Lang lang ists her…

Lange hat man hier nichts mehr von mir gehört. Zwischenzeitlich war dieser Blog auch einfach nicht mehr aktiv. Doch nun bin ich zurück und berichte, warum ich überhaupt weg war und was die letzten Jahre passiert ist.

Was bisher geschah – oder wie ich die letzten Jahre etwas überfordert mit dem Leben war….

Als ich 2019 meine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten anfing, damals in einer Diabetologie, gab ich die Schreiberei darüber auf. Es war einfach zu viel „Diabetes“. Diabetes als Erkrankung, Diabetes als Arbeit und Diabetes als Hobby. Irgendwann reicht es… Zudem wurde es stressig in meinem Alltag. Damals noh 30 Stunden pro Woche arbeiten, dazu das Lernen (was einfach immer viel zu kurz kam) und dann hatte ich noch mein Ehrenamt und mein soziales Leben. 

Irgendwann wurde es kompliziert, stressig und nicht mehr tragbar, aus vielerlei Gründen. Ich wechselte die Ausbildungsstelle. Wechselte meinen Wohnort. Wechselte mein Fachgebiet. Plötzlich hatte ich meine erste eigene Wohnung und musste neben der Arbeit und dem lernen auch noch den Haushalt schmeißen. Nebenbei ab und an jobben, um Wohnung, Auto und Leben zu finanzieren. Keine Zeit zum Schreiben und wenn wir ehrlich sind auch keine Zeit mich so richtig um die Dia-Sau zu kümmern. Es lief oft mehr schlecht als recht.

Aus einer Bierlaune heraus landete ich dann an der Ostsee – 125km von meiner Heimat entfernt

Wobei ich dazu sagen muss, dass der Umzug mir in der Hinsicht guttat. Es lief zwar nicht perfekt, allerdings habe ich seitdem nicht mehr wegen des Diabetes eine Klinik aufsuchen müssen. Ich hatte in der Zeit eine Pumpe, die nicht wirklich mit dem dazugehörigen Sensor arbeitete. Die Pumpe lief, ich vergaß immer noch ab und an einen Bolus und ich will hier auch nicht sagen, dass ich keine Ketone mehr hatte. Dennoch bekam ich das alles immer wieder allein in den Griff, nicht so wie die Jahre davor. Ich fand einen Diabetologen der mit mir zusammen arbeitete. Nicht gegen mich, so wie die Jahre davor. Ein Arzt der mich verstand und nicht meckerte. 

Ich beendete dann im Sommer 2022 erfolgreich meine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten und zog zurück in die Heimat. Fing an, mir meine 4 Wände einzurichten, begann einen Job in einer Facharztpraxis, bei der ich im Leben nicht gedacht hätte, dass das meine Fachrichtung wäre und bin wohl endlich etwas im Leben angekommen. Der Diabetes läuft auch tatsächlich endlich mal gut. Seit Sommer habe ich eine Pumpe, die mit einem Sensor arbeitet. Die mir das nicht übel nimmt, wenn ich den Bolus fürs Essen doch mal vergessen habe. Und ich muss sagen, die 3,5 Monate, die ich diese Pumpe nun trage, ist mein HbA1c um 2,6% gesunken. Nicht mehr weit vom Zielbereich entfernt. Und wer mich vielleicht schon etwas länger „verfolgt“, der weiß, dass ich da noch nie wirklich war…

Ich würde nicht behaupten, dass ich endlich da bin wo ich hinwollte. Das nun alles perfekt läuft. Um Gottes Willen…. Ich wohne auf einer Baustelle, ich möchte mich auf der Arbeit noch weiterentwickeln und den Diabetes noch besser in den Griff bekommen. Aber…Ich bin zurück. Zurück in der Heimat. Zurück im Ehrenamt. Zurück im Freundes- und Familienkreis und zurück hier. Meinen Diabetologen aber behalte ich. Die 2 Stunden Fahrt dorthin sind es mir wert!

Wenn ich eins gelernt hab, in den Jahren in denen ich öffentlich rumgejammert habe, ist, dass es mir ein Stück weit hilft. Das es anderen hilft. Das es Austausch fördert. Und dass es einfach das ist, was ich gerne tue. 

Eure Annika

Meine Reise nach Bad Mergentheim und wie es dort weiterging

20. Mai 2019. Ich bin seit 3 Wochen in einer Klinik. Seit eineinhalb Wochen in der Diabetes Fachklinik in Bad Mergentheim. Wie ich die ersten eineinhalb Wochen in meiner „Heimat-Klinik“ verbracht habe, habe ich Euch letzte Woche hier berichtet. Dieser Beitrag ist sozusagen Teil 2.

Also nach 11 Tagen Klinikum sollte ich nun verlegt werden, da keiner der Menschen dort (Diabetologen, Internisten, Diabetesberater und Krankenschwester/-Pfleger) mehr weiter wusste. Solche Schwankungen sind einfach nicht zu erklären… Also hieß es 611 km runter in den Süden ins Diabetes Zentrum Bad Mergentheim.

Ich war super aufgeregt… Wie wird die Fahrt? Sind die Notfallsanitäter nett? Bringt mir der Aufenthalt dort unten etwas? Wie komme ich zurück?…

Ich durfte für das Lunch-Paket sogar Extra-Wünsche ordern…

Meine erste Fahr mit einem KTW (Krankentransportwagen)…. Ich stand früh auf, bekam von dem super tollem Team auf Station ein Lunchpaket, und wartete ungeduldig das ich abgeholt werde. Mit ein bisschen Verspätung (es kam mir vor wie Stunden, da ich so aufgeregt war, waren aber tatsächlich nur ein paar Minuten) wurde ich von zwei netten Herren vom RKiSH (Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein) abgeholt.. Nachdem wir geklärt hatten wo wer sitzt, mir die Technik (Hightech vom feinsten 😀 ) erklärt wurde, traten wir die Fahrt an. Ich hatte mir gewünscht sitzen zu dürfen. Das hieß zwar, dass ich allein hinten sitzen musste, aber auf das liegen während der Fahrt war ich echt nicht scharf. Zudem hatten wir während der gesamten Fahrt die Scheibe auf, die normalerweise das Fahrerhaus und den Patientenbereich (kann man das so beschreiben? Ich hoffe Ihr wisst was ich meine…) trennt.

Leider lässt sich das Bild nicht drehen… Warum auch immer… Das kleine Fenster meine ich 😀

Ich wurde regelmäßig gefragt wie mein Befinden ist, wie mein Gewebezucker ist und ob ich irgendwas brauche. Mir war das alles etwas unangenehm, da es mir ja gut ging und wegen mir nun so ein Aufstand gemacht wurde, muss aber sagen das ich mich viel wohler gefühlt habe als wenn ich nun mit den Schwankungen hätte Bahn fahren oder Flugzeug fliegen müssen. Ich wusste ja, bei den Herren war ich in guten Händen. Die Fahrt ging eigentlich ziemlich schnell um, soweit denn 7 Stunden schnell vergehen können…

Und auch dieses Bild will nicht gedreht werden… Mit diesem Gefährt wurde ich runter gefahren

Ich kam zwar mit einem erhöhtem Blutzucker in Bad Mergentheim an, dass war aber allen Beteiligten lieber. Ich hatte zwischendurch nämlich gegessen, teilweise ohne zu spritzen, denn der Trendpfeil von meinem von Roche kostenfrei zum testen zur Verfügung gestelltem Eversense XL zeigte wieder Schwankungen in den unteren Bereich an.

Nachdem ich ins System aufgenommen wurde, ging es auf die Kinder- und Jugendstation. Dort wurden noch einmal einige Werte aufgenommen und dann bezog ich mein Zimmer. Nach dem Arztgespräch folgte das Abendessen, bei dem ich etwas überfordert war. Da ich am Freitag Nachmittag ankam, hatte ich alle Einweisungen verpasst. Aber selbst ist die Frau! Nachdem ich eh anstehen musste, konnte ich mir das Ganze gut angucken. Ich setzte mich an einen freien Platz und wurde sogleich in ein Gespräch mit zwei älteren Herren verwickelt. Wie cool! Ein kompletter Speisesaal mit Diabetikern… Austausch ohne Ende!

Nach dem Essen ging es wieder aufs Zimmer, um mich etwas einzuleben und um Heimweh zu schieben… Da denkt man, man ist mit 21 Jahren etwas Erwachsen… Nun gut… In den nächsten Tagen lernte ich, dass dem nicht so ist, es mir aber nicht alleine so ging.

