Von merkwürdigen Blutzuckerwerten, Infekten, Insulinpumpen und einem Krankenhausaufenthalt

Einfach wäre ja langweilig. Das ist, glaube ich, das Lebensmotto meiner Diabetes-Sau. Mitte Januar war es mal wieder soweit. mehrere Tage hintereinander hohe Werte und Ketone, die ich alleine einfach nicht in den Griff bekam. Aber fangen wir von vorne an…


Direkt am Anfang des Jahres brach ich mir so blöd einen Backen-Zahn ab, dass dieser mit einer Wurzelbehandlung wieder schier gemacht werden musste. Daraufhin entzündete sich der Weisheitszahn dort, der noch nicht draußen war, sondern noch im Kiefer saß…Fieber, Schmerzen, Schmerzmittel und Antibiotika. Das fand meine Dia-Sau ja überhaupt nicht lustig.Daraufhin gab es super hohe Werte und natürlich wie nicht anders zu erwarten Ketone.Bei sowas geht mein BZ immer hoch. Schmerz, Entzündungen, Infekte, darauf ist die Dia-Sau
gar nicht gut zu sprechen.


Mein „Frühstück“ Amfang des Jahres. Schildrüsen-Tablettes, Magenschutz, Schmerzmittel und Antibiotika

In meiner Hoffnung das mein Hausarzt irgendwas machen könnte fuhr ich erst einmal zu ihm, da ich in der Diabetologie keinen erreicht hatte. Dieser schickte mich allerdings prompt in die Notaufnahme. Da das ja nicht mein erster Besuch dort war, fuhr ich erst einmal kurz nach Hause um meine Tasche zu packen. 3 Tage würde ich dort wahrscheinlich mindestens bleiben. In der Notaufnahme angekommen, meldete ich mich erstmal an und kaufte mir direkt einen Wlan-Schlüssel für die nächsten 3 Tage. Wer weiß wann ich von der Notaufnahme woanders hin verlegt werde und wohin. Da konnten Netflix und Co sicher gegen Langeweile helfen.


Notaufnahme…




Ich wurde erst einmal an Kochsalzlösung angestöpselt über die Vene und dann hieß es trinken trinken trinken. Peinlich, wenn man die Hälfte der diensthabenden Schwestern kennt und der gleiche Arzt von den letzten Malen einen betreut… Nach 3 Stunden Notaufnahme, koppelten wir die Pumpe ab, legten mir Insulin, Glukose und Kochsalz an die Vene und ich wurde auf die Intensivstation verlegt. Mit einem Blutzucker von „nur“ 832mg/dl und +++ Ketonen fand ich das schon übertrieben. Da hatte ich schon weitaus schlimmere Werte auf normalen Stationen. Nun gut. Hier wurde ich wenigstens sehr gut überwacht. Stündlich wurde mir Blut abgenommen, um im Labor nach den Werten zu sehen. Zu erst sanken sie rapide. Wir stellten das Insulin ein wenig runter, da die schnelle Senkung des Blutzuckerwertes ja auch nicht gut ist. 


Komplett verkabelt auf der Intensivstation



Nach einigen Tagen durfte ich schon wieder aufstehen und die Pfleger und Schwestern ärgern 😀 Die einzige Patientin die auf der Intensivstation selbstständig zur Toilette laufen darf und die jammert das sie duschen möchte. 😀 Leider hat die Intensivstation keine Dusche und Toilette für Patienten, somit durfte ich die für das personal benutzen. Die diensthabenden Pfleger und Schwestern waren immer sichtlich irritiert wenn ich über den Flur lief. Das sind sie wahrlich nicht gewohnt. Vor allem wenn man sich selbst von den Infusionen und dem Bildschirm (für Blutdruck, Puls und Sauerstoff) abstöpselt.


Nach einem weiteren Tag durfte ich dann auf eine normale Station. Die Werte waren soweit wieder im normal Bereich (okay… alle waren immer direkt am ausrasten wenn ich unter 120 und über 230mg/dl kam…) und wir warteten nur darauf, dass die Ketone verschwanden. 


Als ich endlich entlassen wurde, bekam ich auch direkt 2 Tage später einen Termin bei meiner Diabetologin und meiner Diabetesberaterin. Wir beschlossen, dass die Pumpe erst mal zur Seite gelegt wird. Es gab schon öfter Fälle in denen der Omnipod zu wenig abgab und die Patienten dann zu hohe Werte hatten. Zudem sind meine Pod-Stellen leider etwas vernarbt weil es nur 2 Stellen gibt an denen ich den Pod tragen kann. Sprich eine Patchpump ist leider nichts mehr für die nächsten Jahre. 


Nun laufe ich wieder mit meinen Pens durch die Gegend. Mit Humalog und Tresiba. In 2 Monaten ist erneut ein Termin und da sprechen wir über meine neue Pumpe.

Welche Pumpen besitzt ihr? Wie zufrieden seid ihr? Schickt mir doch gerne per Mail, per Kontaktfeld oder als Kommentar eure Meinung:-)


Humalog und Tresiba im Kampf mit dem Blutzucker



Momentan läuft es noch etwas holprig mit den Pens, da sich das zum einen erst einpendeln muss, zum anderen hatte ich nach meinem Ausflug ins Klinikum und nachdem die Entzündung raus war aus dem Weisheitszahn, eine Weisheitszahn-Op. Die hat sich dann auch nochmal entzündet und ist momentan immer noch nicht ganz raus. Aber das pendelt sich hoffentlich auch in den nächsten Tagen ein:)

Entgleisung mal anders

Entgleisungen seid Ihr ja von mir gewohnt. Regelmäßig dachte meine DiaSau sich das jetzt Zeit für unerklärliche Hohe Werte wäre oder ich wollte schlank sein etc…


Nun bin ich heute entlassen worden. 8 Tage Klinik. Und eigentlich wollte/müsste ich an diese Stelle andere Beiträge veröffentlichen. Aber von diesem Ereignis muss ich Euch nun doch erzählen, da es einfach so untypisch für mich ist. 


3,5 Tage war ich – und nun haltet Euch fest-


Dauerunterzuckert. Ich bekam die Werte nicht über 90 (5mmo/l) . Habe gegessen und getrunken was das Zeug hielt. Meistens lag ich bei 35-55 mg/dl (1,9 – 3,0mmo/l ). 3,5 Tage in denen ich mich statt von Mineralwasser und normalem Essen von Saft und Cola, Gummibärchen, Schoki, Nutellatoasts, Chips und allem was der Süßigkeitenschrank so hergab ernährt habe. Ich hielt es dann nicht mehr aus, mir war übel, ich hatte Magenschmerzen und der Zucker wollte nicht hoch. 

Bevor ich losfahren wollte zum Arzt, checkte ich noch kurz meinen BZ. 21mg/dl (1,1mmo/l). Oooook. Also schnell mal eben ein Toast geschmiert und eine komplette Gummibärchen Packung (Ja, die Große…) verdrückt. Das mir schlecht war muss ich hier nicht noch extra erwähnen oder? Der „Spuck“Eimer stand immer bereit 😀


Kaum Werte über 90mg/dl und wenn dann blieben die dort nie lange…



Nachdem ich nach diesem Fressen 80mg/dl erreicht hatte, fuhr ich dann zum Arzt. Dort wurde ich dann direkt in die Klinik überwiesen. Also ab nach Hause, Tasche packen und los. Mein Arzt hatte mir versprochen das dies nur ein kurzer Aufenthalt werden würde. Nur etwas besser einstellen und dann wieder los…


In der Notaufnahme angekommen, wurde ich direkt an einen Glukosetropf gestöpselt. Ich durfte die Nacht in der Notaufnahme verbringen, da es allen zu gefährlich war mich auf eine normale Station zu packen mit solchen Schwankungen. Halbstündlich wurde gemessen und höher als 100 mg/dl bekamen die mich auch nicht. Pumpe machten wir einfach ab (Ich hatte sie auf -50% bis aus gestellt.). Unsere Notaufnahme ist auf A und B aufgeteilt. Patienten die nur 1-2 Nächte dort bleiben müssen kommen auf die Notfallaufnahme B. Dorthin hätte ich auch gesollt, allerdings war diese voll. Also die Nacht auf der „schönen“, schmalen Trage verbracht. Am nächsten Vormittag ging es für mich dann auf Station. Zuerst musste aber eine neue Flexüle gelegt werden, meine lief nicht und ich brauchte doch Glukose!


