den Verband wechseln zu lassen und als das Wochenende kam, sollte ich in die Anlaufpraxis im Klinikum.


Leider verschwommen, da mir von dem Anblick schwindelig wurde 😛

Dort beschloss ich mit dem Arzt statt es mit spezieller Watte zu füllen, einfach ein Pflaster drauf zu kleben, da sich das komplett entzündet hatte. Nach 3 Wochen hat sich das Loch verschlossen und mittlerweile sieht man eine kleine Narbe.


Die Narbe, die mich immer daran erinnern wird zu desinfizieren…

Was lernen wir aus dieser Geschichte? Einer muss leiden damit andere lernen. Nein, Spaß 😀 Wir lernen daraus das wir gründlicher als gründlich desinfizieren müssen, egal wie viel Zeit das in Anspruch nimmt… Das tat einfach höllisch weh und muss nicht sein! Also desinfiziert bitte bevor es euch auch noch passiert ! 🙂

Wacken Open Air 2017

Am 1.8 war es wieder soweit! Das Wacken Open Air 2017 stand an. Mit meinem Vater, meinem Onkel, deren Freunde und Töchter ging es am Dienstag los. So richtig los ging es zwar erst am Donnerstag aber wir hatten beschlossen in Ruhe aufzubauen, ganz entspannt unsere Bänder zu holen etc.


Also fuhren wir in Kolonne los. Vorher bin ich natürlich wieder 10000 Mal meine Packliste durchgegangen, damit auch ja nichts fehlt.


Hier findest Du den Bericht über
mein 1. Mal WOA 2015 und über mein WOA Erlebnis 2016

Diesmal war ich allerdings nicht so gestresst wie bei den letzten Reisen, da Wacken nur 16km von Itzehoe entfernt ist und meine Mutter mir im Notfall bestimmt mein Diabetes-Equipment gebracht hätte.


Als wir unseren Campingplatz aufgebaut hatten, gingen mein Vater mit mir und zwei Bekannten zur Bändchenausgabe. Ich hatte meinen Brustbeutel mit PDM, Libre, Ersatzpod, Teststreifen, Lanzette, Desinfektionstüchern und Insulin dabei. Der musste dieses Jahr nämlich extra als Hilfsmitteltasche gekennzeichnet werden. Zudem noch eine Tasche für den Notfall mit Ersatzmessgerät, Pen, Insulin, Nadeln etc.


Als wir unsere Bänder hatten, sind wir zum DRK-Zelt gelaufen, wo ganz viele liebe Sanitäter von den verschiedensten Organisationen saßen. Dort musste ich natürlich erst einmal blöd nachfragen wo ich das Kennzeichnungszelt finde. Als die Sanis anfangen wollten zu erklären, kam mein Vater und ärgerte mich mit den Worten “ Die ist blond, dass müsst Ihr mir erklären“ 😀 Nicht wundern! Wir haben uns lieb, aber im Umgang miteinander hört sich das für Außenstehende immer etwas sehr fies an:-D Nachdem ich ihn dann liebevoll als Ar**h bezeichnet habe, hat einer der Sanis gemeldet und sagte das er dort sowieso hinmüsste und mich auf dem Überdachten Zweier-Quad mitnehmen würde. Zu Fuß hätte ich bestimmt eine halbe Stunde hin und eine halbe zurück gebraucht. Also nahm der liebe Herr aus Glückstadt schnell dorthin und nachdem ich nach 10 Minuten mein gelbes Band an der Tasche hatte, fuhr er mich auch wieder zurück. Danke an dieser Stelle nochmal!


Eine Fahrt zum Bändchenzelt


Um die andere Tasche zum riesen Sani-Zelt zu bringen hätte mich einer der lieben Menschen über das Gelände dorthin bringen müssen, da noch niemand auf „the holy Ground“ durfte. Ich habe die Tasche dann wieder mit genommen, die Leute haben 100% wichtigere Dinge zu tun, als mich da über Gelände zu begleiten. Als ich mich noch kurz mit einer Sanitäterin vom ASB (dort habe ich damals mein FSJ gemacht ! 🙂 ) unterhalten habe die die Medtronic 640G hatte, gingen wir wieder zum Campingplatz. Dort waren auch die letzten von uns angekommen. Insgesamt 20 Leute aus Schleswig-Holstein (Nordfriesland, Steinburg(Itzehoe!), Ostholstein und Lübeck), aus dem Schwabenland und NRW.


Am nächsten Tag durfte man dann aufs Gelände und meine erste Mission war natürlich mein Notfall-Kit im Sanizelt in die Kühlung zu geben. Am Eingang hieß es dann gleich „DU hast Bänder von den letzten zwei Jahren, Du weißt dann ja wo die Apotheke ist. Viel Spaß in WACKÖÖÖN“ 😀 Also schnell zur Apotheke, Name und Telefonnummer notieren und dann let´s go!


Irgendwann im laufe des Tages stand dann eine Cola-Sitz-Pause im „Beergarden“ an. Die „alten“ Männer konnten nicht mehr stehen/laufen und ich war Unterzuckert. An dem Tisch, an dem wir Platz fanden saß eine Familie,mit der wir ins Gespräch kamen. Unter anderem ging es dann um meinen Diabetes, da mein Pod schön sichtbar in rosa angemalt auf meinem Arm klebte. Nach ca. einer halben Stunde gingen wir weiter und der Vater der Familie sagte zum Abschied „Bleib so wie Du bist! Gibt nicht viele die so offen mit Ihrer Krankheit umgehen. Find ich stark!“. 😀


Am Abend besuchten wir noch einmal das Sanitäter-Zelt, da einer der „älteren“ Herren eine Schmerztablette brauchte. Da ich mich mittlerweile mit dem System dort auskenne (Nur Menschen am Eingang mit grüner Weste ansprechen, dann werden Sie geholfen 😉 ), begleitete ich Ihn. Ich setzte mich in den Wartebereich auf eine Bank und schon sprach mich ein Sanitäter auf meine Pumpe an. Was das denn sei. Ich erklärte ihm, dass das eine Insulinpumpe ist, ohne Schlauch. Er findet es sehr gut, wenn man die Pods verziert so wie ich es getan hatte. Bei mir stand nämlich „Insulin Junky“ drauf. Daraufhin meinte ich “ Und falls ich die Tage doch einen Pulli anhabe und hier irgendwo rumliege seht ihr beim Puls messen dann auch mein „Diabetes“ Tattoo 😉 „

Der Sani erzählte mir das er soetwas richtig toll findet, denn so sieht man sofort (oder halt auf den zweiten Blick) das man auch auf den BZ achten sollte und das eventuell der Grund sein könnte weshalb derjenige bewusstlos auf dem Boden liegt. Nach noch ein wenig Smalltalk verabschiedete ich mich dann wieder, denn die nächste Band sollte spielen!