Hier in Bad Mergentheim finde ich besonders gut (neben dem Austausch), dass hier überall KE-Angaben gibt. In meiner Klinik Zuhause, da schätzen wir, rechnen aus und gut ist. Hier stellt man sich ans „Buffet“ (Kann man das so nennen?! Bestimmt…), nimmt sich ein Brötchen, schaut auf das Schild das daneben steht, und weiß direkt das das Brötchen 3,5 KE hat. Kein wiegen, kein schätzen. Beim Mittag wird einem das Essen auf die gewünschte KE-Menge abgewogen. Ich finde das mega gut und das Essen schmeckt auch 😀

Hier sollte ein Bild von einem meiner Mittagessen kommen… Nun ja… Ich hab das heute nicht so mit den Bildern…:D

Die ersten 3 Tage durfte ich die Klinik vorerst nicht verlassen, um zu schauen wie meine Werte sind. Das machte das Wochenende ziemlich langweilig. Am Montag ging es dann endlich los mit Schulungen/Seminaren und Sportprogramm. Ich lernte mehr und mehr tolle und liebe Menschen kennen, mit denen man dann zum Beispiel abends Tischtennis spielte, zusammen saß und schnackte oder gemeinsam in die Stadt lief um ein Eis zu essen. Die meisten wurden heute entlassen. Schade für mich und für den gemeinsamen Austausch, aber ich freue mich, dass diese tollen Menschen wieder bein ihren Lieben zuhause sind:-)

Bad Mergentheim hat echt schöne Ecken die man am besten mit anderen beim gemeinsamen Spaziergang findet 🙂

Ich hatte ein Psychologische Gespräch, bei dem heraus kam, dass diese Schwankungen definitiv nicht von der Psyche kommen. Ich bin weiterhin positiv gestimmt und verfolge mein Motto „Ich freue mich das ich Diabetes habe, wenn ich mich nicht freue habe ich es ja trotzdem“. Dennoch bin ich etwas schlecht gelaunt…Heute an Tag 11 ist es immer noch unverändert… Extreme Schwankungen… Von 400 bis 25 mg/dl alles dabei… Heute hatte ich einen kleinen Zwischenfall, da mein Blutdruck zu niedrig war… Daraufhin werden nun doch noch einmal ein paar Blutwerte durchgecheckt. Ich bin sehr gespannt was wir hier noch alles versuchen werden, herausfinden und schaffen 😀 Auf Facebook und auch auf Instagram werde ich euch ein wenig auf dem laufenden halten 🙂

Die Aussicht auf der langen Fahrt war teilweise echt schön

Ward ihr schon einmal hier im Diabetes Zentrum Bad Mergentheim? Habt Ihr evtl. Tipps was man hier schönes machen kann, außer Eis essen?

Katastrophen-Sau

Wer mich kennt, der weiß : Meine Werte waren schon immer eher schlecht als recht. Aber seit meinem letzten Klinik Aufenthalt im Januar sind die Blutzuckerwerte nur am schwanken und wenn die erst einmal bei unerklärlichen 400mg/dl angekommen sind, habe ich oft direkt Ketone im Blut und bekomme den Wert so schnell auch nicht wieder in den Normal Bereich…

Anfang April hieß es dann, da ich die Ketone allein wieder einmal nicht weg bekam, die Werte Katastrophal waren, fast 2 Wochen Klinikum. Die Station kannte mich ja schon vom Januar…Diesmal aber glücklicherweise nicht übersäuert. Wir spielten mit den Faktoren und dem Basal, Setzten das Tresiba auf 38IE am Abend und die Faktoren alle auf 3. Nach 1,5 Wochen durfte ich dann mit immer noch schwankenden Werten nach Hause. Hatte engmaschige Diabetologen-Termine, bei denen die Diabetologinnen schon zu zweit saßen. Woher die Schwankungen kamen, wusste niemand so recht… Über Ostern lag ich Zuhause mit Hohen Ketonen im Bett, stellte eigenständig mein Basalinsulin auf 40IE und erhöhte zusammen mit meiner Dia-Praxis meine Faktoren auf 4. Ich schaffte es Ostern tatsächlich mal alleine, aber die nächsten Tage kamen wieder so hohe Werte mit Ketonen. Die Werte schwankten wieder von „Hi“ (über 600mg/dl) auf teilweise 40mg/dl hin und her, die Ketone blieben aber…

Wenigstens die Aussicht war Anfang April schön:) Ein mega schöner Sonnenuntergang

Am 30.April, genau 2 Wochen nach meiner Entlassung, ging es dann wieder mit Ketonen, Hi, Herzklopfen und leichter Atemnot mit einem Blutzucker von „nur“ 680mg/dl und leicht übersäuert in die Notaufnahme nach dem ich ca 200IE in mich rein gepumpt hatte, mein Blutzucker davon jedoch gar nicht beeindruckt wurde (sogar der Ampullenwechsel half nichts)…… Dort lag ich nicht mal 10 Minuten, schon war ich wieder oben auf der Intensiv. Die Schwester erinnerte sich noch gut, dass ich dort ja erst im Januar lag…

Versuch Zugang Nummer 4 hat dann auch geklappt…

Nachdem ich verkabelt, mit 2 Flexülen und mit Sauerstoff in der Nase ausgestattet wurde, wurde wieder jede Stunde Blut abgenommen. Mit Insulin, Kochsalzlösung und Glukose (damit der Blutzucker nicht zu schnell absackt) an der Vene durfte ich 1,5 Tage auf der Intensivstation liegen. Nachdem nach ein paar Stunden meine Zugänge nur noch Flüssigkeit rein ließen und kein Blut raus, wurde nach mehreren gescheiterten Versuchen mir eine neue Flexüle zu legen, ein Arterien-Zugang zum Blut abnehmen gelegt.

Der Arterien Zugang

Eineinhalb Tage später ging es dann auf die IMC (Überwachungsstation). Dort verabschiedete ich dann endlich den Arterien-Zugang. Ich bekam weiterhin Insulin über die Vene. Die Werte schwankten weiterhin, die Ketone verabschiedeten sich langsam und ich war nicht mehr „sauer“. Dort verblieb ich dann einige Tage. Auf der IMC war wenigstens ein eigenes Bad mit Toilette und Dusche auf dem Zimmer. Nachdem ich den Arzt davon überzeugt hatte, mich für eine halbe Stunde überall abzustöpseln konnte ich endlich mal wieder duschen. Ihr glaubt gar nicht wie wunderbar das nach einigen Tagen ist. Ungewohnt zu stehen, zu laufen, aber dennoch wunderbar! 🙂

Bring Farbe in dein Leben:D

Nach 4 Tagen ging es dann auf meine „Stamm-Station“, auf der ich im Januar und Anfang April auch schon lag. Dort schwankten die Werte weiterhin. Ich hatte zwar keinen Insulin-Perfusor mehr an dem Zugang, wurde aber überwacht beim spritzen und eine der Schwestern nahm sich sehr viel Zeit mit mir um die Mahlzeiten auszurechnen. Dennoch ging es von 300 bis 29 mg/dl auf und ab…

Wenn man im Klinikum liegt und sich kaum bewegen darf, wie auf der Intensiv oder der IMC, dann hat man viel Zeit zum nachdenken. Bei meiner Aufnahme wurde ich zweimal gefragt, ob ich sicher bin, dass ich Zuhause alles richtig mache. Ob ich sicher wäre das ich das nicht mit Absicht mache (also essen ohne zu spritzen oder zu viel spritzen). Auf der Intensivstation hatte ich eine Ärztin, die mich schon kannte. Ich erzählte ihr, dass diese Vorwürfe mich fertig machen, aber dass wenn man so lange so katastrophale Werte hat, man anfängt irgendwann an sich zu zweifeln. Ist man vielleicht zu unfähig? Macht man was nicht richtig? Ist man zu dumm? Die Ärztin war aber vom Gegenteil überzeugt. „Es gibt Menschen die landen wegen sowas öfter hier. So wie du. Aber bei den meisten merkt man, dass die einfach kein Bock auf Ihre Krankheit haben. Denen ist das sch**ß egal. Dir merkt man den Frust an. Du hast keine Lust auf dauernde Klinik Aufenthalte. Du bist definitiv nicht dran Schuld“.

Ja, ich finde es definitiv geil, zu unterzuckern und den ganzen Müll in mich hinein zu schieben…Definitiv…

Auch auf der IMC wurde ich des öfteren gefragt, ob ich mir sicher sei, dass ich Zuhause alles richtig machen würde. Ob ich sicher sei, dass ich das nicht mit Absicht machen würde… Und auch auf der „normalen“ Station wurde ich diese 2 Sachen immer wieder gefragt. Dort bekam ich einmal mit, wie sich die Schwestern auf dem Flur unterhalten haben. „Vielleicht macht Frau Hubrich das ja mit Absicht. Also ein bisschen Essen ohne zu spritzen und dann wieder zu viel spritzen, damit das rauf und runter geht.“ „Ich bin mir da sogar ziemlich sicher“… Ich war sowieso schon frustriert, deprimiert, in einem Loch und einfach mies drauf… und dann sowas. Na vielen Dank auch. Ich habe deutlich besseres zu tun als Wochenlang im Klinikum zu liegen… Und ich find´s auch ehrlich nicht geil mich scheiße zu fühlen weil meine Diabetes-Sau meint Achterbahn fahren wäre toll. Umso schöner wenn es auf der Station noch andere tolle Schwestern und Pfleger (ich finde ja immer noch es sollte Bruder heißen! 😀 ) gibt, die genauso frustriert sind, wenn der Wert kake ist. Die super einfühlsam und lieb zu einem sind, sich weiterbilden um einem zu helfen und einfach alles versuchen. Ich bin so super dankbar dafür!

Ich hing öfter mal mit Glukose am Tropf, da ich nichts essen konnte bei super niedrigen Werten teilweise unter 40mg/dl. Hatte Phasen in denen ich wieder bei 300mg/dl war und es hörte nicht auf zu schwanken. Bei einer Unterzuckerung unter 40mg/dl, kam der Arzt, legte mir eine Flexüle und fragte mich wieder die 2 Fragen… Da war bei mir vorbei. Ich fing an zu heulen und ihm meine Meinung zu geigen. Der Pfleger und der Arzt waren etwas irritiert glaube ich… Ich bin immer die, die noch „lustig“ bleibt. Die fast immer alles positiv sieht und die immer etwas schwarzen Humor und Sarkasmus dabei hat, egal wie schlecht es mir geht. Das ich jetzt anfange zu weinen, dass war neu 😀 Es gab Glukose über den Tropf und die beiden Herren boten mir alles mögliche an Süßkram an, aber ich bekam nichts runter.

Zugang Nummer 8 nach unzähligen Versuchen, wurde spontan und schnell für den Glukose tropf mit G40 gelegt:D

Es gab mehrer solche Momente mit Glukose über die Vene… Ganz ehrlich?! Da bin ich tatsächlich lieber zu hoch… Unterzuckerungen sind eine Spur ekliger als Überzucker. Beides nicht geil, dennoch….