Notaufnahmenflair. Zu sehen: Der Übeltäter der sich entzündet hat!



Meine Werte stabilisierten sich, wir halbierten meine Basalrate von insgesamt 27,5IE auf 13,75IE und ich spritzte vorerst nichts für meine Mahlzeiten. Am 3. Tag mussten wir Flexüle Nummer 2 aus der rechten Ellenbeuge ziehen, da diese höllisch weh tat. Die Werte stiegen auf 200mg/dl (11,1mmo/l) und blieben dort auch und ich spritzte wieder für mein Essen. Vorerst allerdings nur die Hälfte.


Nachdem wir die Flexüle gezogen hatten, verschlimmerten sich die Schmerzen. Der Arm wurde dick, bekam einen roten Fleck drum herum und ich bekam Sonntagnacht Fieber. Erst wollte ich gar nicht Bescheid geben. Ich fühlte mich zwar doof, war aber meiner Meinung nach nicht warm und die Kopfschmerzen konnten von der schlechten Luft draußen kommen (war sehr schwül). Nachdem ich dann aber nicht schlafen konnten fragte ich ob die Schwester nicht doch mal Fieber messen könnte. 38,7. Parazetamol und versuchen zu schlafen. Aber nichts da. Wenn schon Fieber dann richtig. Also lag ich erst eingemummelt und frierend in meiner Bettdecke auf dem Bett und war sehr froh das ich auf meinem Handy bei Netflix 3 Spielfilme gedownloaded hatte. Nach ca 2 Stunden schmiss ich dann die Bettdecke ans andere Ende des Bettes, riss die anderen 2 von den 4 Fenstern auch noch auf und wollte eigentlich nur noch in die Antarktis…. 


Entzündungen im rechten Arm sind mittlerweile keine Seltenheit mehr bei mir.



Nach einer Wundervollen Nacht, total katastrophalen Werten wachte ich am nächsten Morgen schon mit 39,6 Fieber auf. Das steigerte sich den ganzen Tag bis hin zu 40,2… Ich bekam eine neue Flexüle gelegt und bekam Antibiotika. Die Unterzuckerungen waren vergessen. Ich spritzte mein Essen wieder voll, stellte meine temporäre Basalrate auf+25% und fror und schwitzte abwechselnd durch den Tag. 


Am Montag wurde dann der Arm per Ultraschall untersucht und zwar von dem Chirurgen, der mich damals mit dem entzündeten Pod behandelt hatte. Während er die Ellenbeuge schallte stieg in mir die Angst immer mehr, dass sich die Geschichte von Silvester wiederholt und ich doch noch unterm Messer lande. Aber glücklicherweise war kein Abszess zu finden.


Am Dienstag lief dann Flexüle 3 nicht mehr und Nummer 4 wurde gelegt. Ich war wieder bei Temperaturen um die 38 und fühlte mich besser die Werte waren auch wieder unter 200mg/dl (11,1mmo/l).


Am Mittwoch lief dann auch Nummer 4 nicht mehr aber da noch mehr Bluttests gemacht werden mussten kam die Ärztin mit einer neuen an. Dagegen weigerte ich mich allerdings. Dann lieber „manuell“ Blut abnehmen! Noch eine Entzündung wollte ich einfach nicht riskieren, zudem taten mir gefühlt alle Venen am linken Arm schon weh 😀


Blutabnahme um sicher zu gehen dass die Entzündungswerte und Co runter gehen.



Am Donnerstag wurde noch einmal der Arm geschallt aber es wurde weiterhin kein Abszess gefunden. 


Während der gesamten Zeit wurde ich von einer Diabetesberaterin betreut und ich habe mich sehr gefreut wieder mit ihr zusammen zu arbeiten! Die Beraterin kenne ich nun seit meiner Diagnose vor über 10 Jahren in dem Klinikum. Sie hat mir die erste Schulung gegeben, mit mir die Pumpe kennengelernt und und und. Ich war super froh sie wieder zu sehen und wir haben die DiaSau gut gebändigt bekommen! Sie erzählte mir von einer neuen Diabetesberaterin, die die in der Klinik ansässige Diabetologin unterstützt. Die neue Beraterin durfte ich dann kennenlernen und werde nun vor Ort hier betreut. Ich bin zwar mit meinem jetztigen Arzt zufrieden gewesen, aber er ist nicht vor Ort, kaum erreichbar, die Praxis ist riesig, ich werde mit den Beraterinnen nicht warm und ich persönlich finde es schöner wenn die Praxis kleiner ist (dann herrscht nicht so ein immenser Zeitdruck). Nächste Woche habe ich direkt dort einen Termin damit wir weiter Rumbasteln können an meiner Einstellung. Zudem wurde ich direkt von Fiasp auf Humalog umgestellt (auf meinen Wunsch hin, da ich mit Fiasp nicht zufrieden bin). Bei meinem Arzt hieß es nur „machen wir beim nächsten mal, dass ist nicht so wichtig“… 


Fiasp gegen Humalog



Es wurden am 7. Tag (Donnerstag) dann auch noch Bakterien bzw Keime in meinem Blut festgestellt, die durch die Entzündung entstanden sind und nun durch meinen Körper fließen. Glücklicherweise waren die gestern (Am Freitag) zurückgewichen und ich durfte mit Antibiotika für die nächsten 14 Tage gewappnet nach Hause (mit dem Versprechen am Montag meinen Hausarzt zu besuchen). 


Antibiotika, Ibuprofen(Schmerzmittel), L-Thyroxin (Schilddrüse) und Magenschutz sind nun erstmal meine Begleiter.



Jaja… Nur ein paar Tage zu neu Einstellung werden dann doch ein kleiner „Urlaub“ im Klinikum dank Entzündung 😀 


Ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit mit meinem neuen Diabetesteam und bin echt glücklich dass ich nun hier in meinem Heimatort betreut werde. Und im Notfall bin ich dann direkt versorgt und im Klinikum wissen die dann besser Bescheid 😀


Im übrigen sind meine Werte jetzt pöööööörfekt! Mal schauen, ob das auch so bleibt …:)


Natürlich gibt es kleine Ausrutscher aber Leute?! Das sind für mich perfekte Werte!

Die Welt-mit Diabetes

Ich habe meinen Blog damals so genannt, weil ich von meinem Alltag mit meiner Diabetes-Sau erzählen wollte. Das es eben nicht „nur“ Diabetes ist. Das es auch gut und gerne mal nicht nach Plan läuft und das es eben vielleicht doch ganz cool ist, Diabetes zu haben.


Die Welt-mit Diabetes  –  Das Logo des Blogs

Diabetes. Das ist oft nicht „nur“ Blutzuckerkontrolle, Insulin, Spritzen etc.


Dazu gehören auch noch andere Dinge. Angst. Essstörungen. Depressionen. Unverständnis.