Im Matsch laufen senkt den Blutzucker 😀



Am nächsten Tag war das Wetter so gut, dass man wieder T-Shirts tragen konnte und somit wurde ich oft fragend angeschaut währrend ich durch den Matsch zu den Bühnen oder Fressständen lief. Ein kurzer Augenkontakt, einmal kurz „Diabetes“ oder „Insulinpumpe“ gerufen und nickend ein „cool“ oder ähnliches bekommen. Ab und zu blieben die Menschen auch stehen, lasen das „Insulin Junky“ auf dem Pod und gingen lachend weiter. Ich finde es so viel besser wenn man mich fragt was das ist, anstatt nur dumm zu gucken. Also an alle lieben Nicht-Diabetiker die das hier lesen sollten : Fragt ruhig! Ich habe noch nie einen Diabetiker getroffen den das gestört hat 🙂


Avantasia


Die nächsten Tage liefen wie die ersten, nur das immer andere Leute fragten und andere Bands spielten. Andere Diabetiker habe ich dieses Jahr leider nicht getroffen. Nicht einmal andere Leute mit so einem schicken gelben Band an der Bauchtasche. Vielleicht ja wieder nächstes Jahr, die Karte hab ich auf jeden Fall schon einmal 😀

Das FreeStyle Libre und der myLife Omnipod in Zusammenarbeit

Bedenken…

 Bevor ich im März meine neue Insulinpumpe, den myLife Omnipod von Ypsomed, bekam, hatte ich leichte bedenken ob ich das Libre dann noch nutzen würde. Zwei Dinge am Arm kleben zu haben ist bestimmt schon ziemlich nervig… Und mit dem PDM (der Fernbedienung der Pods) kann man ja eh Blutzucker blutig messen. Dann müsste ich den nicht manuell eingeben, was ja auch wieder ziemlich lästig wäre.

..sind unbegründet


Diese Bedenken sind total überflüssig gewesen! Diese zwei Sachen an meinem Armen (bzw. Bauch, Oberschenkel, etc.) stören überhaupt nicht und manchmal muss ich überlegen wo ich das Libre oder den Pod gerade überhaupt kleben habe.

Das blutig messen mit dem PDM dauert viel länger, als das manuelle eingeben mit dem Librewert. Mal mache ich es so, mal so, was meine Diabetologin meist etwas durcheinander bringt 😉 „Da hast Du aber lange nicht gemessen…“ höre ich dann immer in einem Ton, der etwas vorwurfsvoll klingt. Aber der ist ja im Libre gespeichert, und somit kann ich dann mein Dia-Team doch zufrieden stellen.

Was mich ab und zu stört, ist das ständige mitschleppen von PDM und Libre-Lesegerät. Viele scannen ja mit dem Handy, dass funktioniert mit meinem IPhone leider nicht. Aber in schicken Dia-Taschen verpackt ist das mitschleppen gar nicht schlimm.

Die Angst den PDM oder das Lesegerät irgendwo einmal liegen zu lassen ist auch für mich total unbegründet. In Pink eingepackt, fallen die beiden einfach auf und können so eigentlich unmöglich auf dem Tisch im Restaurant, auf dem Regal im Stall oder irgendwo in der Schule liegen bleiben.


eine beiden „Lifesaver“ ♡ Natürlich in pink

Libre-Omnipod ein Dream-Team

Zusammen sind die beiden (für mich) ein echtes  Dream-Team. Es geht mit den beiden Geräten so einfach!Ob die Basalrate passt, zeigt mir meine Kurve vom Libre. So ist die einstellung ziemlich einfach (also theoretisch 😉 ).

Wunschdenken

Was jetzt noch fehlt ist eine App von beiden Geräten, die auch für Apple-Produkte geeignet sind. Das wäre cool. 😀 Dann müsste ich nur noch mein Handy mitschleppen. Oder eine Zusammenarbeit zwischen Abbott und Ypsomed. Aber das ist alles Wunschdenken 😀 .

Die Dia-Sau

In der Blood Sugar Lounge habe ich vergangenes Jahr über die Dia-Sau berichtet. Heute möchte ich Euch den Beitrag hier auf meinem Blog präsentieren 🙂

Viele kennen sicherlich Rassebeschreibungen von Tieren oder Pflanzen etc. Heute möchte ich euch ein ganz besonderes „Tier“ vorstellen: die Dia-Sau.

Beschreibung:

Die Diabetes-Sau gehört zur Gattung der Schweinehunde.


Das Aussehen ist von Sau zu Sau verschieden. Die Dia-Sau klebt dauernd an dessen Besitzer (auch Diabetiker genannt), welchen sich die Sau selbst aussucht. Hat sie erst einmal ihren Besitzer gefunden, bleibt sie ein Leben lang.

Die Sau ist ziemlich schnell beleidigt, zum Beispiel wenn man sie ignoriert. Dann lässt sie den Blutzucker verrücktspielen und lässt sich auf die Schnelle auch nicht beruhigen. Das Gleiche passiert auch bei Stress, Krankheit oder Veränderungen des Alltags. Denn wenn ich eins in meiner 7-jährigen Karriere als Dia-Sau-Besitzer gelernt habe, dann, dass die Sau ein Gewohnheitstier ist!

Besänftigen lässt sich die Sau unter anderem mit Insulin, Sport, Ruhe oder viel Trinken.

Das Zubehör

Jede Dia-Sau braucht ihr eigenes Zubehör. Dieses ist von Sau zu Sau unterschiedlich. Während die eine besser mit einem Insulin-Pen zurechtkommt, bevorzugt die andere eine Insulinpumpe. Die eine mag gerne Blutzucker messen, die andere liebt das CGM und manch andere Sau bevorzugt das FGM. Womit die eigene Sau besser zurechtkommt, muss man austesten. Ab und zu stehen bei der Auswahl einiger Zubehöre die Krankenkassen im Weg. Da muss man dann Kompromisse mit der Sau machen.

test

Das Zubehör ist von Sau zu Sau unterschiedlich

Arztbesuche

Die Sau muss nicht wie andere Tiere zum Tierarzt, sondern alle 3 Monate zu einem Diabetologen (DiaDoc). Dort wird der Besitzer untersucht und man schaut, ob die (Blut-)Werte alle im Lot sind. Dann bespricht man das Verhalten der Sau und stellt ab und zu die Futterrationen neu ein. Zusätzlich wird das HbA1c (ein Durchschnittswert, der für die Dia-Sau wichtig ist) kontrolliert. Der Wert zeigt, ob man sich gut um seine Sau kümmert und wie es ihr geht.