Während meines 11 Tägigen Aufenthalts in der Klinik, bekam ich die Info das es an Tag 11 mit einem Krankentransport und 2 Notfallsanitätern 611km nach Bad Mergentheim in die Diabetes Fachklinik dort gehen sollte. Mit dem KTW, da ich verlegt wurde, von einer Klinik in die andere und weil niemand die Verantwortung tragen wollte, mich mit solchen Werten zu entlassen und mich mit Bahn oder Flugzeug fahren zu lassen… Wenn da was passiert…

Diese kleine, flauschige Spinne hat mir meine Diabetesberaterin vor meiner Verlegung geschenkt. Ich kenne sie schon seit meiner Diagnose vor 11 Jahren und finde sie einfach klasse! „Wenn die da blöd sind oder dich nerven, zieh die Spinne auf und wenn sie vibriert, werf die Leute damit ab!“
❤ 

Einerseits eine Gute Nachricht, da ich der Hoffnung bin das sie mir dort helfen können. Denn selbst am Insulin-Perfusor und beim überwachten Spritzen bleiben die extremen Schwankungen. Andererseits bin ich ein Familien-Mensch. Brauche Freunde und Familie um mich herum… Mal schauen wie es wird. Ich bin gespannt!

Von merkwürdigen Blutzuckerwerten, Infekten, Insulinpumpen und einem Krankenhausaufenthalt

Einfach wäre ja langweilig. Das ist, glaube ich, das Lebensmotto meiner Diabetes-Sau. Mitte Januar war es mal wieder soweit. mehrere Tage hintereinander hohe Werte und Ketone, die ich alleine einfach nicht in den Griff bekam. Aber fangen wir von vorne an…


Direkt am Anfang des Jahres brach ich mir so blöd einen Backen-Zahn ab, dass dieser mit einer Wurzelbehandlung wieder schier gemacht werden musste. Daraufhin entzündete sich der Weisheitszahn dort, der noch nicht draußen war, sondern noch im Kiefer saß…Fieber, Schmerzen, Schmerzmittel und Antibiotika. Das fand meine Dia-Sau ja überhaupt nicht lustig.Daraufhin gab es super hohe Werte und natürlich wie nicht anders zu erwarten Ketone.Bei sowas geht mein BZ immer hoch. Schmerz, Entzündungen, Infekte, darauf ist die Dia-Sau
gar nicht gut zu sprechen.


Mein „Frühstück“ Amfang des Jahres. Schildrüsen-Tablettes, Magenschutz, Schmerzmittel und Antibiotika

In meiner Hoffnung das mein Hausarzt irgendwas machen könnte fuhr ich erst einmal zu ihm, da ich in der Diabetologie keinen erreicht hatte. Dieser schickte mich allerdings prompt in die Notaufnahme. Da das ja nicht mein erster Besuch dort war, fuhr ich erst einmal kurz nach Hause um meine Tasche zu packen. 3 Tage würde ich dort wahrscheinlich mindestens bleiben. In der Notaufnahme angekommen, meldete ich mich erstmal an und kaufte mir direkt einen Wlan-Schlüssel für die nächsten 3 Tage. Wer weiß wann ich von der Notaufnahme woanders hin verlegt werde und wohin. Da konnten Netflix und Co sicher gegen Langeweile helfen.


Notaufnahme…




Ich wurde erst einmal an Kochsalzlösung angestöpselt über die Vene und dann hieß es trinken trinken trinken. Peinlich, wenn man die Hälfte der diensthabenden Schwestern kennt und der gleiche Arzt von den letzten Malen einen betreut… Nach 3 Stunden Notaufnahme, koppelten wir die Pumpe ab, legten mir Insulin, Glukose und Kochsalz an die Vene und ich wurde auf die Intensivstation verlegt. Mit einem Blutzucker von „nur“ 832mg/dl und +++ Ketonen fand ich das schon übertrieben. Da hatte ich schon weitaus schlimmere Werte auf normalen Stationen. Nun gut. Hier wurde ich wenigstens sehr gut überwacht. Stündlich wurde mir Blut abgenommen, um im Labor nach den Werten zu sehen. Zu erst sanken sie rapide. Wir stellten das Insulin ein wenig runter, da die schnelle Senkung des Blutzuckerwertes ja auch nicht gut ist. 


Komplett verkabelt auf der Intensivstation



Nach einigen Tagen durfte ich schon wieder aufstehen und die Pfleger und Schwestern ärgern 😀 Die einzige Patientin die auf der Intensivstation selbstständig zur Toilette laufen darf und die jammert das sie duschen möchte. 😀 Leider hat die Intensivstation keine Dusche und Toilette für Patienten, somit durfte ich die für das personal benutzen. Die diensthabenden Pfleger und Schwestern waren immer sichtlich irritiert wenn ich über den Flur lief. Das sind sie wahrlich nicht gewohnt. Vor allem wenn man sich selbst von den Infusionen und dem Bildschirm (für Blutdruck, Puls und Sauerstoff) abstöpselt.


Nach einem weiteren Tag durfte ich dann auf eine normale Station. Die Werte waren soweit wieder im normal Bereich (okay… alle waren immer direkt am ausrasten wenn ich unter 120 und über 230mg/dl kam…) und wir warteten nur darauf, dass die Ketone verschwanden. 


Als ich endlich entlassen wurde, bekam ich auch direkt 2 Tage später einen Termin bei meiner Diabetologin und meiner Diabetesberaterin. Wir beschlossen, dass die Pumpe erst mal zur Seite gelegt wird. Es gab schon öfter Fälle in denen der Omnipod zu wenig abgab und die Patienten dann zu hohe Werte hatten. Zudem sind meine Pod-Stellen leider etwas vernarbt weil es nur 2 Stellen gibt an denen ich den Pod tragen kann. Sprich eine Patchpump ist leider nichts mehr für die nächsten Jahre. 


Nun laufe ich wieder mit meinen Pens durch die Gegend. Mit Humalog und Tresiba. In 2 Monaten ist erneut ein Termin und da sprechen wir über meine neue Pumpe.

Welche Pumpen besitzt ihr? Wie zufrieden seid ihr? Schickt mir doch gerne per Mail, per Kontaktfeld oder als Kommentar eure Meinung:-)


Humalog und Tresiba im Kampf mit dem Blutzucker



Momentan läuft es noch etwas holprig mit den Pens, da sich das zum einen erst einpendeln muss, zum anderen hatte ich nach meinem Ausflug ins Klinikum und nachdem die Entzündung raus war aus dem Weisheitszahn, eine Weisheitszahn-Op. Die hat sich dann auch nochmal entzündet und ist momentan immer noch nicht ganz raus. Aber das pendelt sich hoffentlich auch in den nächsten Tagen ein:)

Freestyle Libre 2 von Abott

Abbott hat mir kurz vor Weihnachten ein Päckchen zukommen lassen in dem das Freestyle Libre 2 drin war. Dieses wurde mir für 4 Wochen zum kostenlosen Test zur Verfügung gestellt, dennoch enthält dieser Beitrag nur meine eigene, unvoreingenommenen Meinung.


Am Donnerstag Abend kam ich von der Arbeit und die Pakete stapelten sich bei mir im Flur. Neben den ganzen Weihnachtsgeschenken die ich für Freunde und Familie bestellt habe, war auch ein Paket von Abbott dabei.

Eine individuell-Gestaltete Box mit dem Libre 2 Lesegerät, 2 Sensoren und einem Stick mit einer lieben persönlichen Botschaft von Abbott


Schick verpackt und personalisiert hielt ich eine Box mit dem blauen Lesegerät und dem Sensor in der Hand. Natürlich packte ich das sofort aus, überflog die Bedienungsanleitung und setzte den Sensor. Optisch hat sich zu dem Freestyle Libre nichts verändert. Der Sensor sieht genau gleich aus und auch das Lesegerät, außer der Farbe. beim Libre ist das Lesegerät schwarz, beim Libre 2 blau.

Nach den 60 Minuten warten hatte ich dann auch direkt einen nicht vorzeigbaren Wert


(470mg/dl), welcher der Weihnachtsfeier schuldig war. Mein Dexcom G6 (mein eigenes Gerät von meiner Krankenkasse gezahlt) zeigte 490mg/dl an und der Blutzucker war über 500 mg/dl (für alle die, die jetzt aus allen Wolken fallen: Der hohe Wert war beabsichtigt, da es Alkohol gab und ich für Alkohol immer über mindestens 400mg/dl sein muss, sonst lande ich in einer schweren Unterzuckerung!). Also an sich alles im Rahmen.


An manchen Tagen hielten sich die Unterschiede in grenzen, an anderen waren sie enorm. Hier ging es.



Die Tage danach spielte ich ein bisschen mit dem Libre 2.

Alarmtechnisch fiel mir direkt in den ersten Tagen auf, dass das Lesegerät groooße Sehnsucht nach dem Sensor hat und ihn nicht weit gehen lässt ohne rum zu meckern. Das hab ich dann nach ein paar Tagen direkt abgeschaltet. In der Kita in der ich arbeite, laufe ich schon viel umher und das Lesegerät bleibt in der Tasche, denn in der Hosentasche ist es zu ungemütlich.

Über den Jahreswechsel war ich dann auf einer Freizeit. Diese fand im Schloss Ascheberg bei Plön statt und dort schaltete ich dann auch den Alarm aus. Ich hatte weder meine Messtasche noch mein Lesegerät immer bei mir und da ich im 2.. Stock „wohnte“, die Aktivitäten aber im ganzen großen Haus verteilt waren, piepte das Gerät fröhlich vor sich hin und nervte meine 9 Zimmergenossinnen. Den „Hoch“-Alarm verabschiedete ich auch in diesem Zeitraum, da ich wie ihr vielleicht wisst, immer eher etwas zu hoch bin. Ich ließ über Silvester nur den „niedrig“ Alarm laufen, der mich tatsächlich auch nachts wach bekam. Allerdings alarmierte mich mein G6 System von Dexcom (von der Krankenkasse gezahlt) schon früher, da das Libre 2 bei mir ca 20-40mg/dl höher war.

