Neues Jahr, neues Glück?

Bei mir dieses Jahr definitiv nicht… Kurz vor Silvester entzündete sich nämlich mein Pod.

Ich legte ganz normal den Pod. Obwohl so ganz normal nicht, denn ich muss sagen ich desinfiziere kaum meine Katheter- und Sensorenstellen. Sehr sehr unvorbildlich, ja ich weiß. Ist ja aber die letzten 9 Jahre gut gegangen, also was soll da schon groß passieren?

Nun ja… Das möchte ich Euch nun schildern.

Ich hatte ausnahmsweise die Stelle mit einem Desinfektionstuch gereinigt,


da ich das filmen wollte. Es war auch alles bestens. Am nächsten Tag spritzte ich dann meine Einheiten für das Mittagessen (so gegen 13 Uhr) und dabei pickste/brannte der Pod. Aber welcher Diabetiker kennt das nicht, dass der Katheter oder der Pen mal ein bisschen brennt und pickt? Ich habe mir nichts dabei gedacht und ihn dran gelassen, denn nach dem meine Pumpe fertig war mit Insulin abgeben, war alles wieder in Ordnung.

Am Abend tat er dann ein bisschen weh, wenn ich gegen kam. Ich fragte mein Papa ob da evtl. Blut zu sehen ist oder so, aber da war nichts. Also ging ich zu Bett. Um 2 oder 3 Uhr tat der Pod so höllisch weh, dass ich mich dazu entschloss ihn zu wechseln. Ich konnte ihn ja nicht einmal antippen ohne höllische Schmerzen. Als ich ihn raus gezogen hatte, kam ein wenig Eiter mit heraus. Na super, also entzündet… 


Am Anfang war der rote Kreis noch nicht allzu groß…

Am Morgen stand ich früh auf, cremte die Stelle, die immer noch weh tat mit Jod Salbe ein und knallte ein Pflaster drauf. Und dann ging es ab in den Stall, wo ich den ganzen Tag verbrachte.

Abends fuhr ich dann nach Hause, die Stelle tat immer noch weh aber das ist ja auch irgendwie klar gewesen. Als ich dann meinen Pulli auszog, sagte meine Mutter mir, das ich direkt in die Klinik fahren kann. Die Stelle war dick, hart und hatte einen großen roten Kreis drumherum… Na super. Ich war ja nicht erst 3 Wochen davor in der Klinik wegen Ketonen.

Ich fuhr ins Klinikum in die Notaufnahme, dort kam ich herein und sah schon meinen Lieblingspfleger vom letzten Mal. Da eh kaum etwas los war, kam ich schnell dran und der besagte Pfleger organisierte mir direkt ein Zimmer, ohne großes Warten.

Die Nacht über schlief ich kaum, zum einen weil es höllisch weh tat, zum anderen weil ich um 3 Uhr nachts noch jemanden aufs Zimmer bekam. Danach konnte ich kaum noch schlafen. Am nächsten Morgen kam ich dann von der Notaufnahme (gibt bei uns einmal A wo die Notfälle hinkommen und B eine Station für die Notfälle, die nicht lange da bleiben) auf eine normale Station. Dort wurde versucht mit Antibiotika der Entzündung entgegen zu wirken. Ohne Erfolg. Am 31.12 wurde ich dann für die Nacht entlassen, die ich dann entspannt mit Spielen verbrachte statt mit Alkohol und Co.


Am Silvester Abend… Und am nächsten Morgen ging das Rote bis über den Ellenbogen

Am nächsten Morgen musste ich dann um 10 Uhr wieder in der Notaufnahme (A) antanzen. Ich sollte nämlich gegen Mittag operiert werden. Nachdem ich dann nach 3 Stunden Wartezimmer wieder aufgenommen und direkt auf die gleiche Station ins gleiche Zimmer kam, wartete ich dann bis abends um 19 Uhr… Und wer jetzt glaubt das ich an dem Tag noch operiert wurde, der liegt leider falsch. Ich hatte somit den ganzen Tag nichts gegessen, Hungerketone und ziemlich schlechte Laune. Wer mich kennt, weiß das mit mir nicht zu spaßen ist, wenn ich Hunger habe. Nachdem ich dann etwas gegessen hatte, schlief ich schnell ein, denn ihr mögt es mir vielleicht nicht glauben, aber das warten war echt anstrengend.