Aber fangen wir mal mit der Angst an. Wovor hat ein Diabetiker Angst? Angst vor Nadeln, vor dem spritzen, vor Entzündungen der Katheter- oder Sensorstellen, Angst vor Hypoglykämien (Unterzuckerungen), Angst vor Hyperglykämien(Überzuckerungen), Angst vor einem Zuckerschock, vor Ketonen (Giftstoffe), vor Krankenhausaufenthalten, vor Folgeschäden, schlechten HbA1c Werten, vor den Arztbesuchen, davor das man wegen dem Diabetes Nachteile bekommt, vor doofen Sprüchen, vor Verurteilung, vor dem ersten Date und vor vielem mehr… Was denken die anderen von mir? Bekomme ich wieder eine Standpauke vom Arzt für ein paar schlechte Werte? Was passiert, wenn ich den Blutzucker nicht herunterbekomme? Was passiert, wenn mein HbA1c weiterhin so hoch ist? Bekomme ich meinen Menstruationszyklus wieder, wenn die Werte besser werden?

Mit Diabetes leben heißt auch mit der Angst vor alldem zu leben. Diese Ängste zu bekämpfen ist oft schwer und es dauert lange bis man einige Ängste überwunden hat. Andere überwindet man einfach nie.


Meine Dia-Sau

Essstörungen. Ein Diabetiker denkt fast 24 Stunden an Essen. Wann muss ich wieder essen, um keine Hungerketone zu bekommen, Wann darf ich wieder essen? Wie viele Kohlenhydrate und somit wie viele KE (Kohlenhydrateinheiten) bzw. BE (Broteinheiten) hat mein Essen? Was muss ich dafür nun spritzen, wie viel muss ich jetzt essen damit ich nicht abrausche? Wie viel sollte ich essen, damit ich nicht zu hoch bin (bei einer Unterzuckerung)? Habe ich genügend essen eingepackt für unterwegs, falls ich Unterzuckere? Habe ich einen guten SEA (Spritz- Ess-Abstand) eingehalten? Habe ich mich jetzt verrechnet? Was esse ich da, wie fettig ist das Essen (Pizza ist oft sehr schwer einzuschätzen)? Ist eine Waage bei dem Freund, den ich jetzt besuche, um meine Chips abzuwiegen? Wie berechne ich das jetzt am besten? Fragen über Fragen. Dass wir dabei ein sehr gestörtes Verhältnis zu essen haben muss ich nicht mehr erwähnen, oder?

Zudem kommt dann in der Pubertät der große Wunsch sehr schlank zu sein. Oft führt dieser Wunsch zur Bulimie. Wir Diabetiker haben es ein bisschen leichter. Einfach nicht spritzen für die gegessenen Kohlenhydrate und zack! Es geht einem zwar nicht mehr gut, man ist schlapp und hat Kreislaufprobleme, aber: man nimmt immer mehr ab, obwohl man Unmengen isst. Ging es mir damals schlecht und ich musste mich übergeben, jagte ich mir meinen Insulinpen mit dem kurzwirksamen Insulin, jagte mir 40 Einheiten in den Bauch und schon ging es ein bisschen besser, Mein Langzeit Insulin benutzte ich in der Zeit zweimal im Monat. Letztendlich ist es aber sehr schädlich. Organe gehen kaputt und man stirbt irgendwann daran. Ich hatte Glück. Bei mir war nur die Leber kurz vor der Transplantation. Aber meine Gesundheit war mir egal. Als Teenager fühlt man sich unsterblich. Ich wollte dem Schönheitsideal entsprechen. Erst ein Jahr später, als ich Hilfe bekam, merkte ich eigentlich wie dumm das ganze war. Solche Gedanken, Phasen und Taten sind leider kein Einzelfall. Vielen geht es so. Durch mehr Aufklärung, Schulungsprogramme etc., besonders im pubertierenden Alter könnte man dem ganzen entgehen.


Ich wollte unbedingt schlank sein und fand mich bei 1,60 m und 42 kg immer noch zu dick

Depressionen. Man misst den Blutzucker, spritzt für Essen, gegebenenfalls eine Korrektur und dennoch läuft nichts, wie es sollte… Man tut alles Mögliche, wechselt eventuell Katheter, Reservoir, Insulin, dennoch hat man das Gefühl man spritzt Wasser. Der Blutzucker bleibt dort wo er ist. Oben. Oder es ist das Gegenteil. Man stellt die Pumpe aus, lässt Insuline weg oder reduziert die Einheiten, dennoch kann man essen, essen und nochmals essen und man bleibt in der Unterzuckerung. Ist das über Wochen der Fall, fällt man definitiv in Depressionen. Es klappt nie so wie man will. Dann läuft es gerade und dann schlägt das Wetter um, man steht unter Stress, als weiblicher Diabetiker kann die Menstruation alles verhauen oder man bekommt eine Erkältung. Wenn es monatelang nicht läuft, fällt man irgendwann in ein Loch. Es ist ja total egal, was man macht, da könnte man es auch gleich ganz lassen. Wenn dann noch eine Standpauke vom Diabetologen bekommt ist es bei mir persönlich ganz vorbei mit der Motivation. Ein mieser Teufelskreis aus dem man schwer wieder heraus kommt.

Unverständnis.

Ich stoße sehr oft auf Unverständnis. In der Schule, bei der Arbeit, im World Wide Web…

Ich kann mich noch genau erinnern. Ich war in der 6. Klasse, die Diagnose war frisch und ich war neu in der Klasse. Die Jungs hatten, glaube ich, Angst vor dem Unbekannten. Was unbekannt ist, wird in dem Alter nieder gemacht. Und somit war ich das Mobbing Opfer Nummer 1. Eine Aufklärungsstunde in Biologie hat leider auch nichts gebracht. Leider ist das nicht nur bei den Mitschülern ein Problem gewesen. Es wurden Broschüren an die Lehrer verteilt und dennoch gab es oft Diskussionen weshalb ich nun essen muss. Meine „Lieblingsaktion“ war im Biologieunterricht der 7. Klasse. Meine Lehrerin stand plötzlich vor mir und forderte mit einer stummen Handbewegung auf ihr mein „Handy“ zu geben. Nach dreimaligen Winken schrie sie“ Jetzt gib das Handy her! Das gibt eine Missbilligung!“. Ich zog meinen Pulli hoch, klemmte meinen Katheter ab, gab ihr die Insulinpumpe mit den Worten „Sie sind ja ehemalige Krankenschwester. Mit Überzuckerungen kennen Sie sich ja aus.“ Der Blick war genial, aber ihre Entschuldigung kam bis heute nicht. Solche Aktionen hatte ich so oft. Von „Mach das dumme Gepiepe aus!“ bis hin zu „Hör auf zu essen, du hast doch jetzt genug gegessen“. Blutzucker war bei 33mg/dl, aber selbst meine Erklärung war der Lehrkraft egal und ich musste die unregelmäßigen Verben in Englisch abschreiben. In der 10. Klasse… Nachdem auch wieder gefühlt 100 Broschüren verteilt wurden…Ich habe damals einen Nachteilsausgleich bekommen. Sollte ich Über- oder Unterzuckert sein bei einer Arbeit, sollte ich entweder mehr Zeit bekommen oder es sollte eine Aufgabe gestrichen werden. Das ging ein Jahr lang gut, dann haben die Lehrkräfte gesagt ich solle mich nicht so aufspielen (ich sagte vor jeder Arbeit Bescheid, ob zu hoch oder zu niedrig falls dies der Fall war). Ich hätte ja nur Diabetes. Natürlich tragen Lehrer, Erzieher und Co mehr Verantwortung für ein krankes Kind als für ein gesundes, aber so etwas darf nicht mehr passieren! Das ich frisch diagnostiziert (4 Monate) allein auf Klassenfahrt musste (mein Vater durfte sich nicht einmal auf eigene Kosten in der Umgebung einquartieren) und dort angemeckert wurde, dass ich unterzuckere geht einfach nicht. Und auch so etwas ist kein Einzelfall, wenn ich mich so umhöre…