Zudem zeigt das Libre 2 nur den Alarm „niedrig/hoch“ an. Um den Messwert zu sehen, muss man weiterhin scannen.


Ich habe hier kein Labor um genaue Tests durch zu führen. Und ich bin mir bewusst das meine Werte nicht die besten sind. Dennoch waren Blutzucker und Libre (Blutzuckerwerte am besten immer mit einem Gerät von Abbott nachmessen) sich nicht ganz einig.


Der Größenunterschied vom Libre 2 und vom Dexcom G6

Ich habe dann noch mit einem netten Herrn von der Kundenberatung telefoniert. Zusammen sind wir mehrere Möglichkeiten durchgegangen, weshalb es diese Abweichungen gab. Ich möchte Euch an dieser Stelle noch ein paar von vielen Hinweisen geben , falls bei Eurem Sensor auch Abweichungen bestehen. Es steht Euch bei Fragen und/oder Problemen die Kundenhotline von Montag bis Freitag von 8:00- 18:00 Uhr zur Verfügung unter 0800 519 9 519.


-Bitte bedenkt das Euer Sensor den Gewebezucker misst. Dieser hängt ca. 10 Minuten hinter dem Blutzucker her.


– Nach dem Essen sollte man einige Zeit abwarten bis man wieder scannt oder den Blutzucker misst.


-Man sollte mit einem Blutzuckermessgerät der gleichen Firma gegenmessen (Sprich mit einem von Abbott (der Omnipod ist auch mit einem BZ-Messgerät von Abbott ausgestattet))



Wegen der enormen Abweichungen bekam ich von Abbott einen 3. Sensor zum testen (Vielen Dank dafür!). Der lief etwas besser als die beiden davor, allerdings waren immer noch Abweichungen dabei. Für mich persönlich bedeutet einen Sensor zu tragen, dass ich mich darauf verlassen muss, dass der einigermaßen richtig misst. Denn ich brauche keinen Sensor, wenn ich trotzdem alle Nase lang Blutzucker messen muss. 


Aufgebaut wie das Libre, allerdings mit Alarmen 🙂


Dennoch: Ich finde es ein super Fortschritt von Abbott, auf den viele gewartet haben. Beim Libre hat die Alarmfunktion gefehlt und mit dem Libre 2 ist sie nun da. Noch ein großer Pluspunkt: Der Sensor und das Lesegerät sind genauso groß, wie bei der ersten Generation, sodass das ganze Zubehör wie Hüllen fürs Lesegerät und Sticker für den Sensor weiterhin passen 🙂 (Schöne Sticker für das Libre gibt es im übrigen bei der lieben Steffi die auf Pep me up bloggt.)


Ein negativer Punkt, der aber wahrscheinlich in den kommenden Monaten beseitigt wird, ist, dass der Sensor momentan noch nicht mit einem Smartphone ausgelesen werden kann. Dafür braucht man noch das Lesegerät. Ich bin sehr gespannt wann sich das ändert 😉

DX Dublin 2018

Schon vor 2 Jahren durfte ich an einem DX (Diabetes Exchange) von Abbott teilnehmen. Damals fand das ganze in Stockholm statt. Dieses mal ging es vom 13.-15. Juli 2018 nach Dublin und ich war super aufgeregt. (Abbott trug alle Kosten die für mich entstanden, dennoch spiegelt dieser Blogbeitrag meine eigene, uneingenommene Meinung wieder)


Aufgenommen auf dem Flug von HH-DUB 


Am Freitag morgen ging es für mich zum Flughafen.


Dort angekommen (ca 8h) stand ich über 1,5 Stunden beim Check in an. Blöderweise hatte ich nämlich vergessen mich vorher online anzumelden. Ich war fast eine der letzten die anstanden. Während der Wartezeit unterhielt ich mich mit 2 anderen Passagieren, die über Dublin nach Amerika fliegen sollten. Als ich endlich durch war, rannte ich so schnell wie mir möglich zum Security Check. Dort wurde ich dann netterweise vorgelassen. Nun nur noch das Gate finden… Einem Schild entnahm ich, dass ich 8 Minuten dorthin brauchen würde… Mist! In 5 Minuten war Boarding-Ende… Ich rannte was das Zeug hielt und kam schnell durch die Passkontrolle, wo ich einer der beiden vom Check in wieder traf. Schnell ging es für mich ins Flugzeug, in dem sich herausstellte das ich auch ganz normal gehen hätte können… Nun gut. Da die beiden Plätze neben mir noch frei waren mussten die anderen auch rennen und so schlussfolgerte ich, dass sie auch ins schwitzen geraten müssten.


Kurz darauf pflanzten sich die beiden Jungs dann neben mich:D Es war ein angenehmer Flug, bis ich irgendwann feststellte: Ich werde zu spät kommen! Ich hatte mich doch am Flughafen um 12:20h verabredet, damit ich nicht allein zum Hotel fahren muss… Es war mittlerweile 12:57h und ich hatte mich schon auf eine einsame Busfahrt eingestellt. Wir landeten und zack! Meine Uhr sprang um und ich war pünktlich! Achja… Zeitverschiebung 😀 Hatte ich natürlich nicht auf dem Schirm. Am Flughafen traf ich mich dann mit den deutschen Abbott-Mitarbeitern. Zusammen ging es in das wunderschöne Hotel und danach zum gemeinsamen „deutschen“ Mittagessen. Um 15h stand für die Diabetes Blogger, die schon da waren, eine Stadtführung durch Dublin an, die ich allerdings eher genutzt habe mich zum Beispiel mit Steffi (Pep me up), aber auch mit Bloggern aus anderen Ländern auszutauschen. Sehr interessant zu erfahren wie das dort mit der Insulinversorgung und co läuft.


Bei der Stadtführung ging es an Bram Stokers Haus vorbei 🙂



Am Abend gab es eine Willkommensveranstaltung, bei der sich jeder von den .. Bloggern kurz mit Namen vorstellte und dann ging es auf die Rooftopbar zum Abendessen. Kleine Snacks und tolle Gespräche:)


Ein weiter Ausblick von der Rooftopbar



Am nächsten Morgen ging es erst einmal zum Frühstück. Dort fragte mich eine der Kellnerinnen ob ich Diabetes hätte, weil ich grad am Blutzucker messen war. Ich bejahte das und sie zeigte mir ein wenig stolz unter Ihrer Schürze Ihre Insulinpumpe. Nach dem Frühstück ging es zum Google-Stützpunkt. Dort gab es noch einmal kleine Snacks und danach gab es Vorträge. Der erste Vortrag ging um die  10 Grundlagen einer kreativen YouTube-Strategie von Vaso Kanistra. Es waren viele interessante Tipps dabei, die man auch als „Normalo-Blogger“ benutzen und einsetzten kann. Besonders wenn man ein bisschen rum experimentieren möchte mit den verschiedenen Social Media Kanälen 😉

Google hieß uns herzlich Willkommen 🙂



Nach einer kleinen Kaffeepause kam dann eine Session von Aileen O´Meara zum Thema wie man ganz einfach Videos machen kann, unter anderem ganz easy mit dem Handy. Dem folgte dann Stephen O´Leary mit seinem Workshop über „Social Listening and Analytics“. Worauf können wir Blogger eingehen? Was interessiert Euch? Was spricht Euch an? Wir hören Euch zu und gehen auf das ein. In diesem Seminar hab ich echt viel mitnehmen können (wobei ich hier anmerken muss, dass ich mir echt alles abgeschrieben habe von den ganzen PowerPoint Präsentationen, da mein Englisch manchmal echt nicht das beste ist, besonders an einem Tag der geflutet von Infos ist;-) ). 


Kleiner Snack bei Google. Der 2. Keks gehörte im übrigen nicht(!) mir 😀


Nach diesem Vortrag ging es vom „Depart Google“ zu dem „Airfield Estate“. Das ist ein städtischer Bauernhof. Dort haben wir zu Mittag gegessen. Nach einer Führung (mega schöne Blumenbeete, Beete wo viele Gemüsesorten angebaut werden etc), ging es mit den Workshops weiter. Diese standen alle unter dem Hauptthema : Soziale Influenzer. Ich muss sagen nach so einem Tag voller Input war ich etwas neben der Spur und habe mich ein wenig mit Kathy ( Kinder mit Typ 1 Diabetes ) unterhalten. Es waren auch für mich sehr sehr viele Fremdwörter, die ich gar nicht kannte… Vorallem sehe ich mich nicht als Influenzer. Nach den Vorträgen von Tiernan Brady, Jonathan McCrea und Laura Brandner ging es wieder zum Hotel.


Airfield Estate



Nach eineinhalb Stunden ging es mit dem Bus zu einem Restaurant in dem wir zu Abend aßen. Ich saß mit Kathy, einem der 3 Dimitris (Dimitris Bounias) aus Griechenland und einer Mitarbeiterin von Abbott (UK) an einem Tisch und nach den ersten Schlucken Rotwein ging das mit dem englisch auch schon viel besser 😉 Die Gespräche waren super interessant! Und ich bin sehr dankbar das ich wieder beim dx (Diabetes Exchange) von Abbott dabei sein durfte.


Abends in der Rooftopbar



Am Abend trafen Kathy, Saskia (Diafeelings) und ich mich noch auf der Rooftopbar und tranken einen Cocktail.