Am nächsten Tag sollte es dann wirklich losgehen. Ich aß wieder nichts und als ich dann meine Zweifel wegen den Hungerketonen aussprach, bekam ich einen Tropf mit Glukose und Insulineinheiten. Je länger es sich hinzog, desto mehr schiss bekam ich. Ich lag noch nie unterm Messer bzw einmal aber da war ich 4?! 😀

Um 15 Uhr ging es dann wirklich los. Ich wurde in den OP-Vorraum geschoben, wo mir total liebe OP-Schwestern erklärten was nun passiert. Ich bekam einen Tropf, eine Atemmaske auf und dann war ich auch schon im Land der Träume.

20 Minuten später, ich träumte gerade von einem wunderschönen Ausritt mit meinem Pferd am Strand, hörte ich dann Stimmen, die den Ausritt störten und zack war ich wieder wach. Ich lag dann noch einige Zeit auf dem Flur (5 Minuten ), weil mein Bett noch nicht da war und somit unterhielt ich mich mit dem OP-Team.

Dann musste ich noch eine Viertelstunde auf der Aufwachstation bleiben, wo ich mich mit dem dort Zuständigen Pfleger über Jobchancen und Co unterhielt. Danach durfte ich dann wieder auf „meine“ Station. Meine Mutti hatte schon gewartet, ging dann aber auch nach 20 Minuten, weil ich einfach extrem fertig war.

Ihr fragt Euch sicherlich was die denn nun genau gemacht haben… Sie haben die Entzündung komplett raus geschnitten und ich hatte ein kleines Loch in meinem Arm. Nach 3 Tagen Klinikum durfte ich dann auch endgültig gehen. Ich musste jeden Tag zum Arzt um den Verband wechseln zu lassen und als das Wochenende kam, sollte ich in die Anlaufpraxis im Klinikum.


Leider verschwommen, da mir von dem Anblick schwindelig wurde 😛

Dort beschloss ich mit dem Arzt statt es mit spezieller Watte zu füllen, einfach ein Pflaster drauf zu kleben, da sich das komplett entzündet hatte. Nach 3 Wochen hat sich das Loch verschlossen und mittlerweile sieht man eine kleine Narbe.


Die Narbe, die mich immer daran erinnern wird zu desinfizieren…

Was lernen wir aus dieser Geschichte? Einer muss leiden damit andere lernen. Nein, Spaß 😀 Wir lernen daraus das wir gründlicher als gründlich desinfizieren müssen, egal wie viel Zeit das in Anspruch nimmt… Das tat einfach höllisch weh und muss nicht sein! Also desinfiziert bitte bevor es euch auch noch passiert ! 🙂

Das FreeStyle Libre und der myLife Omnipod in Zusammenarbeit

Bedenken…

 Bevor ich im März meine neue Insulinpumpe, den myLife Omnipod von Ypsomed, bekam, hatte ich leichte bedenken ob ich das Libre dann noch nutzen würde. Zwei Dinge am Arm kleben zu haben ist bestimmt schon ziemlich nervig… Und mit dem PDM (der Fernbedienung der Pods) kann man ja eh Blutzucker blutig messen. Dann müsste ich den nicht manuell eingeben, was ja auch wieder ziemlich lästig wäre.

..sind unbegründet


Diese Bedenken sind total überflüssig gewesen! Diese zwei Sachen an meinem Armen (bzw. Bauch, Oberschenkel, etc.) stören überhaupt nicht und manchmal muss ich überlegen wo ich das Libre oder den Pod gerade überhaupt kleben habe.

Das blutig messen mit dem PDM dauert viel länger, als das manuelle eingeben mit dem Librewert. Mal mache ich es so, mal so, was meine Diabetologin meist etwas durcheinander bringt 😉 „Da hast Du aber lange nicht gemessen…“ höre ich dann immer in einem Ton, der etwas vorwurfsvoll klingt. Aber der ist ja im Libre gespeichert, und somit kann ich dann mein Dia-Team doch zufrieden stellen.

Was mich ab und zu stört, ist das ständige mitschleppen von PDM und Libre-Lesegerät. Viele scannen ja mit dem Handy, dass funktioniert mit meinem IPhone leider nicht. Aber in schicken Dia-Taschen verpackt ist das mitschleppen gar nicht schlimm.