Jede Sau ist anders und somit berichte ich nun einmal von meiner:

Meine Sau fühlt sich am wohlsten, wenn ich sie an der kurzen Leine halte. Dabei habe ich immer ein Auge auf sie und sie weiß, dass ich sie so nicht vergesse. Denn bei meiner Sau ist Aufmerksamkeit großgeschrieben. Da ich keine Erfahrung mit einer Dia-Sau hatte, als meine 2008 bei mir einzog, musste ich austesten und mir mein Wissen (fast) alleine aneignen. Mittlerweile weiß ich, was meine Sau mag und was nicht, und versuche, die Dinge zu unterlassen, die die Sau aus dem Konzept bringen.

Dia-Sau

So sieht meine Dia-Sau aus

Was die eigene Sau betrifft, muss man immer ein wenig rumprobieren, denn wie schon gesagt: Jede Sau ist anders !

Vom Schlauch zum Pod und warum es hier in letzter Zeit so still war

Ersteinmal warum es hier so still war


Ich war unzufrieden. Mit  meinen Blogposts, mit meinen Werten, mit meiner Arbeit, mit der Schule, aber im Großen und Ganzen mit mir.


Ich schrieb immer wieder Blogbeiträge, las sie mir durch und löschte alles wieder.

Ich spritze regelmäßig für mein Essen und trotzdem blieb der Blutzucker dort wo er war. Im 200-300mg/dl Bereich.

Ich nahm mir oft Sachen vor, die dann aber letztendlich doch nicht gemacht wurden.

Ich wollte mich richtig in die Schule reinhängen, lernen, alles schön immer mitschreiben, falls nötig neu abschreiben, immer mitmachen und einfach immer gute Noten schreiben. Mein Zeugnis war ok, hätte aber defintiv besser sein können.

Ich hatte mir einfach so viel vorgenommen und geschafft habe ich -richtig- gar nichts.



Mittlerweile hat sich das glücklicherweise geändert. 🙂

Ich habe wieder Motivation Blogbeiträge zu schreiben und finde sie mittlerweile auch nicht mehr ganz so schlecht.

Ich bin seit meinem Pumpenwechsel und dem Krankenhausaufenthalt ( Hier könnt ihr über meine Woche im Krankenhaus lesen ) noch mehr motiviert mich um einen guten Blutzucker zu kümmern.

Nehme mir nicht mehr allzu viele Sachen vor, damit ich mich auf eine Sache konzentrieren kann.

Ich habe endlich wieder Motivation und lerne momentan total viel.


Und nun kann ich denke ich wieder voll durchstarten und euch wieder ein paar Beiträge bieten 🙂


Aber nun zum eigentlichen Thema: Der Pumpenwechsel!


Vom Schlauch zum Pod


Vom Antrag und warum ich das ganze eigentlich gemacht habe, habe ich Euch zwar schon in der Blood Sugar Lounge in einem Video erzählt, möchte es Euch aber gern hier nochmal verraten.


Zunächst mal ein paar Fakten:


Seit 2009 begleitet mich nun fast immer eine Insulinpumpe. Zuerst war es die Medtronic Paradigm, und im Dezember 2014 kam dann der Nachfolger die Veo in rose. Warum ich die Farbe erwähne, obwohl die eigentlich egal ist? Kommt noch, habt kurz Geduld 🙂 Ich hatte mich riesig darauf gefreut, da es endlich eine Insulinpumpe in meiner Lieblingsfarbe gab!

Im Februar´15 saß ich dann plötzlich ohne Knöpfe da, da sich der Kleber von den Knöpfen gelöst hatte. Das war mir in den 5 Jahren zuvor nie passiert! Aber das ist ja kein Problem, schnell bei Medtronic angerufen und 6 Stunden später hatte ich meine neue Pumpe. Gleiches Modell, gleiche Farbe.


Pumpe 1 und Pumpe 2

Leider wiederholte sich das Ganze dann im März 2015. Wieder bei der Arbeit. Wieder ohne Knöpfe. Als wieder bei Medtronic angerufen. Der nette Kundendienst sendete mir am nächsten Tag eine neue Pumpe zu. Diesmal in lila, da ich auf verschiedenen Social Media Plattformen gelesen hatte, dass das Problem bei der Insulinpumpe in rosa anscheinend nicht unbekannt ist. Lag also nicht an mir ;-D

Pumpe 2

Die hielt dann auch, bis sich nun im Januar 2017 der Kleber erneut löste. Damit es gar nicht soweit kommt, dass die Knöpfe wieder abfallen, wechselte ich auf die Pens. Mit denen kam ich einigermaßen zurecht, jedoch waren die Morgen-Werte total für´n Eimer. 


Pumpe 3 (lösender Kleber oben rechts)

Also beschlossen meine Dia-Fee und ich das wir einen Pumpenwechsel bei meiner Krankenkasse beantragen würden. Obwohl die 4 Jahre Garantie noch nicht um waren. 

Vorerst rief ich aber bei Medtronic an um nachzufragen, ob die mir bzw. meiner Krankenkasse einen Teil der Kosten zurück erstatten würden, da die Garantie ja noch gültig ist. Ich hatte vorher in BWL (Betriebswirtschaftslehre) gelernt, dass eine Sache dreimal hintereinander kaputt geht und die Garantiezeit noch nicht vorbei ist, erstattet werden kann, bzw. eigentlich gegen Geld zurück wieder zurück genommen werden müsste. Aber nichts. Nada. 



Glücklicherweise habe ich eine tolle Krankenkasse und einen Sachbearbeiter mit Typ 2 Diabetes, der mein Problem genau verstand und somit bekam ich im Februar die Zusage meiner KK, dass sie die neue Pumpe übernehmen würden. Ich habe mich für den Omnipod entschieden, da mir der Schlauch auch ziemlich oft irgendwo hängen blieb und der Katheter raus riß.


Kurz nach dem Pumpenaustausch


Ich möchte keineswegs die Medtronic-Pumpen schlecht reden! Ich war 6 Jahrelang sehr zufrieden! Aber mein Alltag und meine „Bedürfnisse“ und Anforderungen haben sich in den letzten Jahren geändert und mit dem Schlauch stehe ich seit geraumer Zeit einfach auf Kriegsfuß. Ich bin sehr zufrieden mit dem Omnipod und finde es klasse Schlauchlos durch die Gegend rennen zu können. Einziger Feind ist noch der Türrahmen. Aber daran werde ich mich wohl noch gewöhnen 😉


Natürlich ist der PDM (Personal Diabetes Manager) in pink gekleidet 😀

Von Vorsätzen 2016/2017, Einhaltungen und ein kleiner Jahresrückblick

Letztes Jahr hatte ich schon einmal einen Jahresrückblick geschrieben. Das möchte ich auch dieses Jahr tun. Ich hatte letztes Jahr einige Vorsätze und Wünsche von mir veröffentlicht.  Nun wollen wir doch einmal schauen was ich davon einhalten/erfüllen konnte 😉

Also zuerst einmal die Vorsätze




1.Fitter werden/mehr (bzw. überhaupt mal) Sport machen 

Ähm ja…. das hat ja mal so überhaupt nicht geklappt. Trotz neuen schicken Sportklamotten, die mich zum Sport antreiben sollten bin ich genauso fit und unsportlich wie letztes Jahr…. Aber vielleicht wird es ja 2017 etwas ? 😀



2.Den Diabetes in den Vordergrund stellen!