Am nächsten Tag fand dann das Highlight des Wochenendes statt. Wir durften zu dem Ort in Dublin wo die FreeStyle Libre Sensoren hergestellt werden! Leider durften wir keine Fotos machen und viel gesehen hat man leider auch nicht. Dennoch konnte man einiges erblicken und das fand ich sehr interessant zu sehen. Danach gab es neue Infos zu Abbott. Leider nichts über das FreeStyle Libre 2. Nur das eine neue Produktionshalle gebaut wurde, sodass es keine Lieferschwierigkeiten mehr geben sollte. 


Auf dem Weg zu den Produktionshallen sind wir an Guiness vorbei gefahren 🙂

Danach ging es für mich wieder zurück zum Hotel. Wir gingen noch mit ein paar anderen Bloggern essen und dann hieß es Abschied nehmen. Von Dublin flog ich dann über London wieder zurück nach Hause.


Super viele nette „sweet“ People 😀



Vielen Dank Abbott das ihr mir dieses Wochenende ermöglicht habt!


Ausblick aus meinem Hotelfenster

Bei Facebook bin ich auch vorbei gelaufen

Dexcom G6

Der Dexcom G6 ist seit dem 1.Oktober 2018 verfügbar! Ich durfte ihn von Dexcom Deutschland GmbH kostenlos schon ein paar Wochen vorher für Euch testen. Dieser Test war kostenlos. Das folgende ist MEINE Meinung zu dem Gerät und ich wurde nicht bestochen oder bezahlt oder sonst was für das was ich hier schreibe 😉


Am 22.09.2018 war die Info-Veranstaltung über das G6 in Mainz bei Dexcom. 



Ende September wurde ich von Dexcom nach Mainz eingeladen für eine Info-Veranstaltung zu dem Dexcom G6. Ich war mega gespannt, denn ich finde den G5 ja schon klasse. Allerdings hatte ich auch bedenken,


denn ich hatte schon gehört das man den G6 nicht mehr kalibrieren muss. Wie soll der dann bitte genau sein? Zudem soll der 10 Tage statt 7 liegen?! Wie soll das denn gehen wenn das Pflaster das gleiche ist? 


Die Info-Veranstaltung war für mich sehr Informativ, da ich noch überhaupt nichts über das Gerät wusste, im Gegensatz zu ein paar anderen „Kollegen“, die schon ein paar Infos auf dem AATD oder EASD bekommen hatten 🙂


Zum Ende bekamen wir alle 2 Sensoren und einen Transmitter um das Gerät kostenlos zu testen. Eigentlich wollte ich warten, bis mein G5 den ich natürlich erst am Morgen gesetzt hatte, abläuft. Aber wie ich so bin musste ich ihn direkt an dem Abend noch setzen. Ich musste dafür einen zweiten Clarity Account erstellen, da man natürlich nicht 2 Sensoren gleichzeitig über einen Account laufen lassen kann. Und den G5 extra abmachen, dass war es mir nicht wert. Zudem konnte ich so ein wenig vergleichen. (Wie ich den G5 finde, könnt ihr hier lesen.)


Transmitter und Sensor, Pumpi durfte auf dem Bild natürlich nicht fehlen 😉



Ich muss sagen ich war beim setzen schon begeistert. Anstatt der komplizierten Setzhilfe die es beim G5 gibt, klebt man einfach die Setzhilfe auf den Arm, knickt den Auslöseschutz ab und drückt den orangenen Knopf. Klack und das Ding sitzt. Kleiner Fakt zu der Setzhilfe: Sie sieht viel größer aus, als die andere ist aber fast genau gleich viel Müll wie bei der anderen. Ich hatte leider eine blöde Stelle erwischt und der Sensor tat etwas weh. Das lag allerdings nicht am G6 sondern an mir. Das hab ich öfter mal beim Pod und beim CGM. Ich glaube das kennt jeder 😀 Ich ging dann schlafen, da es schon spät war. Am nächsten Morgen war ich echt begeistert, da es kaum Unterschiede gab.


Nachts um 2h hielt ich die Neugierde nicht mehr aus und Tadaaa: Mein erster G6 Sensor



Die Tage verliefen mega gut und ich setzte den 2 Sensor nach 10 Tagen. Das habe ich euch sogar gefilmt. Leider bin ich für sowas noch nicht geübt genug und hab das Video beim komprimieren zerstört… Ich habe es euch dennoch hier hochgeladen. Wie gesagt… leider ist die Qualität sehr zerstört… Zudem habe ich den G6 „verbotenerweise“ am Arm gesetzt. Sowohl der G5 als auch der G6 Sensor sind ausschließlich für den Bauch zugelassen!  Mein Bauch allerdings war zu dem Zeitpunkt blau weil ich mit meinem Omnipod eine blöde Stelle erwischt hatte…:D


Kein Perfekter Wert und auch keine 100%ige Übereinstimmung aber beide Sensoren lagen nicht mal 24 Stunden! Für mich absolut in Ordnung!



Ich habe den G6 ohne den Receiver/das Lesegerät getestet. Ich benutze das für den Dexcom G5 nur wenn mein Smartphone außer Gefecht ist und das kommt sehr selten vor. ich hatte den Receiver allerdings in der Hand und hier muss ich ein kleines bisschen meckern. Den Receiver vom G6 finde ich im Gegensatz zum G5 echt groß. Mehr kann ich zu dem gar nicht sagen, da ich ihn ja nicht getestet habe. Ich habe meinen eigenen  nun ohne Lesegerät bestellt, da ich einfach finde das zwei Geräte (Smartphone und PDM vom Omnipod) zum rumschleppen reichen:D


Das Info-Event war im übrigen sehr schön, da ja nicht nur ich vor Ort war. Wir Mädels hatten viel Spaß, Gute Gespräche und einen schönen Abend! 


Mädelsrunde bei Dexcom Deutschland GmbH

Noch einmal ein paar kurze Fakten über den G6:


– er kann 10 Tage liegen

-die Setzhilfe ist einfacher zu bedienen

-Der G6 liegt3 Tage länger , ist somit kostengünstiger da man nur 3 Sensoren pro Monat braucht statt 4

-die Werte sind weiterhin durch die Dexcom Share App für andere einsehbar (Es ist die gleiche „Share App“ wie für den G5

-G6 App ist meiner Meinung nach genauso einfach zu bedienen wie die G5 App

-ein neuer Alarm „Bald niedrig“. Zeigt an wenn man ganz schnell absinkt und innerhalb von 20 Minuten bei 55mg/dl wäre

-flacher als der G5

-Pflaster ist runder und hält damit bei mir(!) besser als beim G5

-soll nicht mehr durch Paracetamol verfälscht werden (das war beim G5 oft der Fall)

-Man kann einen Alarmplan einstellen


Leider unscharf aber hier der Vergleich: Größenunterschied G5 und G6


Meine Mutter verfolgte ja schon meinen G5 und nun verfolgt sie auch meinen G6. Beides läuft, es sei denn ich habe mal wieder irgendwo kein Internet…


Hier sind die beiden zwar ziemlich unterschiedlich (den G5 blöd kalibriert!) aber man sieht schön das man bei der Share App auch mehreren folgen kann!




Ich hatte am 1.11. nun einen Termin bei meiner Diabetesberaterin und mein Rezept ist direkt noch am gleichen Tag in die Post auf den Weg zu Dexcom. Am Montag bekam ich dann den Kostenvoranschlag, am Dienstag habe ich diesen bestätigt und da ich die Schulung schon für meine Testphase hatte, kam mein G6 System am Mittwoch den 7.11. an. Ich bin nach wie vor begeistert!


Seit dem 7.11.2018 habe ich nun (vorerst für 3 Monate) meinen eigenen G6!



Ich werde den Sensor ein paar Wochen nun erst einmal tragen, Euch auf Facebook und Instagram weiterhin in meinen Alltag mitnehmen und Euch dann nochmal ein genaueres Feedback zum G6 geben.

Entgleisung mal anders

Entgleisungen seid Ihr ja von mir gewohnt. Regelmäßig dachte meine DiaSau sich das jetzt Zeit für unerklärliche Hohe Werte wäre oder ich wollte schlank sein etc…


Nun bin ich heute entlassen worden. 8 Tage Klinik. Und eigentlich wollte/müsste ich an diese Stelle andere Beiträge veröffentlichen. Aber von diesem Ereignis muss ich Euch nun doch erzählen, da es einfach so untypisch für mich ist. 


3,5 Tage war ich – und nun haltet Euch fest-


Dauerunterzuckert. Ich bekam die Werte nicht über 90 (5mmo/l) . Habe gegessen und getrunken was das Zeug hielt. Meistens lag ich bei 35-55 mg/dl (1,9 – 3,0mmo/l ). 3,5 Tage in denen ich mich statt von Mineralwasser und normalem Essen von Saft und Cola, Gummibärchen, Schoki, Nutellatoasts, Chips und allem was der Süßigkeitenschrank so hergab ernährt habe. Ich hielt es dann nicht mehr aus, mir war übel, ich hatte Magenschmerzen und der Zucker wollte nicht hoch. 