Besser wird es in der Arbeitswelt leider auch nicht. Kollegen die einen zum monatlichen, freiwilligen Team-Essen nicht einladen, weil man ja „Zucker“ hat. Man bekommt statt den Kuchen, der zum Geburtstag mitgebracht wurde einen Apfel, weil das ja gesund ist (Das ein Apfel auch Kohlenhydrate hat ist ja egal). Mein liebstes Ereignis ist aber die in der ich gesagt bekomme das erst nach meinem Feierabend Kekse verteil werden. Auf mein gespielt Beleidigtes „Wieso denn immer, wenn ich Feierabend habe“ Bekam ich dann ein „Du darfst die eh nicht essen“ zurück… Dabei hatte ich volle Aufklärung geleistet… Natürlich sind nicht alle Mitschüler und Kollegen so. Viele sind interessiert und haben Verständnis.

Unverständnis begegnet man auch häufig auf der Straße. Oft werde ich zum Beispiel gefragt was da denn an meinem Arm klebt (CGM und Insulinpumpe). Oft kommen dann Sprüche wie „Oh du hast wohl ganz ganz schweren Zucker“, „Meine Oma hat das auch, Du musst mal die Tabletten probieren!“ oder mein Favorit: „Da hilft Zimt!“. Unsensible Sprüche wie „Ist das eine Bombe?“, „Ist das dein Akku?“, „die neuste Art von Tattoos“, „das Ding für den Bewährungshelfer“ oder „der An und Aus Knopf“…  Ich erwarte nicht das die Leute wissen, dass es sich um Diabetisches Zubehör handelt, ich finde es auch super gut, wenn sie mich darauf ansprechen und fragen was das denn ist. Aber solch dummen Sprüche abzuliefern… Wie würden die Menschen sich fühlen, wenn sie so angesprochen werden? Unverständnis auf Konzerten, Festivals oder an Flughäfen trotz Bescheinigung eines Arztes, tritt auch sehr häufig auf. Da wird einem beim Abtasten der Katheter oder Sensor rausgerissen und es kommt ein oh. Keine Entschuldigung nichts. Es werden erst Sanitäter gerufen um wirklich sicher zu gehen das ich Diabetiker bin und kein Terrorist. Das ich das Wort „Diabetes“ auf meinem Handgelenk tätowiert habe, ist denen egal. Ich ramme mir natürlich super gern Nadeln in meinen Körper, ganz aus Spaß, nur um diesen Flughafen in die Luft zu jagen. Und vorher lasse ich mir noch Diabetes in die Haut stechen. Ja ne ist klar… Sehr viel Unverständnis bei dem wir mit mehr Aufklärung gegenwirken könnten…


Unverständnis beim öffentlichen Blutzuckermessen ist auch keine Seltenheit

„Diabetes ist kein Zuckerschlecken!“

Wer auch immer diesen Spruch erfunden hat, hat vollkommen recht! Mein Alltag dreht sich nur um den Diabetes. Auch wenn das nicht der Fall sein sollte. Durch die wunderbar tolle Technik wird uns der Alltag um einiges erleichtert. Dennoch ist es oft einfach nur chaotisch und unverständlich. Diabetes ist nämlich nicht gleich Diabetes. Abgesehen davon das es verschiedene Typen gibt (Typ 1, Typ2, Modi, Lada, etc.), ist zum Beispiel jeder Typ 1 Diabetes unterschiedlich. Während ich zum Alkohol trinken einen blutzuckerwert von über 350mg/dl benötige müssen andere vielleicht für den Alkohol spritzen. Während ich bei Stress hoch gehe, rauschen andere in eine Unterzuckerung. Auf so viele Dinge sind zu achten, auf so viele Dinge muss man Rücksicht nehmen. Und dann sind da all diese Gedanken.

Gedanken. Gedanken um die Zukunft. Also eigentlich auch nur weitere Ängste…. Was mag sie bringen? Was ist, wenn ich als Diabetikerin Schwanger werden möchte? Was muss ich alles in der Schwangerschaft beachten? Was ist, wenn ich Probleme als Diabetiker habe in Sachen Geschlechtsverkehr? Viele Themen, die uns betreffen wie die Zukunftsplanung, alltägliche Probleme wie die Sache mit der Sexualität, werden bei den Ärzten in den kurzen Sprechstunden nicht behandelt. Gedanken was ich bin, wie ich mich rechtfertigen muss, Gedanken, wie ich die Welt für Diabetiker vielleicht verbessern kann.

So vieles begleitet den Alltag mit Diabetes. Und dann gibt es diese ganzen Situationen. Über- und Unterzucker, den „Unterzuckerungskater“ (das Gefühl morgens nach einer Nächtlichen Unterzuckerung), und und und… Wer jetzt noch behauptet, es wäre ja NUR Diabetes, denn möchte ich gerne einen Tag lang meinen Diabetes überlassen. Oder eine Woche. Am besten eine in der nichts läuft, wie es soll. Natürlich gibt es viele schlimmere Krankheiten, mit denen ich auch absolut nicht tauschen will, dennoch ich es nicht einfach „NUR“ Diabetes.

Ich will aber nicht nur meckern, denn tatsächlich bin ich mittlerweile sehr froh Diabetes Typ 1 zu haben. Ich habe so viele tolle Menschen kennengelernt durch Schulungen, meinen Aufenthalt im Heim, durch Diabetes-Events und durchs bloggen. Ich habe so viele tolle Dinge erleben dürfen wie zum Beispiel das Camp D von Novo Nordisk. Ich habe viele tolle Freunde gefunden, die genau wissen wie es einem geht und einen nicht komisch angucken, wenn man mitten in der Bahn auf der Zugfahrt seinen Katheter wechselt. Ich lebe durch die heutige Technik ganz gut, auch wenn Ängste, Depressionen und Co mich begleiten. Durch das bloggen helfe ich tatsächlich Menschen, bekomme Mut zugesprochen (zum Beispiel beim ausprobieren neuer Katheterstellen) und sehe einfach Ich bin nicht allein!


Ich bin ich durch den Diabetes. Und das ist auch gut so!

Der Alltag mit Diabetes ist hart, manchmal sogar echt scheiße, aber mit Diabetes kann man super Leben. Und wenn man den Austausch regelmäßig durch Stammtische etc. hat, ist es sogar noch ein kleines Stückchen leichter.

Ich bin ich durch Diabetes.

Neues Jahr, neues Glück?

Bei mir dieses Jahr definitiv nicht… Kurz vor Silvester entzündete sich nämlich mein Pod.

Ich legte ganz normal den Pod. Obwohl so ganz normal nicht, denn ich muss sagen ich desinfiziere kaum meine Katheter- und Sensorenstellen. Sehr sehr unvorbildlich, ja ich weiß. Ist ja aber die letzten 9 Jahre gut gegangen, also was soll da schon groß passieren?

Nun ja… Das möchte ich Euch nun schildern.

Ich hatte ausnahmsweise die Stelle mit einem Desinfektionstuch gereinigt,


da ich das filmen wollte. Es war auch alles bestens. Am nächsten Tag spritzte ich dann meine Einheiten für das Mittagessen (so gegen 13 Uhr) und dabei pickste/brannte der Pod. Aber welcher Diabetiker kennt das nicht, dass der Katheter oder der Pen mal ein bisschen brennt und pickt? Ich habe mir nichts dabei gedacht und ihn dran gelassen, denn nach dem meine Pumpe fertig war mit Insulin abgeben, war alles wieder in Ordnung.