Unter 7,5% habe ich den HbA1c nun leider nicht bekommen und die Werte und meine Disziplin sind manchmal immer noch sehr katastrophal, aber es ist definitiv besser geworden. Dabei geholfen haben mir definitiv mein tolles Dia-Team und das Libre 😀 Aber auch der Austausch mit anderen hilft mir immer ungemein! Danach bin ich immer etwas motivierter. Ich werde auf jeden Fall weiterhin daran arbeiten.

Die Vorhaben:


„Als erstes steht bei mir ganz fett im Kalender BERLIN ! Denn die Blood Sugar Lounge feiert dort die Lounge Party 2.0 und da freue ich mich schon riesig drauf! Dann lerne ich endlich die anderen lieben Dia-Blogger kennen! Und vielleicht ja auch euch? :)“


Die BloodSugarLoungeParty 2.0

Die Party war super und die Redaktionskonferenz sehr produktiv und interessant! Und ich habe mich riesig gefreut endlich viele viele der anderen Diabetes Blogger kennen zu lernen!


„Danach darf ich mich auf Seminare vom FSJ freuen:-) Im Februar bin ich für einen Tag in Kiel, Im April für eine Woche in Bad Oldesloe, dann 2-3 Tage in Bonn und zum Schluss im Juli noch einmal in Kiel. ich freue mich schon wahnsinnig meine Seminar-Truppe wieder zusehen! :D“


FSJ-Vernetzungstreffendes Arbeiter-Samarierter-Bundes in Bonn

Das FSJ war super, es gab einige auf und ab´s über die ich auch schon in der Blood Sugar Lounge

berichtet habe. Ich habe viele Orten kennen gelernt, bin vielen tollen Menschen begegnet, habe viel gelernt und mitnehmen können und eine sehr schöne Zeit erleben dürfen!

„Dann möchte ich auf jeden Fall mehrere Male das Heim besuchen! :)“

Das hat auf jeden Fall geklappt! Ich war 4-5 Mal da. Ich vermisse die Heim-Zeit schon ein bisschen, aber ich bin auch froh wieder Zuhause zu wohnen. Denn wäre ich im Heim geblieben hätte ich einiges sicherlich nicht erlebt und einige Menschen nicht kennengelernt.


„Und wenn alles klappt fahre ich dann auch nach München, eine sehr gute Freundin besuchen! :)“

Und auch das war mir möglich! Dank Ascensia im Rahmen des EASD 2016 der in München stattfand. 


„Und ich freue mich riesig im August zum Wacken-Open-Air ins Nachbardorf zu fahren! *-* (Ja gut, okay es sind 16km 😉 )! Trifft man jemanden von Euch dort? „

Das Wacken Open Air 2016 war wieder ein Super Erlebnis! Ich freue mich schon aufs WOA 2017!


  „Ich freue mich schon ein bisschen mehr von Schleswig-Holstein und auch Deutschland zu sehen!“

Und nicht nur Schleswig-Holstein und Deutschland! Denn dank Abbott durfte ich nach Schweden! Zum  DX Stockholm 2016.

Bis zu diesem Jahr bin ich noch nie geflogen, war nie weiter weg als Dänemark(was von Schleswig-Holstein auch nur ein kleiner Katzensprung entfernt ist) und hatte einen kleinen Blog.

Was dieses Jahr alles passiert ist und was ich erleben durfte ist einfach für mich der Wahnsinn!

Und nun kommt noch ein kleiner Jahresrückblick:

Im Januar fuhr ich mit Sheela zur #BSLParty2.0 nach Berlin. Dort lernte ich einen Großteil der Diabetes Blogger kennen.

Im Februar holte ich Pumpi wieder aus dem Schrank und freundete mich mit meinem lila Monster an. Ich besuchte das Heim und nahm an einer „WG für eine Woche“ teil, in der ich liebe Leute kennen lernte.

Im März ging mein Libre Lesegerät kaputt…

Im April durfte ich dann lumind testen.

Im Mai war es dann soweit: mein Tattoo wurde gestochen!

Im Juni flog ich das erste Mal in meinem Leben. Ich durfte Stockholm entdecken und am DX von Abbott teilnehmen. Zudem wurde ich 19 Jahre alt.

Im Juli war dann das Abschluss Seminar meines FSJ…:(

Im August fuhr ich im Rahmen einer Klassenfahrt (ich war Begleitperson durch das FSJ) nach Berlin und gleich darauf zum Wacken Open Air. Am 31.08 hatte ich meinen letzten FSJ-Tag.

Im September begann die Schule, ich durfte im Rahmen des EASD von Ascensia nach München fliegen und nahm wieder an der „WG für eine Woche“ teil, in der ich wieder tolle Menschen kennen lernen durfte.

Im Oktober passierte Diabetes technisch nichts.

Im November knackten wir auf meinem  Facebook-Blogdie 1.000 😀

Im Dezember hatte ich dann am 1. meinen allerletzten Sprechstunden-Termin für dieses Jahr (HbA1c 9,7%).



Vorsätze habe ich auch für das Jahr 2017. Ich möchte mehr für den Diabetes bzw. für den HbA1c tun. Ich möchte mich mehr um die Schule kümmern, auch wenn es gerade gut läuft, da geht noch mehr ! 🙂

Ich möchte sparen um mehr reisen zu können. Und ich möchte mich mehr um meinen Blog hier kümmern, denn in den letzten Monaten ist das hier ein wenig eingestaubt. Eventuell schaffe ich es 2017 mal mit dem Sport…. Und vielleicht lerne ich ein Instrument zu spielen, aber das ist eher nebensächlich… Ich würde gerne wieder so viel reisen wie in diesem Jahr (vielleicht ja auch ein wenig mehr?) und auf jeden Fall möchte ich 2017 meine Zeit besser einteilen 😀



Ich freue mich schon auf das Jahr 2017 und bin sehr gespannt was mich erwartet!  

Ich wünsche Euch allen super schöne Weihnachtsfeiertage und einen Guten Rutsch in das Jahr 2017! Mögen die Blutzucker, HbA1c und Co-Werte super werden! 🙂

Eure Annika  

München, Ascensia, EASD 2016- Und ich mitten drin!

Ascensia hat mich nach München eingeladen und kam für die Kosten der Unterkunft und der Flüge auf.

Auch ich durfte, dank Ascensia  nach München. Zum einen durfte ich an dem Launch des neuen Messgerätes von Ascensia und dann war da ja noch der EASD. Darüber möchte ich heute Euch ein wenig berichten.