Bevor ich losfahren wollte zum Arzt, checkte ich noch kurz meinen BZ. 21mg/dl (1,1mmo/l). Oooook. Also schnell mal eben ein Toast geschmiert und eine komplette Gummibärchen Packung (Ja, die Große…) verdrückt. Das mir schlecht war muss ich hier nicht noch extra erwähnen oder? Der „Spuck“Eimer stand immer bereit 😀


Kaum Werte über 90mg/dl und wenn dann blieben die dort nie lange…



Nachdem ich nach diesem Fressen 80mg/dl erreicht hatte, fuhr ich dann zum Arzt. Dort wurde ich dann direkt in die Klinik überwiesen. Also ab nach Hause, Tasche packen und los. Mein Arzt hatte mir versprochen das dies nur ein kurzer Aufenthalt werden würde. Nur etwas besser einstellen und dann wieder los…


In der Notaufnahme angekommen, wurde ich direkt an einen Glukosetropf gestöpselt. Ich durfte die Nacht in der Notaufnahme verbringen, da es allen zu gefährlich war mich auf eine normale Station zu packen mit solchen Schwankungen. Halbstündlich wurde gemessen und höher als 100 mg/dl bekamen die mich auch nicht. Pumpe machten wir einfach ab (Ich hatte sie auf -50% bis aus gestellt.). Unsere Notaufnahme ist auf A und B aufgeteilt. Patienten die nur 1-2 Nächte dort bleiben müssen kommen auf die Notfallaufnahme B. Dorthin hätte ich auch gesollt, allerdings war diese voll. Also die Nacht auf der „schönen“, schmalen Trage verbracht. Am nächsten Vormittag ging es für mich dann auf Station. Zuerst musste aber eine neue Flexüle gelegt werden, meine lief nicht und ich brauchte doch Glukose!


Notaufnahmenflair. Zu sehen: Der Übeltäter der sich entzündet hat!



Meine Werte stabilisierten sich, wir halbierten meine Basalrate von insgesamt 27,5IE auf 13,75IE und ich spritzte vorerst nichts für meine Mahlzeiten. Am 3. Tag mussten wir Flexüle Nummer 2 aus der rechten Ellenbeuge ziehen, da diese höllisch weh tat. Die Werte stiegen auf 200mg/dl (11,1mmo/l) und blieben dort auch und ich spritzte wieder für mein Essen. Vorerst allerdings nur die Hälfte.


Nachdem wir die Flexüle gezogen hatten, verschlimmerten sich die Schmerzen. Der Arm wurde dick, bekam einen roten Fleck drum herum und ich bekam Sonntagnacht Fieber. Erst wollte ich gar nicht Bescheid geben. Ich fühlte mich zwar doof, war aber meiner Meinung nach nicht warm und die Kopfschmerzen konnten von der schlechten Luft draußen kommen (war sehr schwül). Nachdem ich dann aber nicht schlafen konnten fragte ich ob die Schwester nicht doch mal Fieber messen könnte. 38,7. Parazetamol und versuchen zu schlafen. Aber nichts da. Wenn schon Fieber dann richtig. Also lag ich erst eingemummelt und frierend in meiner Bettdecke auf dem Bett und war sehr froh das ich auf meinem Handy bei Netflix 3 Spielfilme gedownloaded hatte. Nach ca 2 Stunden schmiss ich dann die Bettdecke ans andere Ende des Bettes, riss die anderen 2 von den 4 Fenstern auch noch auf und wollte eigentlich nur noch in die Antarktis…. 


Entzündungen im rechten Arm sind mittlerweile keine Seltenheit mehr bei mir.



Nach einer Wundervollen Nacht, total katastrophalen Werten wachte ich am nächsten Morgen schon mit 39,6 Fieber auf. Das steigerte sich den ganzen Tag bis hin zu 40,2… Ich bekam eine neue Flexüle gelegt und bekam Antibiotika. Die Unterzuckerungen waren vergessen. Ich spritzte mein Essen wieder voll, stellte meine temporäre Basalrate auf+25% und fror und schwitzte abwechselnd durch den Tag. 


Am Montag wurde dann der Arm per Ultraschall untersucht und zwar von dem Chirurgen, der mich damals mit dem entzündeten Pod behandelt hatte. Während er die Ellenbeuge schallte stieg in mir die Angst immer mehr, dass sich die Geschichte von Silvester wiederholt und ich doch noch unterm Messer lande. Aber glücklicherweise war kein Abszess zu finden.


Am Dienstag lief dann Flexüle 3 nicht mehr und Nummer 4 wurde gelegt. Ich war wieder bei Temperaturen um die 38 und fühlte mich besser die Werte waren auch wieder unter 200mg/dl (11,1mmo/l).


Am Mittwoch lief dann auch Nummer 4 nicht mehr aber da noch mehr Bluttests gemacht werden mussten kam die Ärztin mit einer neuen an. Dagegen weigerte ich mich allerdings. Dann lieber „manuell“ Blut abnehmen! Noch eine Entzündung wollte ich einfach nicht riskieren, zudem taten mir gefühlt alle Venen am linken Arm schon weh 😀


Blutabnahme um sicher zu gehen dass die Entzündungswerte und Co runter gehen.



Am Donnerstag wurde noch einmal der Arm geschallt aber es wurde weiterhin kein Abszess gefunden. 


Während der gesamten Zeit wurde ich von einer Diabetesberaterin betreut und ich habe mich sehr gefreut wieder mit ihr zusammen zu arbeiten! Die Beraterin kenne ich nun seit meiner Diagnose vor über 10 Jahren in dem Klinikum. Sie hat mir die erste Schulung gegeben, mit mir die Pumpe kennengelernt und und und. Ich war super froh sie wieder zu sehen und wir haben die DiaSau gut gebändigt bekommen! Sie erzählte mir von einer neuen Diabetesberaterin, die die in der Klinik ansässige Diabetologin unterstützt. Die neue Beraterin durfte ich dann kennenlernen und werde nun vor Ort hier betreut. Ich bin zwar mit meinem jetztigen Arzt zufrieden gewesen, aber er ist nicht vor Ort, kaum erreichbar, die Praxis ist riesig, ich werde mit den Beraterinnen nicht warm und ich persönlich finde es schöner wenn die Praxis kleiner ist (dann herrscht nicht so ein immenser Zeitdruck). Nächste Woche habe ich direkt dort einen Termin damit wir weiter Rumbasteln können an meiner Einstellung. Zudem wurde ich direkt von Fiasp auf Humalog umgestellt (auf meinen Wunsch hin, da ich mit Fiasp nicht zufrieden bin). Bei meinem Arzt hieß es nur „machen wir beim nächsten mal, dass ist nicht so wichtig“… 


Fiasp gegen Humalog



Es wurden am 7. Tag (Donnerstag) dann auch noch Bakterien bzw Keime in meinem Blut festgestellt, die durch die Entzündung entstanden sind und nun durch meinen Körper fließen. Glücklicherweise waren die gestern (Am Freitag) zurückgewichen und ich durfte mit Antibiotika für die nächsten 14 Tage gewappnet nach Hause (mit dem Versprechen am Montag meinen Hausarzt zu besuchen). 


Antibiotika, Ibuprofen(Schmerzmittel), L-Thyroxin (Schilddrüse) und Magenschutz sind nun erstmal meine Begleiter.



Jaja… Nur ein paar Tage zu neu Einstellung werden dann doch ein kleiner „Urlaub“ im Klinikum dank Entzündung 😀 


Ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit mit meinem neuen Diabetesteam und bin echt glücklich dass ich nun hier in meinem Heimatort betreut werde. Und im Notfall bin ich dann direkt versorgt und im Klinikum wissen die dann besser Bescheid 😀


Im übrigen sind meine Werte jetzt pöööööörfekt! Mal schauen, ob das auch so bleibt …:)


Natürlich gibt es kleine Ausrutscher aber Leute?! Das sind für mich perfekte Werte!

Die Welt-mit Diabetes

Ich habe meinen Blog damals so genannt, weil ich von meinem Alltag mit meiner Diabetes-Sau erzählen wollte. Das es eben nicht „nur“ Diabetes ist. Das es auch gut und gerne mal nicht nach Plan läuft und das es eben vielleicht doch ganz cool ist, Diabetes zu haben.


Die Welt-mit Diabetes  –  Das Logo des Blogs

Diabetes. Das ist oft nicht „nur“ Blutzuckerkontrolle, Insulin, Spritzen etc.


Dazu gehören auch noch andere Dinge. Angst. Essstörungen. Depressionen. Unverständnis.

Aber fangen wir mal mit der Angst an. Wovor hat ein Diabetiker Angst? Angst vor Nadeln, vor dem spritzen, vor Entzündungen der Katheter- oder Sensorstellen, Angst vor Hypoglykämien (Unterzuckerungen), Angst vor Hyperglykämien(Überzuckerungen), Angst vor einem Zuckerschock, vor Ketonen (Giftstoffe), vor Krankenhausaufenthalten, vor Folgeschäden, schlechten HbA1c Werten, vor den Arztbesuchen, davor das man wegen dem Diabetes Nachteile bekommt, vor doofen Sprüchen, vor Verurteilung, vor dem ersten Date und vor vielem mehr… Was denken die anderen von mir? Bekomme ich wieder eine Standpauke vom Arzt für ein paar schlechte Werte? Was passiert, wenn ich den Blutzucker nicht herunterbekomme? Was passiert, wenn mein HbA1c weiterhin so hoch ist? Bekomme ich meinen Menstruationszyklus wieder, wenn die Werte besser werden?

Mit Diabetes leben heißt auch mit der Angst vor alldem zu leben. Diese Ängste zu bekämpfen ist oft schwer und es dauert lange bis man einige Ängste überwunden hat. Andere überwindet man einfach nie.


Meine Dia-Sau

Essstörungen. Ein Diabetiker denkt fast 24 Stunden an Essen. Wann muss ich wieder essen, um keine Hungerketone zu bekommen, Wann darf ich wieder essen? Wie viele Kohlenhydrate und somit wie viele KE (Kohlenhydrateinheiten) bzw. BE (Broteinheiten) hat mein Essen? Was muss ich dafür nun spritzen, wie viel muss ich jetzt essen damit ich nicht abrausche? Wie viel sollte ich essen, damit ich nicht zu hoch bin (bei einer Unterzuckerung)? Habe ich genügend essen eingepackt für unterwegs, falls ich Unterzuckere? Habe ich einen guten SEA (Spritz- Ess-Abstand) eingehalten? Habe ich mich jetzt verrechnet? Was esse ich da, wie fettig ist das Essen (Pizza ist oft sehr schwer einzuschätzen)? Ist eine Waage bei dem Freund, den ich jetzt besuche, um meine Chips abzuwiegen? Wie berechne ich das jetzt am besten? Fragen über Fragen. Dass wir dabei ein sehr gestörtes Verhältnis zu essen haben muss ich nicht mehr erwähnen, oder?