Am Abend tat er dann ein bisschen weh, wenn ich gegen kam. Ich fragte mein Papa ob da evtl. Blut zu sehen ist oder so, aber da war nichts. Also ging ich zu Bett. Um 2 oder 3 Uhr tat der Pod so höllisch weh, dass ich mich dazu entschloss ihn zu wechseln. Ich konnte ihn ja nicht einmal antippen ohne höllische Schmerzen. Als ich ihn raus gezogen hatte, kam ein wenig Eiter mit heraus. Na super, also entzündet… 


Am Anfang war der rote Kreis noch nicht allzu groß…

Am Morgen stand ich früh auf, cremte die Stelle, die immer noch weh tat mit Jod Salbe ein und knallte ein Pflaster drauf. Und dann ging es ab in den Stall, wo ich den ganzen Tag verbrachte.

Abends fuhr ich dann nach Hause, die Stelle tat immer noch weh aber das ist ja auch irgendwie klar gewesen. Als ich dann meinen Pulli auszog, sagte meine Mutter mir, das ich direkt in die Klinik fahren kann. Die Stelle war dick, hart und hatte einen großen roten Kreis drumherum… Na super. Ich war ja nicht erst 3 Wochen davor in der Klinik wegen Ketonen.

Ich fuhr ins Klinikum in die Notaufnahme, dort kam ich herein und sah schon meinen Lieblingspfleger vom letzten Mal. Da eh kaum etwas los war, kam ich schnell dran und der besagte Pfleger organisierte mir direkt ein Zimmer, ohne großes Warten.

Die Nacht über schlief ich kaum, zum einen weil es höllisch weh tat, zum anderen weil ich um 3 Uhr nachts noch jemanden aufs Zimmer bekam. Danach konnte ich kaum noch schlafen. Am nächsten Morgen kam ich dann von der Notaufnahme (gibt bei uns einmal A wo die Notfälle hinkommen und B eine Station für die Notfälle, die nicht lange da bleiben) auf eine normale Station. Dort wurde versucht mit Antibiotika der Entzündung entgegen zu wirken. Ohne Erfolg. Am 31.12 wurde ich dann für die Nacht entlassen, die ich dann entspannt mit Spielen verbrachte statt mit Alkohol und Co.


Am Silvester Abend… Und am nächsten Morgen ging das Rote bis über den Ellenbogen

Am nächsten Morgen musste ich dann um 10 Uhr wieder in der Notaufnahme (A) antanzen. Ich sollte nämlich gegen Mittag operiert werden. Nachdem ich dann nach 3 Stunden Wartezimmer wieder aufgenommen und direkt auf die gleiche Station ins gleiche Zimmer kam, wartete ich dann bis abends um 19 Uhr… Und wer jetzt glaubt das ich an dem Tag noch operiert wurde, der liegt leider falsch. Ich hatte somit den ganzen Tag nichts gegessen, Hungerketone und ziemlich schlechte Laune. Wer mich kennt, weiß das mit mir nicht zu spaßen ist, wenn ich Hunger habe. Nachdem ich dann etwas gegessen hatte, schlief ich schnell ein, denn ihr mögt es mir vielleicht nicht glauben, aber das warten war echt anstrengend.

Am nächsten Tag sollte es dann wirklich losgehen. Ich aß wieder nichts und als ich dann meine Zweifel wegen den Hungerketonen aussprach, bekam ich einen Tropf mit Glukose und Insulineinheiten. Je länger es sich hinzog, desto mehr schiss bekam ich. Ich lag noch nie unterm Messer bzw einmal aber da war ich 4?! 😀

Um 15 Uhr ging es dann wirklich los. Ich wurde in den OP-Vorraum geschoben, wo mir total liebe OP-Schwestern erklärten was nun passiert. Ich bekam einen Tropf, eine Atemmaske auf und dann war ich auch schon im Land der Träume.

20 Minuten später, ich träumte gerade von einem wunderschönen Ausritt mit meinem Pferd am Strand, hörte ich dann Stimmen, die den Ausritt störten und zack war ich wieder wach. Ich lag dann noch einige Zeit auf dem Flur (5 Minuten ), weil mein Bett noch nicht da war und somit unterhielt ich mich mit dem OP-Team.

Dann musste ich noch eine Viertelstunde auf der Aufwachstation bleiben, wo ich mich mit dem dort Zuständigen Pfleger über Jobchancen und Co unterhielt. Danach durfte ich dann wieder auf „meine“ Station. Meine Mutti hatte schon gewartet, ging dann aber auch nach 20 Minuten, weil ich einfach extrem fertig war.

Ihr fragt Euch sicherlich was die denn nun genau gemacht haben… Sie haben die Entzündung komplett raus geschnitten und ich hatte ein kleines Loch in meinem Arm. Nach 3 Tagen Klinikum durfte ich dann auch endgültig gehen. Ich musste jeden Tag zum Arzt um den Verband wechseln zu lassen und als das Wochenende kam, sollte ich in die Anlaufpraxis im Klinikum.


Leider verschwommen, da mir von dem Anblick schwindelig wurde 😛

Dort beschloss ich mit dem Arzt statt es mit spezieller Watte zu füllen, einfach ein Pflaster drauf zu kleben, da sich das komplett entzündet hatte. Nach 3 Wochen hat sich das Loch verschlossen und mittlerweile sieht man eine kleine Narbe.


Die Narbe, die mich immer daran erinnern wird zu desinfizieren…

Was lernen wir aus dieser Geschichte? Einer muss leiden damit andere lernen. Nein, Spaß 😀 Wir lernen daraus das wir gründlicher als gründlich desinfizieren müssen, egal wie viel Zeit das in Anspruch nimmt… Das tat einfach höllisch weh und muss nicht sein! Also desinfiziert bitte bevor es euch auch noch passiert ! 🙂

Das FreeStyle Libre und der myLife Omnipod in Zusammenarbeit

Bedenken…

 Bevor ich im März meine neue Insulinpumpe, den myLife Omnipod von Ypsomed, bekam, hatte ich leichte bedenken ob ich das Libre dann noch nutzen würde. Zwei Dinge am Arm kleben zu haben ist bestimmt schon ziemlich nervig… Und mit dem PDM (der Fernbedienung der Pods) kann man ja eh Blutzucker blutig messen. Dann müsste ich den nicht manuell eingeben, was ja auch wieder ziemlich lästig wäre.

..sind unbegründet


Diese Bedenken sind total überflüssig gewesen! Diese zwei Sachen an meinem Armen (bzw. Bauch, Oberschenkel, etc.) stören überhaupt nicht und manchmal muss ich überlegen wo ich das Libre oder den Pod gerade überhaupt kleben habe.

Das blutig messen mit dem PDM dauert viel länger, als das manuelle eingeben mit dem Librewert. Mal mache ich es so, mal so, was meine Diabetologin meist etwas durcheinander bringt 😉 „Da hast Du aber lange nicht gemessen…“ höre ich dann immer in einem Ton, der etwas vorwurfsvoll klingt. Aber der ist ja im Libre gespeichert, und somit kann ich dann mein Dia-Team doch zufrieden stellen.

Was mich ab und zu stört, ist das ständige mitschleppen von PDM und Libre-Lesegerät. Viele scannen ja mit dem Handy, dass funktioniert mit meinem IPhone leider nicht. Aber in schicken Dia-Taschen verpackt ist das mitschleppen gar nicht schlimm.