Dienstagmittag


Bei Aufregung und Stress schießt mein BZ leider immer nach oben…

Am 13.09 ging es für mich gleich nach der Schule


um 13 Uhr zum Hamburger Flughafen von dem aus ich dann nach München flog. Die Blutzuckerwerte ließen zu wünschen übrig, aber das hatte ich nicht anders erwartet. Bei Aufregung und Stress lassen die Werte zu wünschen übrig. Vom Flughafen fuhr ich dann mit einer S-Bahn zum Hauptbahnhof. Dort sprach mich eine Familie an. Die Mutter fragte mich auf Englisch, ob das an meinem Arm das Libre sei und erzählte mir dann dass  die 12 Jährige Tochter auch Diabetes hat. Diese drehte sich dann zur Seite, sodass ich Ihren Katheter und Ihre Insulinpumpe sehen konnte. Daraufhin zeigte ich ihr meine und sie musste lachen. Die Mutter bedankte sich für das kurze Gespräch und entschuldigte sich, dass die 4 mich gestört hatten. Aber die Tochter wäre einfach so aufgeregt gewesen, einen anderen Diabetiker zu treffen, dass sie mich gleich ansprechen mussten. Ich habe mich sehr über das Gespräch gefreut und bereue es, nicht gefragt zu haben woher sie kommen und wie lange die Kleine schon Diabetes hat etc…

Dienstagabend 


Kurz vor der Landung in München

Nachdem ich dann herausgefunden hatte, in welche Richtung ich musste stapfte ich mit meinem Rucksack und meinem Koffer zum Hotel, wo ich erst einmal duschte und mir einen neuen Katheter legte (der alte hing leider auf halb acht…). Dann machte ich mich auf den Weg zurück zum Hauptbahnhof (der glücklicherweise nur 5 Minuten vom Hotel entfernt war), wo ich mich mit Melissaverabredet hatte. Wir beide entschieden uns dann, Asiatisch essen zu gehen. Blöderweise hatte Melissa Ihr Messgerät vergessen, aber da ich ja so ein Schisser bin und immer mein  Ersatzgerät mithabe, war das kein Problem.

Anschließend trafen wir uns mit SaskiaMarcel und Matthiasund wir verbrachten den Abend quatschend im Biergarten.

Gegen halb 1 verabschiedeten wir uns dann alle voneinander und beschlossen uns am nächsten Morgen auf dem Odeonsplatz bei der Blood Sugar Lounge zu treffen.

Im Hotel angekommen brauchte ich dann ein wenig bis mein Wert wieder im Zielbereich lag und ich einschlafen konnte.

Der nächste Morgen


Leckeres Frühstück im Arthotel Munich, München

Am Mittwoch trafen Marcel und ich uns dann um 9 Uhr zum Frühstück. Nachdem wir ausgecheckt hatten und wir Melissa am Hauptbahnhof getroffen hatten, machten wir uns dann auf in Richtung BSL(Blood Sugar Lounge). Dort angekommen, begrüßten wir erst einmal die anderen (un-)bekannten Autoren der BSL und gegen 11.30Uhr suchten wir uns dann ein Taxi, welches uns zu der Veranstaltung von Ascensia bringen sollte.

Ascensia-Launch des Contour Next Plus One

Launch des Contour Next One

 In der Lokation angekommen, wurden wir lieb begrüßt, bekamen alle Namensschilder und einige Informationen. Uns wurde das neue Messgerät vorgestellt, welches mit einer App kompatibel ist. Um die App zu erklären, bekamen wir jeder ein Ipad. Dort „spielte“ ich mich dann durch die Funktionen und was ich da gesehen habe gefällt mir. Man kann zum Beispiel eine Übersicht der Werte per Email an eine bestimmte Mail-Adresse senden. Da ich jede Woche eine Mail an meine Diabetologin schicke, finde ich das sehr praktisch. Es gibt auch eine Erinnerungs-/Alarmfunktion, die Saskia und ich gleich mal getestet haben. Leider kam nur eine Notiz im Sperrbildschirm. Wir hätten uns ein Klingelton erhofft.


Die App- Foto by Ascensia Diabetes Care (Contour Next Plus One)

Leider wird das Messgerät vorerst nicht mit einer Pumpe koppelbar sein.

Das Messgerät stuft die Blutzuckerwerte mit drei Farben ein und leuchtet dann in dieser Farbe (smartLight). Ein zu hoher Wert wird in orange angezeigt, welches ich persönlich eher für Unterzuckerungen genommen hätte, da ich Überzuckerungen schlimmer finde als Unterzuckerungen. Ein Wert im Zielbereich wird in grün angezeigt und eine Unterzuckerung in rot. Ich finde das Gerät im Design sehr schön modern. 


Das Contour Next Plus One von Ascensia Diabetes Care- Foto by Ascensia

Im Oktober wird dieses Messgerät und die App in Deutschland verfügbar sein. Dann werde ich das Messgerät ( wie schon viele zuvor 🙂 ) unter die Lupe nehmen und Euch natürlich ausführlich berichten!

52nd EASD 2016


EASD 2016

Nachdem wir das Messgerät kennengelernt hatten, beschlossen Melissa, Mathias und ich rüber zum EASD zu gehen. EASD steht für European Association for the Study of Diabetes. Dies fand nun zum 52. Mal statt. Da Mathias schon alles am Tag davor ausgekundschaftet hatte, führte er uns ein wenig herum. Nachdem wir die Presse-Lounge inspiziert hatten, gingen wir zum wichtigen Teil über: Wir schauten uns die Stände der Firmen an.

Als erstes blieben wir bei Medtronic hängen. Dort probierten wir den neuen Teflon Katheter „MIO 30“ aus. Dieser Katheter wird im 30°Winkel in die Haut geschossen und ist somit ideal für dünnere Menschen. 


Melissa und ich standen vor dem Eingang und wollten ein Foto. Diese Menschen haben sich dann einfach vor Matthias und die Kamera gestellt. Warum es mein Lieblingsbild ist? Melissa und ich hatten viel Spaß dabei und Matthias´Gesicht war mehr als gut 😉

Nachdem wir uns dann die schön bunte Kaleido Pumpe angesehen hatten(kommt voraussichtlich 2017/2018 bei uns in Deutschland auf den Markt), uns bei Abbott erkundigt hatten wann die IOS-App für das Libre denn raus käme (Voraussichtlich im Laufe des nächsten Jahres) und hier und dort mal geschaut hatten, blieben wir bei Mylife hängen.

 Ich finde diese Pumpe schon länger sehr ansprechend, weswegen wir uns ein wenig beraten ließen. Nachdem Melissa und ich einen Demo-Pod zum Testen des Tragegefühls bekommen hatten, wir alle 3 Safety Lancets mitnehmen durfte und uns über die neue Ypsopump erkundigt hatten gingen wir noch zu Roche. 