Zudem kommt dann in der Pubertät der große Wunsch sehr schlank zu sein. Oft führt dieser Wunsch zur Bulimie. Wir Diabetiker haben es ein bisschen leichter. Einfach nicht spritzen für die gegessenen Kohlenhydrate und zack! Es geht einem zwar nicht mehr gut, man ist schlapp und hat Kreislaufprobleme, aber: man nimmt immer mehr ab, obwohl man Unmengen isst. Ging es mir damals schlecht und ich musste mich übergeben, jagte ich mir meinen Insulinpen mit dem kurzwirksamen Insulin, jagte mir 40 Einheiten in den Bauch und schon ging es ein bisschen besser, Mein Langzeit Insulin benutzte ich in der Zeit zweimal im Monat. Letztendlich ist es aber sehr schädlich. Organe gehen kaputt und man stirbt irgendwann daran. Ich hatte Glück. Bei mir war nur die Leber kurz vor der Transplantation. Aber meine Gesundheit war mir egal. Als Teenager fühlt man sich unsterblich. Ich wollte dem Schönheitsideal entsprechen. Erst ein Jahr später, als ich Hilfe bekam, merkte ich eigentlich wie dumm das ganze war. Solche Gedanken, Phasen und Taten sind leider kein Einzelfall. Vielen geht es so. Durch mehr Aufklärung, Schulungsprogramme etc., besonders im pubertierenden Alter könnte man dem ganzen entgehen.


Ich wollte unbedingt schlank sein und fand mich bei 1,60 m und 42 kg immer noch zu dick

Depressionen. Man misst den Blutzucker, spritzt für Essen, gegebenenfalls eine Korrektur und dennoch läuft nichts, wie es sollte… Man tut alles Mögliche, wechselt eventuell Katheter, Reservoir, Insulin, dennoch hat man das Gefühl man spritzt Wasser. Der Blutzucker bleibt dort wo er ist. Oben. Oder es ist das Gegenteil. Man stellt die Pumpe aus, lässt Insuline weg oder reduziert die Einheiten, dennoch kann man essen, essen und nochmals essen und man bleibt in der Unterzuckerung. Ist das über Wochen der Fall, fällt man definitiv in Depressionen. Es klappt nie so wie man will. Dann läuft es gerade und dann schlägt das Wetter um, man steht unter Stress, als weiblicher Diabetiker kann die Menstruation alles verhauen oder man bekommt eine Erkältung. Wenn es monatelang nicht läuft, fällt man irgendwann in ein Loch. Es ist ja total egal, was man macht, da könnte man es auch gleich ganz lassen. Wenn dann noch eine Standpauke vom Diabetologen bekommt ist es bei mir persönlich ganz vorbei mit der Motivation. Ein mieser Teufelskreis aus dem man schwer wieder heraus kommt.

Unverständnis.

Ich stoße sehr oft auf Unverständnis. In der Schule, bei der Arbeit, im World Wide Web…

Ich kann mich noch genau erinnern. Ich war in der 6. Klasse, die Diagnose war frisch und ich war neu in der Klasse. Die Jungs hatten, glaube ich, Angst vor dem Unbekannten. Was unbekannt ist, wird in dem Alter nieder gemacht. Und somit war ich das Mobbing Opfer Nummer 1. Eine Aufklärungsstunde in Biologie hat leider auch nichts gebracht. Leider ist das nicht nur bei den Mitschülern ein Problem gewesen. Es wurden Broschüren an die Lehrer verteilt und dennoch gab es oft Diskussionen weshalb ich nun essen muss. Meine „Lieblingsaktion“ war im Biologieunterricht der 7. Klasse. Meine Lehrerin stand plötzlich vor mir und forderte mit einer stummen Handbewegung auf ihr mein „Handy“ zu geben. Nach dreimaligen Winken schrie sie“ Jetzt gib das Handy her! Das gibt eine Missbilligung!“. Ich zog meinen Pulli hoch, klemmte meinen Katheter ab, gab ihr die Insulinpumpe mit den Worten „Sie sind ja ehemalige Krankenschwester. Mit Überzuckerungen kennen Sie sich ja aus.“ Der Blick war genial, aber ihre Entschuldigung kam bis heute nicht. Solche Aktionen hatte ich so oft. Von „Mach das dumme Gepiepe aus!“ bis hin zu „Hör auf zu essen, du hast doch jetzt genug gegessen“. Blutzucker war bei 33mg/dl, aber selbst meine Erklärung war der Lehrkraft egal und ich musste die unregelmäßigen Verben in Englisch abschreiben. In der 10. Klasse… Nachdem auch wieder gefühlt 100 Broschüren verteilt wurden…Ich habe damals einen Nachteilsausgleich bekommen. Sollte ich Über- oder Unterzuckert sein bei einer Arbeit, sollte ich entweder mehr Zeit bekommen oder es sollte eine Aufgabe gestrichen werden. Das ging ein Jahr lang gut, dann haben die Lehrkräfte gesagt ich solle mich nicht so aufspielen (ich sagte vor jeder Arbeit Bescheid, ob zu hoch oder zu niedrig falls dies der Fall war). Ich hätte ja nur Diabetes. Natürlich tragen Lehrer, Erzieher und Co mehr Verantwortung für ein krankes Kind als für ein gesundes, aber so etwas darf nicht mehr passieren! Das ich frisch diagnostiziert (4 Monate) allein auf Klassenfahrt musste (mein Vater durfte sich nicht einmal auf eigene Kosten in der Umgebung einquartieren) und dort angemeckert wurde, dass ich unterzuckere geht einfach nicht. Und auch so etwas ist kein Einzelfall, wenn ich mich so umhöre…

Besser wird es in der Arbeitswelt leider auch nicht. Kollegen die einen zum monatlichen, freiwilligen Team-Essen nicht einladen, weil man ja „Zucker“ hat. Man bekommt statt den Kuchen, der zum Geburtstag mitgebracht wurde einen Apfel, weil das ja gesund ist (Das ein Apfel auch Kohlenhydrate hat ist ja egal). Mein liebstes Ereignis ist aber die in der ich gesagt bekomme das erst nach meinem Feierabend Kekse verteil werden. Auf mein gespielt Beleidigtes „Wieso denn immer, wenn ich Feierabend habe“ Bekam ich dann ein „Du darfst die eh nicht essen“ zurück… Dabei hatte ich volle Aufklärung geleistet… Natürlich sind nicht alle Mitschüler und Kollegen so. Viele sind interessiert und haben Verständnis.

Unverständnis begegnet man auch häufig auf der Straße. Oft werde ich zum Beispiel gefragt was da denn an meinem Arm klebt (CGM und Insulinpumpe). Oft kommen dann Sprüche wie „Oh du hast wohl ganz ganz schweren Zucker“, „Meine Oma hat das auch, Du musst mal die Tabletten probieren!“ oder mein Favorit: „Da hilft Zimt!“. Unsensible Sprüche wie „Ist das eine Bombe?“, „Ist das dein Akku?“, „die neuste Art von Tattoos“, „das Ding für den Bewährungshelfer“ oder „der An und Aus Knopf“…  Ich erwarte nicht das die Leute wissen, dass es sich um Diabetisches Zubehör handelt, ich finde es auch super gut, wenn sie mich darauf ansprechen und fragen was das denn ist. Aber solch dummen Sprüche abzuliefern… Wie würden die Menschen sich fühlen, wenn sie so angesprochen werden? Unverständnis auf Konzerten, Festivals oder an Flughäfen trotz Bescheinigung eines Arztes, tritt auch sehr häufig auf. Da wird einem beim Abtasten der Katheter oder Sensor rausgerissen und es kommt ein oh. Keine Entschuldigung nichts. Es werden erst Sanitäter gerufen um wirklich sicher zu gehen das ich Diabetiker bin und kein Terrorist. Das ich das Wort „Diabetes“ auf meinem Handgelenk tätowiert habe, ist denen egal. Ich ramme mir natürlich super gern Nadeln in meinen Körper, ganz aus Spaß, nur um diesen Flughafen in die Luft zu jagen. Und vorher lasse ich mir noch Diabetes in die Haut stechen. Ja ne ist klar… Sehr viel Unverständnis bei dem wir mit mehr Aufklärung gegenwirken könnten…


Unverständnis beim öffentlichen Blutzuckermessen ist auch keine Seltenheit

„Diabetes ist kein Zuckerschlecken!“

Wer auch immer diesen Spruch erfunden hat, hat vollkommen recht! Mein Alltag dreht sich nur um den Diabetes. Auch wenn das nicht der Fall sein sollte. Durch die wunderbar tolle Technik wird uns der Alltag um einiges erleichtert. Dennoch ist es oft einfach nur chaotisch und unverständlich. Diabetes ist nämlich nicht gleich Diabetes. Abgesehen davon das es verschiedene Typen gibt (Typ 1, Typ2, Modi, Lada, etc.), ist zum Beispiel jeder Typ 1 Diabetes unterschiedlich. Während ich zum Alkohol trinken einen blutzuckerwert von über 350mg/dl benötige müssen andere vielleicht für den Alkohol spritzen. Während ich bei Stress hoch gehe, rauschen andere in eine Unterzuckerung. Auf so viele Dinge sind zu achten, auf so viele Dinge muss man Rücksicht nehmen. Und dann sind da all diese Gedanken.