Die Angst den PDM oder das Lesegerät irgendwo einmal liegen zu lassen ist auch für mich total unbegründet. In Pink eingepackt, fallen die beiden einfach auf und können so eigentlich unmöglich auf dem Tisch im Restaurant, auf dem Regal im Stall oder irgendwo in der Schule liegen bleiben.


eine beiden „Lifesaver“ ♡ Natürlich in pink

Libre-Omnipod ein Dream-Team

Zusammen sind die beiden (für mich) ein echtes  Dream-Team. Es geht mit den beiden Geräten so einfach!Ob die Basalrate passt, zeigt mir meine Kurve vom Libre. So ist die einstellung ziemlich einfach (also theoretisch 😉 ).

Wunschdenken

Was jetzt noch fehlt ist eine App von beiden Geräten, die auch für Apple-Produkte geeignet sind. Das wäre cool. 😀 Dann müsste ich nur noch mein Handy mitschleppen. Oder eine Zusammenarbeit zwischen Abbott und Ypsomed. Aber das ist alles Wunschdenken 😀 .

Vom Schlauch zum Pod und warum es hier in letzter Zeit so still war

Erst einmal warum es hier so still war


Ich war unzufrieden. Mit  meinen Blogsposts, mit meinen Werten, mit meiner Arbeit, mit der Schule, aber im Großen und Ganzen mit mir.


Ich schrieb immer wieder Blogbeiträge, las sie mir durch und löschte alles wieder.

Ich spritze regelmäßig für mein Essen und trotzdem blieb der Blutzucker dort wo er war. Im 200-300mg/dl Bereich.

Ich nahm mir oft Sachen vor, die dann aber letztendlich doch nicht gemacht wurden.

Ich wollte mich richtig in die Schule reinhängen, lernen, alles schön immer mitschreiben, falls nötig neu abschreiben, immer mitmachen und einfach immer gute Noten schreiben. Mein Zeugnis war ok, hätte aber defintiv besser sein können. Geschweige denn das die 6 in Sport toal unnötig war. Ja, Ihr habt richtig gelesen. Eine 6 im Halbjahreszeugnis.

Ich hatte mir einfach so viel vorgenommen und geschafft habe ich -richtig- gar nichts.



Mittlerweile hat sich das glücklicherweise geändert. 🙂

Ich habe wieder Motivation Blogbeiträge zu schreiben und finde sie mittlerweile auch nicht mehr ganz so schlecht.

Ich bin seit meinem Pumpenwechsel und dem Krankenhausaufenthalt ( Hier könnt ihr über meine Woche im Krankenhaus lesen ) noch mehr motiviert mich um einen guten Blutzucker zu kümmern.

Nehme mir nicht mehr allzu viele Sachen vor, damit ich mich auf eine Sache konzentrieren kann.

Habe die 6 in Sport wegbekommen und lerne momentan total viel.


Und nun kann ich denke ich wieder voll durchstarten und euch wieder ein paar Beiträge bieten 🙂


Aber nun zum eigentlichen Thema: Der Pumpenwechsel!


Vom Schlauch zum Pod


Vom Antrag und warum ich das ganze eigentlich gemacht habe, habe ich Euch zwar schon in der Blood Sugar Lounge in einem Video erzählt, möchte es Euch aber gern hier nochmal verraten.


Zunächst mal ein paar Fakten:


Seit 2009 begleitet mich nun fast immer eine Insulinpumpe. Zuerst war es die Medtronic Paradigm, und im Dezember 2014 kam dann der Nachfolger die Veo in rose.Warum ich die Farbe erwähne, obwohl die eigentlich egal ist? Kommt noch, habt kurz Geduld 🙂 Ich hatte mich riesig darauf gefreut, da es endlich eine Insulinpumpe in meiner Lieblingsfarbe gab! 

Im Februar´15 saß ich dann plötzlich ohne Knöpfe da, da sich der Kleber von den Knöpfen gelöst hatte. Das war mir in den 5 Jahren zuvor nie passiert! Aber das ist ja kein problem, schnell bei Medtronic angerufen und 6 Stunden später hatte ich meine neue Pumpe. Gleiches Modell, gleiche Farbe.


Pumpe 1 und Pumpe 2

Leider wiederholte sich das Ganze dann im März 2015. Wieder bei der Arbeit. Wieder ohne Knöpfe. Als wieder bei Medtronic angerufen. Der nette Kundendienst sendete mir am nächsten Tag eine neue Pumpe zu. Diesmal in lila, da ich auf verschiedenen Social Media Plattformen gelesen hatte, dass das Problem bei der Insulinpumpe in rosa anscheinden nicht unbekannt ist. Lag also nicht an mir ;-D


Pumpe 2

Die hielt dann auch, bis sich nun im Januar 2017 der Kleber erneut löste. Damit es gar nicht soweit kommt, dass die Knöpfe wieder abfallen, wechselte ich auf die Pens. Mit denen kam ich einigermaßen zurecht, jedoch waren die Morgen-Werte total für´n Eimer. 


Pumpe 3 (lösender Kleber oben rechts)

Also beschlossen meine Dia-Fee und ich das wir einen Pumpenwechsel bei meiner Krankenkasse beantragen würden. Obwohl die 4 Jahre Garantie noch nicht um waren. 

Vorerst rief ich aber bei Medtronic an um nachzufragen, ob die mir bzw. meiner Krankenkasse einen Teil der Kosten zurück erstatten würden, da die Garantie ja noch gültig ist. Ich hatte vorher in BWL (Betriebswirtschaftslehre) gelernt, dass eine Sache dreimal hintereinander kaputt geht und die Garantiezeit noch nicht vorbei ist, erstattet werden kann, bzw. eigentlich gegen Geld zurück wieder zurück genommen werden müsste. Aber nichts. Nada. 


Glücklich mit meinem alten Lebensretter Mai 2016



Glücklicherweise habe ich eine tolle Krankenkasse und einen Sachbearbeiter mit Typ 2 Diabetes, der mein Problem genau verstand und somit bekam ich im Februar die Zusage meiner KK, dass sie die neue Pumpe übernehmen würden. Ich habe mich für den Omnipod entschieden, da mir der Schlauch auch ziemlich oft irgendwo hängen blieb und der Katheter raus riß.


Kurz nach dem Pumpenaustausch


Ich möchte keineswegs die Medtronic-Pumpen schlecht reden! Ich war 6 Jahrelang sehr zufrieden! Aber mein Alltag und meine „Bedürfnisse“ und Anforderungen haben sich in den letzten Jahren geändert und mit dem Schlauch stehe ich seit geraumer Zeit einfach auf Kriegsfuß. Ich bin sehr zufrieden mit dem Omnipod und finde es klasse Schlauchlos durch die Gegend rennen zu können. Einziger Feind ist noch der Türrahmen. Aber daran werde ich mich wohl noch gewöhnen 😉


Natürlich ist der PDM (Personal Diabetes Manager) in pink gekleidet 😀

Vom Schlauch zum Pod und warum es hier in letzter Zeit so still war

Ersteinmal warum es hier so still war


Ich war unzufrieden. Mit  meinen Blogposts, mit meinen Werten, mit meiner Arbeit, mit der Schule, aber im Großen und Ganzen mit mir.


Ich schrieb immer wieder Blogbeiträge, las sie mir durch und löschte alles wieder.

Ich spritze regelmäßig für mein Essen und trotzdem blieb der Blutzucker dort wo er war. Im 200-300mg/dl Bereich.

Ich nahm mir oft Sachen vor, die dann aber letztendlich doch nicht gemacht wurden.