Ich bin begeistert vom Omnipod, Mylife!

Bei Roche wurden mehrere neue Produkte vorgestellt. Ein neues Testgerät, die neue Fastclix Lanzette (kürzer und runder als die alte), das alte CGM Eversense und zu guter Letzt das neue Accu-Check CGM. Nachdem wir uns noch einige Infos eingeholt hatten, ich mich zum Testen des Accu-Check CGM´s eingetragen hatte, machten wir uns auf den Weg zum Hauptbahnhof. Alles hatte ich leider nicht gesehen, aber ich hatte keine Zeit mehr( mein Zeitmanagement ließ dieses mal sehr zu wünschen übrig…)

Ich hatte dann noch einen Besuch bei einer lieben Freundin eingeplant, bei der ich den ganzen Donnerstag verbrachte. Am Donnerstagabend ging es dann wieder zurück in die Heimat, wo dann noch Hausaufgaben auf mich warteten.


Vor dem Flug habe ich mir noch einige Notizen zu den Tagen in München gemacht. Und dann ging es auch schon nach Hause

Für mich war es eine sehr schöne, interessante Reise! Ich möchte hiermit noch einmal Ascensia für die Einladung danken!

Ich finde es immer wieder schön die anderen Diabetes-Blogger zu treffen, sich auszutauschen und auch über das ein oder andere zu diskutieren. Zu dem war es sehr spannend die Neuheiten wie das Contour Next Plus One zu entdecken und vorgestellt zu bekommen.

Ich hoffe Ihr hattet einen kleinen Einblick in diese 2 Tage und ich hoffe Euch hat dieser Beitrag  nicht gelangweilt, da fast jeder Blogger darüber berichtet hat.

Insulinpurging/Dia-Bulimie – Schlankheitswahn mit Diabetes

Wenn ich mich im Spiegel betrachte, sehe ich vieles was mir nicht gefällt. Hauptsächlich meine Figur/mein Gewicht. Und seit kurzem kommen mir immer wieder 2 Worte in den Kopf…. Insulinpurging und Dia-Bulimie.

Vor einigen Jahren, hatte ich große Akzeptanz-Probleme. Meine Werte waren schei*e und mein HbA1c viel zu hoch. Damals zog meine Dia-Fee mich zur Seite und meinte zu mir, dass Dia-Bulimie keine Lösung sei,


ich doch dünn genug sei und dass ich nicht so aussehen sollte wie die Mager-Models im Fernsehen. Damals hatte ich keine Ahnung was sie von mir wollte. Nachdem ich ihr das zu verstehen gegeben hatte, erklärte sie mir was man unter Dia-Bulimie versteht und ich erklärte Ihr das das nicht der Grund für die schlechten Werte und Co sei. Den wahren Grund behielt ich für mich und verdrängte ihn mit der Zeit. Ich wollte den Diabetes damals einfach nicht. Er war der Grund, weshalb ich oft gemobbt wurde, oft ein Außenseiter war.

Im übrigen bin ich ein Mensch, der sich über ALLES Gedanken macht und sich selbst nicht gern hat. Ein Mensch der schwer auf Komplimente eingehen kann und Probleme hat anderen zu vertrauen… Denken andere, wenn sie mich sehen, dass ich die totale Dumpfbacke bin? Oder ein riesen Tollpatsch?  Wie finden mich andere? Werden sie mich ausschließen? Finden andere mich genauso fett wie ich mich selbst? Oder noch fetter? Wie würden es andere finden, wenn ich 2 verschiedene Paar Socken anhabe? Oder wenn ich diese Hose anziehe?Würde man den Bauchspeck bei der Hose sehen? Und würden mich andere deswegen auslachen? Oder meine Haare in der und der Farbe färbe? Und was denken sie über dies? Oder das?… Ihr dürft das nicht falsch verstehen! Ich will nicht bei allen beliebt sein oder so. Nur akzeptiert werden… Denn nach der Mobberei in der Schule, war das immer ein kleines Problem von mir. Seitdem zweifle ich so gut wie alles an…


Damals mein Lieblingsbild… Heute finde ich es nicht mehr so schön. Ins Kleid passen würde ich aber schon gern wieder…

Nachdem ich mich irgendwann fragte, weshalb ich immer der Außenseiter war, kam ich zu dem Entschluss das es an meinem Aussehen liegen musste. Ich fand mich damals zu dick (und zu tollpatschig) und somit beschloss ich, dass ich abnehmen wollte (das wäre nicht nötig gewesen, aber es war damals mein Empfinden). Da ich dass Essen aber gern mochte und ein kleiner Sportmuffel war (1-3 Mal die Woche reiten und täglich Fahrrad fahren sollten doch genügen?), fielen mir die Worte meiner Dia-Fee wieder ein(Ende 2012). Der Diabetes lief zu dem Zeitpunkt eh nicht so gut und der HbA1c war irgendwas bei 9% rum.

Ich spritzte kaum noch, meist nur die 30 IE Lantus und ab und an mal 20IE NovoRapid, um die Übelkeit zu lindern. Ich konnte essen so viel und was ich wollte, der Stoffwechsel war so im Ar… das ich nicht zunahm. Im Gegenteil! Ich nahm ab. Mir ging es in der Zeit ziemlich mies, aber irgendwann gewöhnte ich mich daran. Es war egal wie ich mich fühlte. Hauptsache ich passte in Größe 36 rein!

Irgendwann waren mir Hosen in Größe 36 zu groß. Das fand ich ja schon ziemlich cool…. Allerdings landete ich dann auch irgendwann im Krankenhaus. Kurz vor der Lebertransplantation. HbA1c: 15,3%….Zwar wog ich jetzt nur noch 45kg bei einer Körpergröße von 1,60m, aber mir ging es gar nicht gut zu der Zeit.


Februar 2014 – Größe 36 viel zu groß

Die Geschichte vom Einzug ins Heim kennen bestimmt viele von Euch. Nach dem Einzug, verbesserten sich die Werte und ich nahm zu. Viel zu viel….

Seit dem ich meine Höchstmarke (die 82kg) geknackt habe, bin ich dabei abzunehmen. Das ist wie ich finde auf dem normalen Wege ziemlich schwierig… Man verzichtet auf bestimmte Dinge, ernährt sich gesund und macht Sport, nur um einige Stunden später wegen Unterzucker die Kohlenhydrate wieder in sich hinein zu stopfen.

In den vergangenen Tagen hatte ich über mehrere Stunden viel zu hohe Blutzucker… Mir ging es mies. Echt mies. 2 Tage lang ging das so, bis ich den Zucker wieder im Griff hatte.In diesen 2 Tagen habe ich 2 Kilo abgenommen. Einerseits erschreckend, anderseits ziemlich einfach/cool.