Gedanken. Gedanken um die Zukunft. Also eigentlich auch nur weitere Ängste…. Was mag sie bringen? Was ist, wenn ich als Diabetikerin Schwanger werden möchte? Was muss ich alles in der Schwangerschaft beachten? Was ist, wenn ich Probleme als Diabetiker habe in Sachen Geschlechtsverkehr? Viele Themen, die uns betreffen wie die Zukunftsplanung, alltägliche Probleme wie die Sache mit der Sexualität, werden bei den Ärzten in den kurzen Sprechstunden nicht behandelt. Gedanken was ich bin, wie ich mich rechtfertigen muss, Gedanken, wie ich die Welt für Diabetiker vielleicht verbessern kann.

So vieles begleitet den Alltag mit Diabetes. Und dann gibt es diese ganzen Situationen. Über- und Unterzucker, den „Unterzuckerungskater“ (das Gefühl morgens nach einer Nächtlichen Unterzuckerung), und und und… Wer jetzt noch behauptet, es wäre ja NUR Diabetes, denn möchte ich gerne einen Tag lang meinen Diabetes überlassen. Oder eine Woche. Am besten eine in der nichts läuft, wie es soll. Natürlich gibt es viele schlimmere Krankheiten, mit denen ich auch absolut nicht tauschen will, dennoch ich es nicht einfach „NUR“ Diabetes.

Ich will aber nicht nur meckern, denn tatsächlich bin ich mittlerweile sehr froh Diabetes Typ 1 zu haben. Ich habe so viele tolle Menschen kennengelernt durch Schulungen, meinen Aufenthalt im Heim, durch Diabetes-Events und durchs bloggen. Ich habe so viele tolle Dinge erleben dürfen wie zum Beispiel das Camp D von Novo Nordisk. Ich habe viele tolle Freunde gefunden, die genau wissen wie es einem geht und einen nicht komisch angucken, wenn man mitten in der Bahn auf der Zugfahrt seinen Katheter wechselt. Ich lebe durch die heutige Technik ganz gut, auch wenn Ängste, Depressionen und Co mich begleiten. Durch das bloggen helfe ich tatsächlich Menschen, bekomme Mut zugesprochen (zum Beispiel beim ausprobieren neuer Katheterstellen) und sehe einfach Ich bin nicht allein!


Ich bin ich durch den Diabetes. Und das ist auch gut so!

Der Alltag mit Diabetes ist hart, manchmal sogar echt scheiße, aber mit Diabetes kann man super Leben. Und wenn man den Austausch regelmäßig durch Stammtische etc. hat, ist es sogar noch ein kleines Stückchen leichter.

Ich bin ich durch Diabetes.

CGM, FGM und BZ und meine kostenlose Testphase mit dem Dexcom G5

Seit Monaten bin ich am überlegen, ob ein CGM nicht das richtige für mich wäre, da meine Werte dauernd katastrophal sind und ich mittlerweile die Unterzuckerungen gar nicht mehr spüre.

Wie der Zufall es dann wollte, bekam ich eine E-Mail von Dexcom ob ich nicht das G5 kostenlos testen möchte. Ein paar Tage später bekam ich dann ein Paket. (Ich habe das system zum kostenlosen Test bekommen, allerdings lest ihr hier nur meine eigene, unvoreingenommene Meinung/Erfahrung).


4 Sensoren, ein Transmitter, ein Lesegerät und eine Applewatch zum testen

Sensoren für 4 Wochen zum testen und eine Applewatch um zu schauen wie cool es ist den Gewebezucker am Handgelenk zu sehen.

Also setze ich 4 Tage vor Weihnachten meinen ersten Sensor.


Beim Setzen war ich sehr aufgeregt und hatte Angst etwas falsch zu machen, aber es war total easy. Nachdem ich dann die App auf meinem Iphone eingestellt hatte, hieß es 2 Stunden warten. An dem Abend hatte ich eine Weihnachtsfeier mit Buffet und ich hatte ein wenig Angst vor der Kurve, aber sie war echt gut! 🙂


Der erste Wert auf der Watch 

CGM und FGM im Test

Den nächsten Tag verbrachte ich dann fast nur mit aufs Handy und die Applewatch schauen und die Kurve meines Gewebezuckers verfolgen 😀 Es war total spannend und ich setzte schnell einen meineruu letzten Freestyle Libre FGM Sensoren von Abbott um einen Vergleich zu haben. 


Drei Geräte, drei Werte

Der FGM Sensor ist bei mir leider im Gegensatz zum CGM und Blutzucker sehr ungenau und hatte bis zu 200mg/dl unterschied (bei verschiedenen Sensoren). Der Dexcom Sensor überraschte mich in den 4 Wochen mit maximalen Abweichungen von 13mg/dl.

Ein Vorteil des Dexcom Sensors : Dieser ist auch mit einem Iphone auslesbar! Das Libre nicht.

Es war so spannend zu sehen was mein Zucker macht und wie geschmeidig sich meine Dia-Sau plötzlich verhielt 😉 Und das über die Feiertage! 


Like a Cyborg – G5, Omnipod und Libre an meinem Bauch

Teilen erlaubt!

Meine Mutter lud sich natürlich gleich die Dexcom Share App runter und verfolgte mich und meinen Gewebezucker. Ab und zu kam dann mal über Whatsapp eine Nachricht wie „Iss mal bitte etwas“ oder „Gib mal bitte ein bisschen Insulin ab“ „Spritzen vergessen?!?“. Durch die Alarme wusste ich allerdings schon selbst das der Zucker zu hoch oder zu niedrig war. Sehr dankbar bin ich meiner Mutti trotz der nervigen Nachrichten! Denn sie wacht manchmal nachts kurz auf. In meiner Testzeit hat sie dann immer wenn sie wach wurde auf meine Zucker-Kurve geschaut und mir dreimal nachts Saft gegeben. Ich habe weder die UZ gespürt noch mitbekommen das sie da war und ich das Glas ausgetrunken habe… Und fürs nächste mal werde ich dann die Alarmgrenze von 55 auf 70 mg/dl erhöhen und meinen Ton lauter machen 🙂 


„Spritzen vergessen?“

Auch meiner besten Freundin habe ich erlaubt mir bzw. meinen Werten zu folgen. Das war ziemlich praktisch wenn ich zum Beispiel im Stall war. Sie wohnt direkt neben der Pferdekoppel wo unsere Pferde stehen und wenn ich allein oben war, kam sie ab und zu mal mit einer Cola zur Unterzuckerungsbekämpfung nach oben, da der Pfeil einen Abrauschen ankündigte 🙂


Und 3 Minuten später stand meine Freundin mit Cola vor mir 

Erst dachte ich es nervt mich wenn mir Menschen folgen können, aber letztendlich fand ich es super genial, besonders in der Nacht!

CGM mit Applewatch

Die Werte am Handgelenk zu sehen war der Hammer! Vor allem beim Autofahren ging das mega gut! Schnell rechts ran, zweimal auf die Uhr tippen und tadaa: ein wert! In der Schule war das ganze auch viel einfacher, anstatt jedem Lehrer zu sagen : „Hei, ich muss auf mein Handy gucken, wegen dem Gewebezucker“ und stundenlange Diskussionen zu führen, warum ich denn nun plötzlich auf mein Handy gucken muss, konnte ich einfach schnell auf die Smartwatch gucken (die haben die Lehrer nämlich noch nicht so auf dem Schirm 😛 ).

Weihnachten, Krankenhaus und Silvester

Weihnachten ist bei mir in der Regel katastrophal stressig. Morgens macht man die „Geschenke-Tour“ und verteilt noch ein paar Geschenke an Freunde und Bekannte. Danach bin ich kurz in den Stall zu meinem Pferd gefahren. Um 15Uhr führen die Konfirmanden, die ich manchmal betreue das Krippenspiel auf und abends ist dann Familie angesagt. Dieses Jahr waren wir dann ab 22Uhr nochmal für Menschen unterwegs die trotz Feiertag arbeiten mussten und haben denen eine Kleinigkeit geschenkt. Dabei immer messen ist echt anstrengend, aber wem erzähle ich das?! Vor allem draußen in der Kälte blutig zu messen ist einfach blöd. Es ist kalt und windig, eventuell schneit es (ok… ich wohne in Schleswig-Holstein… es schneit nicht, es regnet) und man bekommt dank der Kälte kaum Blut aus dem Finger. Ich war so dankbar nur einmal auf die Uhr schauen zu müssen. Auch in der Kirche fiel das viel weniger auf, auf die Uhr zu schauen als aufs Handy oder Blutig zu messen.

Kurz vor Silvester ging es dann für mich ins Klinikum (warum könnt ihr hier nachlesen ). Dort waren die Schwestern und Ärzte sehr interessiert an dem CGM und ich durfte ab und an nur aufs Handy schauen, anstatt zu picksen.

An Silvester selbst gab es bei uns Raclette und ich konnte dank CGM-Kurve rechtzeitig gegen regulieren, da ich bei so einem Essen immer sehr sehr vorsichtig und unsicher bin. An dem Abend hatte ich perfekte Werte, da ich stündlich rauf schaute.

Fazit

Mein Fazit für mich persönlich : Ich will auf jeden Fall ein CGM, da dass super genau bei mir war und der Antrag für das Dexcom G5 wird nächste Woche mit meiner Diabetologin geschrieben.In den 4 Wochen waren meine Werte so gut wie sonst nicht und ich war sehr motiviert. Durch die Alarme wusste ich immer wie es um meinen Zucker steht und konnte direkt Korrigieren. Und dann wird erst einmal auf eine Applewatch gespart (den Luxus lasse ich mir nicht entgehen 😉 ).

Ich habe die 4 Wochen sehr genossen, hatte echt gute Werte und bin gespannt wie lange es dauert bis meine Krankenkasse es genehmigt.

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal herzlich bei Dexcom bedanken. Egal was war ich konnte immer mit Fragen nerven, die mir schnell beantwortet wurden. Danke dafür 🙂