Ich wollte mich richtig in die Schule reinhängen, lernen, alles schön immer mitschreiben, falls nötig neu abschreiben, immer mitmachen und einfach immer gute Noten schreiben. Mein Zeugnis war ok, hätte aber defintiv besser sein können.

Ich hatte mir einfach so viel vorgenommen und geschafft habe ich -richtig- gar nichts.



Mittlerweile hat sich das glücklicherweise geändert. 🙂

Ich habe wieder Motivation Blogbeiträge zu schreiben und finde sie mittlerweile auch nicht mehr ganz so schlecht.

Ich bin seit meinem Pumpenwechsel und dem Krankenhausaufenthalt ( Hier könnt ihr über meine Woche im Krankenhaus lesen ) noch mehr motiviert mich um einen guten Blutzucker zu kümmern.

Nehme mir nicht mehr allzu viele Sachen vor, damit ich mich auf eine Sache konzentrieren kann.

Ich habe endlich wieder Motivation und lerne momentan total viel.


Und nun kann ich denke ich wieder voll durchstarten und euch wieder ein paar Beiträge bieten 🙂


Aber nun zum eigentlichen Thema: Der Pumpenwechsel!


Vom Schlauch zum Pod


Vom Antrag und warum ich das ganze eigentlich gemacht habe, habe ich Euch zwar schon in der Blood Sugar Lounge in einem Video erzählt, möchte es Euch aber gern hier nochmal verraten.


Zunächst mal ein paar Fakten:


Seit 2009 begleitet mich nun fast immer eine Insulinpumpe. Zuerst war es die Medtronic Paradigm, und im Dezember 2014 kam dann der Nachfolger die Veo in rose. Warum ich die Farbe erwähne, obwohl die eigentlich egal ist? Kommt noch, habt kurz Geduld 🙂 Ich hatte mich riesig darauf gefreut, da es endlich eine Insulinpumpe in meiner Lieblingsfarbe gab!

Im Februar´15 saß ich dann plötzlich ohne Knöpfe da, da sich der Kleber von den Knöpfen gelöst hatte. Das war mir in den 5 Jahren zuvor nie passiert! Aber das ist ja kein Problem, schnell bei Medtronic angerufen und 6 Stunden später hatte ich meine neue Pumpe. Gleiches Modell, gleiche Farbe.


Pumpe 1 und Pumpe 2

Leider wiederholte sich das Ganze dann im März 2015. Wieder bei der Arbeit. Wieder ohne Knöpfe. Als wieder bei Medtronic angerufen. Der nette Kundendienst sendete mir am nächsten Tag eine neue Pumpe zu. Diesmal in lila, da ich auf verschiedenen Social Media Plattformen gelesen hatte, dass das Problem bei der Insulinpumpe in rosa anscheinend nicht unbekannt ist. Lag also nicht an mir ;-D

Pumpe 2

Die hielt dann auch, bis sich nun im Januar 2017 der Kleber erneut löste. Damit es gar nicht soweit kommt, dass die Knöpfe wieder abfallen, wechselte ich auf die Pens. Mit denen kam ich einigermaßen zurecht, jedoch waren die Morgen-Werte total für´n Eimer. 


Pumpe 3 (lösender Kleber oben rechts)

Also beschlossen meine Dia-Fee und ich das wir einen Pumpenwechsel bei meiner Krankenkasse beantragen würden. Obwohl die 4 Jahre Garantie noch nicht um waren. 

Vorerst rief ich aber bei Medtronic an um nachzufragen, ob die mir bzw. meiner Krankenkasse einen Teil der Kosten zurück erstatten würden, da die Garantie ja noch gültig ist. Ich hatte vorher in BWL (Betriebswirtschaftslehre) gelernt, dass eine Sache dreimal hintereinander kaputt geht und die Garantiezeit noch nicht vorbei ist, erstattet werden kann, bzw. eigentlich gegen Geld zurück wieder zurück genommen werden müsste. Aber nichts. Nada. 



Glücklicherweise habe ich eine tolle Krankenkasse und einen Sachbearbeiter mit Typ 2 Diabetes, der mein Problem genau verstand und somit bekam ich im Februar die Zusage meiner KK, dass sie die neue Pumpe übernehmen würden. Ich habe mich für den Omnipod entschieden, da mir der Schlauch auch ziemlich oft irgendwo hängen blieb und der Katheter raus riß.


Kurz nach dem Pumpenaustausch


Ich möchte keineswegs die Medtronic-Pumpen schlecht reden! Ich war 6 Jahrelang sehr zufrieden! Aber mein Alltag und meine „Bedürfnisse“ und Anforderungen haben sich in den letzten Jahren geändert und mit dem Schlauch stehe ich seit geraumer Zeit einfach auf Kriegsfuß. Ich bin sehr zufrieden mit dem Omnipod und finde es klasse Schlauchlos durch die Gegend rennen zu können. Einziger Feind ist noch der Türrahmen. Aber daran werde ich mich wohl noch gewöhnen 😉


Natürlich ist der PDM (Personal Diabetes Manager) in pink gekleidet 😀

Pen oder Pumpe….? Ein Luxusproblem?

In letzter Zeit hatte ich mehrere Pannen mit meiner Pumpe. Oft war der Katheter abgeknickt, mit Blut gefüllt, raus gerissen oder das Reservoir war leer und ich hatte vergessen ein neues mit zur Arbeit zu nehmen. Die Folgen waren viele viele hohe Werte und einige Male Keton. Ab und an habe ich auch das Gefühl ich spritze Wasser. Ich spritze gefühlt das komplette Reservoir und der Wert bleibt wie er ist.

Am Montag wachte ich auf mit einem 300mg/dl-Wert auf.


Mir war ziemlich schlecht und ich hatte Durst wie sonst was. Den Übeltäter hatte ich dann auch schnell gefunden: Der Katheter war halb abgerissen und die Teflon-Nadel war nicht mehr in der Haut. Kein Wunder das der Wert so hoch war… Natürlich maß ich gleich Keton (1,8mmo/l), denn die Anzeichen waren eindeutig… Nachdem ich mich aus dem Bett gequält, gemessen und noch einen riesigen Schluck Wasser getrunken hatte, überkam mich eine schlimme Übelkeit.


Ketone und Hohe Werte

An den Weg von meinem Zimmer zur Toilette kann ich mich nicht erinnern. Ich weiß nur dass ich irgendwie auf dem Boden lag, Messgerät, Stechhilfe, Libre, Teststreifen und Handy neben mir. Mich überkam ein Würge reiz, allerdings musste ich mich nicht übergeben. Zitternd und Schweiß gebadet wartete ich kurz, bis ich mich mit meinem Kram und einem Eimer ausgestattet auf die Couch schleppte. Dort baute ich mir ein Lager auf, in dem ich die nächsten 5 Stunden verbrachte.


Das „Couch-Lager“ mit genügen Wasser, Brezeln gegen Hunger-Keton, Messgerät und Co und TV

Es dauerte ganze 7 Stunden bis die Ketone weg waren und der BZ wieder einigermaßen normal.

So etwas lässt mich immer nachdenken:

Ist die Pumpe richtig für mich?

Mache ich vielleicht irgendetwas falsch beim Katheter setzten?

Und wirkt das Insulin überhaupt noch richtig?

Liegt das alles an mir oder an einer Pechsträhne?

Was könnte ich tun, damit so etwas nicht wieder passiert?

Nehme ich vielleicht lieber morgens hohe Werte in Kauf, weil das Basalinsulin nicht perfekt passt und nur mit Basalrate perfekt im Zielbereich liegt?

Oder nehme ich lieber so etwas wie Montag in Kauf?