Die Gedanken, wieder „anzufangen“, kreisen seitdem ständig in meinem Kopf. Ich weiß, dass es schlecht ist, dass ich mir selbst schade und das das böse enden kann. Andererseits wäre es so einfach, schnell die Kilos zu verlieren. Vor allem ist es ein kleiner Teufelskreis. Und wer einmal drin ist, der kommt nur schwer wieder heraus…Die Versuchung ist groß.


Auch wenn ich mein „Traumgewicht“ erreichen sollte, werde ich keine „Barbie-Maße“ haben. Aber dann fühle ich ich wohl, und ich denke dass ist die Hauptsache 🙂

Ich werde natürlich nicht damit anfangen, keine Frage. Ich werde ab September wieder zur Schule gehen. Ich werde mehr Zeit haben, mich um mich selbst zu kümmern, abends vielleicht doch noch mal laufen zu gehen und hoffentlich meine Ernährung etwas ordnen.

Ich wollte Euch hiermit nur ein wenig teilhaben lassen an meinen Gedanken, denn ich finde ich sollte ehrlich zu Euch sein. 🙂

Und wer Zweifel an sich selbst hat, an seiner Figur, Schönheit oder Charakter, lasst Euch eines gesagt sein: Ihr seid alle schön, so wie ihr seid! Die Hauptsache ist, dass IHR Euch wohlfühlt und nicht dass Ihr in irgendwelche H&M Jeans in Größe 28 (übertrieben gesagt) rein passt  ♥

Eure 

Annika

DX Stockholm

Abbott hat mich eingeladen und die Kosten für den Flug und für Unterbringung und Essen übernommen. In diesem Beitrag erzähle ich Euch wie ich das Event erlebt habe und wie ich es fand (meine uneingekaufte Meinung).

Ich durfte mit 27 anderen Bloggern aus 6 verschiedenen Ländern nach Stockholm fliegen und dort am DX (Diabetes Exchange also ein ein internationales Diabetes Austausch Event) teilzunehmen. Schon mal vorweg: Es war großartig!

Am Freitag ging es um 7 Uhr los zum Hamburger Flughafen. Dort meisterte ich die erste große Aufgabe des Tages: Mein erster Flug! Und dann auch noch alleine! Meine Diabetologin hatte drauf gewettet das mein BZ hoch sein würde vor Aufregung, aber im Gegenteil! Morgens bekam ich ihn kaum über 50 mg/dl… Später blieb er konstant im Zielbereich.

Die Aufregung vor dem 1. Flug ließ auch die Dia-Sau nicht kalt

Nachdem ich 10000 mal gemessen hatte, 500 mal alles durchgecheckt hatte und zum 20. mal auf Toilette ging (und das alles in einem Zeitfenster von 2 Stunden) und meinen Koffer abgegeben hatte, machte ich mich auf den Weg zu den Sicherheitskontrollen. Ich legte meinen Rucksack in eine der Kästen, legte meine Jacke und mein Handy dort hinein und legte die Schreiben meines Diabetes-Teams dazu. Dann ging ich durch den Ganzkörper-Scanner. Dort wurden Sensor, Katheter und Pumpe als Warnung angezeigt. Ich wurde dann in eine Kabine gebeten, in der das alles auf Drogen und Sprengstoff getestet wurde. Da dieser Test wie von mir vermutet negativ ausfiel, durfte ich schnell aus der Kabine raus und mein Handgepäck suchen. Jacke und Co waren problemlos durchgekommen, während mein Rucksack auch auf Drogen und Sprengstoff geprüft wurde. Natürlich fiel auch der Test negativ aus und ich durfte weiter.

Nun musste ich nur noch das richtige Gate finden. Um 9:35 Uhr war endlich das Boarding und ich war ziemlich am zittern. In wenigen Minuten würde ich das erste Mal in meinem Leben fliegen. Noch schnell gemessen:166 mg/dl. Alles in Ordnung!

Endlich wurde mein Flug nach Frankfurt aufgerufen. Der Flug war total toll und ich hatte einen Fensterplatz! 🙂

Eine Stunde später landete ich mit einem BZ von 259 mg/dl in Frankfurt. Nachdem ich erst einmal gegen korrigiert habe, machte ich mich auf die Suche des nächsten Gates. Dort hatte ich mich mit Sarah (Dia-beat-this ) verabredet. Zusammen hatten wir uns dort mit Kariem von Abbott verabredet. 2 Stunden später landeten wir in Arlanda, wo wir auf Lisa ( Lisabetes ), Sascha ( Sugartweaks) und Mike ( Everyday ups & downs) trafen. Zusammen fuhren wir mit einem Taxi nach Stockholm in das wunderschöne Hotel Haymarket by Scandic fuhren. Dort schauten wir uns ein bisschen die Stadt an. Um Viertel vor sechs trafen wir dann auf die restlichen Blogger, die schon angekommen waren und fuhren nach einer kleinen Vorstellungsrunde ins Tekniska Museet (Technikmuseum). Dort gab es ein leckeres Buffet, konnten uns mit den anderen unterhalten und erkundeten das Museum. Am Abend saßen viele noch zusammen um sich auszutauschen.

Am nächsten morgen fand sich eine Laufgruppe zusammen, allerdings wisst Ihr ja: Ich & Sport… Das passt nicht so ganz. Also ging es für mich gegen 8 Uhr zum Frühstück. Um 9 Uhr versammelten sich alle in der Hotellobby um sich gemeinsam auf den Weg zu der schönen Location zu machen, in der wir den Tag verbringen würden. Dort begrüßte man uns freundlich und nachdem jeder ein Namensschild und einen Sitzplatz bekommen hatte, ging es los mit dem ersten Vortrag: „Creative Storytelling“ mit Kate Steele. Nach einer kleinen Kaffeepause ging es weiter. Ein Snapchat Workshop mit Geir Ove Pederson stand auf dem Plan, bei dem wir viele kleine Hacks lernten. Nach einem leckeren Buffet ging es mit einem Zukunfts-Beitrag (“ What does the future hold?“) mit Rudy de Waele weiter, gefolgt von einer Digitalen Safari mit Hannes Sjoblad und seinem Team. Dabei ließen wir unsere DNA sichtbar werde, entdeckten die Samsung Gear VR Brille und erkundeten kleine Spielereien die Hannes mitgebracht hatte. Nach einer weiteren kleinen Kaffeepause erzählte und Marie Ennis O´Conner etwas über „Value of education & information for patients“ und mit Geir produzierten wir selber Postkarten (leider habe ich das Ergebnis nicht).

Zum Schluss versuchte Rebecka Bobst mit uns zu meditieren, allerdings war der Tag so informativ und gleichzeitig anstrengend, sodass viele das gar nicht wirklich hin bekamen (mich eingeschlossen 😉 ).