Wäre eine Pumpe, ohne „Schlauch-raus-reiß“-Möglichkeit, also eine Patch-Pump, die richtige Lösung? Geht das Wechseln überhaupt?

Ich habe doch die Pumpe erst im Dezember 2014 verschrieben bekommen…

Oder doch eher die Pens, die man statt dauerhaft am Körper trägt, nur kurze Zeit im Körper stecken hat? Wie wäre es wenn ich wieder Humalog nehme, mit dem ich damals mit der Pumpe eingestellt wurde?

Oder bleibe ich bei NovoRapid und bin einfach nur zu ungeduldig um die 2 Stunden abzuwarten bis sich was tut?

Bin ich einfach nur zu viel Luxus gewohnt?


Die Pumpe ist ein riesen Luxus, aber ist Luxus das Richtige für mich?

Fragen über Fragen. Die eigentlich nur ich mir selbst oder meine Diabetologin beantworten kann. Ich lobe immer die Technik die mir meinen Alltag mit Diabetes erleichtert, aber momentan bin ich nicht 100%ig von meiner Pumpe überzeugt…

Ich habe schon meine Diabetologin angefunkt und ich hoffe wir finden eine Lösung.

Und nun ist auch Schluss mit dem Gejammer  Denn eigentlich kann ich froh über die ganze Forschung und Technik sein. Im Mittelalter wäre ich schon tot 🙂

Liebste Grüße

Eure

Annika

Technik die Begeistert!

Wir Diabetiker haben es schon echt gut in der heutigen Zeit! Super tolle Technik die uns am Leben hält. Davon konnten die Dia´s in der damaligen Zeit nur träumen: Große Spritzen mit langen Nadeln, Urin-Teststreifen für den Blutzucker, eine Pumpe die man als Rucksack trug und die schriftliche Aufzeichnung der Blutzucker, Kohlenhydrate und Insulineinheiten…und heute?


Heute brauche ich mir nicht mal mehr in den Finger picksen, scanne ohne großen Zeitaufwand meinen Gewebezucker, drücke kurz ein paar Knöpfchen an meiner kleinen Pumpe um Insulin abzugeben, falls ich mit dem unauffälligen Pens spritze habe ich kleine 4 Millimeter Nadeln und Pumpe und Co lassen sich am PC auslesen und die Aufzeichnungen ausdrucken oder wie in meinem Fall als PDF per E-Mail an meine Dia-Ärztin schicken. Was für ein Luxus! Eigentlich ein Riesen Grund um froh über das zu sein, was man an Technik besitzt… und doch erwische ich mich ab und zu dabei wie ich meckere…. 


Der neuste Schnickschnack: FGM, Pens mit IE- & Stundenanzeige, Insulinpumpe etc…

Die Pumpe? Will ich nicht! Will ein anderes Modell! Das Messgerät? Super aber ich finde das Material ist nicht das Beste! Da hätte man hochwertigeres Material nehmen können! Software zum Auslesen der verschiedenen Geräte? Muss man alles erst runterladen! Wat für´n Schied!

…Mimimi….

Ich sollte mich glücklich schätzen das alles zu besitzen. Das ich eine der Dia´s sein darf, die vieles von der Krankenkasse bezahlt bekommt. Und stattdessen bin ich nur am meckern… Geht es noch Annika?!

Weshalb dieser Beitrag nun zu diesem Thema? Das werden ja wohl eigentlich alle wissen, dass wir es gut in diesem Zeitalter haben?! 

Weil mir erst kürzlich wieder vor Augen geführt wurde, wie gut wir es doch wirklich haben und das eigentlich nur zum Ausdruck bringen wollte bzw. einfach Danke sagen wollte 🙂 !

Ich wünsche jedem von ganzem Herzen, dass er das „Diabetes-Zubehör“ bekommt, was ihm am besten gefällt und am meisten gut tut! 

Eure Annika

Von Pen, Pumpe und HbA1c

Der Termin in der Uni-Klinik

Ich hatte am Donnerstag mal wieder einen Termin bei meiner Diabetologin. Ich hatte keine große Lust dorthin zu fahren, da ich ja weiß wie ich momentan mit meiner Dia-Sau umgehe. Ab und zu Levemir verschlafen/vergessen, teilweise Tage dazwischen gehabt an denen die Motivation verschwunden war und und und…Bei meinem letzten Termin Anfang Januar lag der HbA1c bei 11,7%… Definitiv keine Glanzleistung. Seitdem Termin habe ich zwar öfter gespritzt(gescannt sowieso, ich liiiebe es immer noch 😉 ) aber so tolle war das immer noch nicht.


Also mit einem nicht so tollen Gefühl nach Kiel in die Uniklinik zur Dia-Sprechstunde gefahren… Dort stand dann die Jahres-Untersuchung an. Blut abnehmen und und und.

Bei dem Gespräch mit meiner Dia-Ärztin kam dann raus: Trotz schlechter Werte liegt der HbA1c bei 9,9%! Eine riesige Verbesserung!

Der Entschluss

Mit viel Motivation bin ich dann wieder nach Hause gefahren und habe mir natürlich einige Gedanken gemacht, wie ich meinen Diabetes verbessern könnte. Da kam mir der Gedanke an die Pumpe….  Ich bin zwar immer noch skeptisch gegenüber der Insulinpumpe, allerdings ist mein Problem meistens das ich das Basal verschlafe… Die Basalrate würde mir diese Sorge abnehmen…. Schnell Pro´s und Kontra´s überlegt und den Entschluss gefasst das ich es einfach ausprobieren sollte. Sollte es allerdings nicht klappen, dann heißt es: Goodbye Pumpe, Hello Pens!


Heute habe ich dann meiner Dia-Ärztin eine Mail mit den Werten der letzten Woche geschickt und ihr gebeichtet was ich mir da spontan ausgedacht und umgesetzt habe. Ich bin schon ziemlich gespannt auf die Antwort, denn einerseits ist es sicherer so etwas mit der Ärztin zu besprechen und eventuell sogar stationär zu bleiben. Andererseits denke ich mir aber auch das ich mich am besten mit meiner Sau auskenne und weiß wie ich reagieren muss.


Ob die Dia-Sau diesmal die Pumpe mag….Wir werden sehen:)

In der ersten Nacht bin ich dann ziemlich Dauerunterzuckert gewesen. Also ziemlich viel an der Basalrate gebastelt und siehe da. Eine fast komplett gerade Linie! Tschakka!!! Am nächsten Morgen dann bemerkt das der Faktor (3) zu hoch ist. Den dann kurzer Hand auch runtergeschraubt.


Die letzten Tage verliefen total gut und einen Katheter habe ich mir auch noch nicht raus gezogen 😉


Erschreckend finde ich die IE (Insulineinheiten), die ich verbrauche… Aber vielleicht kommt es mir auch nur so vor 🙂 Oder es liegt an den Ereignissen der letzten Tage.


Die letzten Tage

Am Freitag bin ich nämlich nach Schleswig gefahren, wo ich das Heim besucht habe. Dort habe ich dann etwas mehr gegessen als sonst, da ich mit meiner Freundin schön Essen gegangen bin. 


Seit Samstag wohne ich nun in einer der 4 Gemeinden hier in Itzehoe. Dort leben einige Jugendliche aus den verschiedenen Gemeinden für eine Woche zusammen. Auch hier wird lecker gekocht und gegessen(und es schmeckt einfach in Gemeinschaft viiel besser 😉 ) und ich muss natürlich demnach auch spritzen. Es macht total Spaß und ich bin gespannt wie meine Sau so eine WG findet!


Ich bin schon total gespannt auf den Uni-Termin im April und auf das Ergebnis des HbA1c.


Eure Annika