DX Stockholm 2016

Nachdem wir alle eine Stunde Zeit für uns hatten (ich suchte in der zeit einen Souvenir-Shop auf 🙂 ), trafen wir uns wieder in der Hotellobby um zum gemeinsamen Dinner in ein schickes Restaurant zu gehen. Nachdem wir alles aufgegessen hatten, machten wir uns noch einen schönen Abend. Und ich muss hier nochmals einwerfen: Der BZ war Bombe !

Am nächsten Morgen sollte es dann weitergehen mit Frühstück um halb neun. Ich wartete auf Sarah und Lisa und gemeinsam gingen wir uns Plätze sicher. Nachdem Lisa uns mit einer Unterzuckerung ein wenig erschreckt hatte ( hier geht es zu Ihrem Post: „Ein Event zum Umfallen“ (Ich bin froh das es Dir wieder gut geht Lisa ♥)), gab es noch ein „Information exchange with Abbott leadership“. Und um 11 Uhr hieß es dann auch schon Abschied nehmen von den meisten. Mit einer gemischten Gruppe (hauptsächlich bestehend aus deutschen Bloggern) ging es dann in die Altstadt. Um 14 Uhr fuhr ich gemeinsam mit Antje ( Süß, happy & fit  ), Steffie (PEP ME UP) und Sascha zum Flughafen nach Arlanda. Gemeinsam würde ich mit Antje wieder über Frankfurt fliegen, da wir aus der gleichen Ecke kommen. Bente (Reisen mit Typ 1) und Finn ( mein-diabetes-blog.com) , die auch aus der Ecke kommen, hatten einen Direktflug ergattert. Um 17:00 Uhr durften wir in das Flugzeug steigen, in dem wir ein wenig warten mussten da in Frankfurt schlechtes Wetter war. Um 20 Uhr dann das gleiche in Frankfurt, nur das nicht in Hamburg das Wetter grausig war, sondern weiterhin in Frankfurt. Statt um 21 Uhr kamen wir also um 22 Uhr in Hamburg an, 10 Minuten später als Bente und Finn, die um ca. 19 Uhr in Arlanda los geflogen waren.




Um ca 23 Uhr war ich dann endlich zu Hause und nachdem ich ein klein wenig meinen Eltern berichtet hatte, lag ich nach dem anstrengendem Tag (mit bomben Werten! ) im Bett.

Viele „sweet peeps“ auf einem Haufen


Es war ein total schönes, informatives und Ereignisreiches Wochenende mit vielen netten (süßen) Menschen!

Danke an Abbott das ich ein Teil des diesjährigen DX-Events sein durfte (und wie versprochen einen lieben Gruß an Kariem 😉 )!


Ich hoffe ich konnte Euch ein paar Einblicke in das Event verschaffen 🙂


Eure Annika ♥

Pen oder Pumpe….? Ein Luxusproblem?

In letzter Zeit hatte ich mehrere Pannen mit meiner Pumpe. Oft war der Katheter abgeknickt, mit Blut gefüllt, raus gerissen oder das Reservoir war leer und ich hatte vergessen ein neues mit zur Arbeit zu nehmen. Die Folgen waren viele viele hohe Werte und einige Male Keton. Ab und an habe ich auch das Gefühl ich spritze Wasser. Ich spritze gefühlt das komplette Reservoir und der Wert bleibt wie er ist.

Am Montag wachte ich auf mit einem 300mg/dl-Wert auf.


Mir war ziemlich schlecht und ich hatte Durst wie sonst was. Den Übeltäter hatte ich dann auch schnell gefunden: Der Katheter war halb abgerissen und die Teflon-Nadel war nicht mehr in der Haut. Kein Wunder das der Wert so hoch war… Natürlich maß ich gleich Keton (1,8mmo/l), denn die Anzeichen waren eindeutig… Nachdem ich mich aus dem Bett gequält, gemessen und noch einen riesigen Schluck Wasser getrunken hatte, überkam mich eine schlimme Übelkeit.


Ketone und Hohe Werte

An den Weg von meinem Zimmer zur Toilette kann ich mich nicht erinnern. Ich weiß nur dass ich irgendwie auf dem Boden lag, Messgerät, Stechhilfe, Libre, Teststreifen und Handy neben mir. Mich überkam ein Würge reiz, allerdings musste ich mich nicht übergeben. Zitternd und Schweiß gebadet wartete ich kurz, bis ich mich mit meinem Kram und einem Eimer ausgestattet auf die Couch schleppte. Dort baute ich mir ein Lager auf, in dem ich die nächsten 5 Stunden verbrachte.


Das „Couch-Lager“ mit genügen Wasser, Brezeln gegen Hunger-Keton, Messgerät und Co und TV

Es dauerte ganze 7 Stunden bis die Ketone weg waren und der BZ wieder einigermaßen normal.

So etwas lässt mich immer nachdenken:

Ist die Pumpe richtig für mich?

Mache ich vielleicht irgendetwas falsch beim Katheter setzten?

Und wirkt das Insulin überhaupt noch richtig?

Liegt das alles an mir oder an einer Pechsträhne?

Was könnte ich tun, damit so etwas nicht wieder passiert?

Nehme ich vielleicht lieber morgens hohe Werte in Kauf, weil das Basalinsulin nicht perfekt passt und nur mit Basalrate perfekt im Zielbereich liegt?

Oder nehme ich lieber so etwas wie Montag in Kauf?

Wäre eine Pumpe, ohne „Schlauch-raus-reiß“-Möglichkeit, also eine Patch-Pump, die richtige Lösung? Geht das Wechseln überhaupt?

Ich habe doch die Pumpe erst im Dezember 2014 verschrieben bekommen…

Oder doch eher die Pens, die man statt dauerhaft am Körper trägt, nur kurze Zeit im Körper stecken hat? Wie wäre es wenn ich wieder Humalog nehme, mit dem ich damals mit der Pumpe eingestellt wurde?

Oder bleibe ich bei NovoRapid und bin einfach nur zu ungeduldig um die 2 Stunden abzuwarten bis sich was tut?

Bin ich einfach nur zu viel Luxus gewohnt?


Die Pumpe ist ein riesen Luxus, aber ist Luxus das Richtige für mich?

Fragen über Fragen. Die eigentlich nur ich mir selbst oder meine Diabetologin beantworten kann. Ich lobe immer die Technik die mir meinen Alltag mit Diabetes erleichtert, aber momentan bin ich nicht 100%ig von meiner Pumpe überzeugt…

Ich habe schon meine Diabetologin angefunkt und ich hoffe wir finden eine Lösung.

Und nun ist auch Schluss mit dem Gejammer  Denn eigentlich kann ich froh über die ganze Forschung und Technik sein. Im Mittelalter wäre ich schon tot 🙂

Liebste Grüße

Eure

Annika