Die Angst den PDM oder das Lesegerät irgendwo einmal liegen zu lassen ist auch für mich total unbegründet. In Pink eingepackt, fallen die beiden einfach auf und können so eigentlich unmöglich auf dem Tisch im Restaurant, auf dem Regal im Stall oder irgendwo in der Schule liegen bleiben.


eine beiden „Lifesaver“ ♡ Natürlich in pink

Libre-Omnipod ein Dream-Team

Zusammen sind die beiden (für mich) ein echtes  Dream-Team. Es geht mit den beiden Geräten so einfach!Ob die Basalrate passt, zeigt mir meine Kurve vom Libre. So ist die einstellung ziemlich einfach (also theoretisch 😉 ).

Wunschdenken

Was jetzt noch fehlt ist eine App von beiden Geräten, die auch für Apple-Produkte geeignet sind. Das wäre cool. 😀 Dann müsste ich nur noch mein Handy mitschleppen. Oder eine Zusammenarbeit zwischen Abbott und Ypsomed. Aber das ist alles Wunschdenken 😀 .

Vom Schlauch zum Pod und warum es hier in letzter Zeit so still war

Ersteinmal warum es hier so still war


Ich war unzufrieden. Mit  meinen Blogposts, mit meinen Werten, mit meiner Arbeit, mit der Schule, aber im Großen und Ganzen mit mir.


Ich schrieb immer wieder Blogbeiträge, las sie mir durch und löschte alles wieder.

Ich spritze regelmäßig für mein Essen und trotzdem blieb der Blutzucker dort wo er war. Im 200-300mg/dl Bereich.

Ich nahm mir oft Sachen vor, die dann aber letztendlich doch nicht gemacht wurden.

Ich wollte mich richtig in die Schule reinhängen, lernen, alles schön immer mitschreiben, falls nötig neu abschreiben, immer mitmachen und einfach immer gute Noten schreiben. Mein Zeugnis war ok, hätte aber defintiv besser sein können.

Ich hatte mir einfach so viel vorgenommen und geschafft habe ich -richtig- gar nichts.



Mittlerweile hat sich das glücklicherweise geändert. 🙂

Ich habe wieder Motivation Blogbeiträge zu schreiben und finde sie mittlerweile auch nicht mehr ganz so schlecht.

Ich bin seit meinem Pumpenwechsel und dem Krankenhausaufenthalt ( Hier könnt ihr über meine Woche im Krankenhaus lesen ) noch mehr motiviert mich um einen guten Blutzucker zu kümmern.

Nehme mir nicht mehr allzu viele Sachen vor, damit ich mich auf eine Sache konzentrieren kann.

Ich habe endlich wieder Motivation und lerne momentan total viel.


Und nun kann ich denke ich wieder voll durchstarten und euch wieder ein paar Beiträge bieten 🙂


Aber nun zum eigentlichen Thema: Der Pumpenwechsel!


Vom Schlauch zum Pod


Vom Antrag und warum ich das ganze eigentlich gemacht habe, habe ich Euch zwar schon in der Blood Sugar Lounge in einem Video erzählt, möchte es Euch aber gern hier nochmal verraten.


Zunächst mal ein paar Fakten:


Seit 2009 begleitet mich nun fast immer eine Insulinpumpe. Zuerst war es die Medtronic Paradigm, und im Dezember 2014 kam dann der Nachfolger die Veo in rose. Warum ich die Farbe erwähne, obwohl die eigentlich egal ist? Kommt noch, habt kurz Geduld 🙂 Ich hatte mich riesig darauf gefreut, da es endlich eine Insulinpumpe in meiner Lieblingsfarbe gab!

Im Februar´15 saß ich dann plötzlich ohne Knöpfe da, da sich der Kleber von den Knöpfen gelöst hatte. Das war mir in den 5 Jahren zuvor nie passiert! Aber das ist ja kein Problem, schnell bei Medtronic angerufen und 6 Stunden später hatte ich meine neue Pumpe. Gleiches Modell, gleiche Farbe.


Pumpe 1 und Pumpe 2

Leider wiederholte sich das Ganze dann im März 2015. Wieder bei der Arbeit. Wieder ohne Knöpfe. Als wieder bei Medtronic angerufen. Der nette Kundendienst sendete mir am nächsten Tag eine neue Pumpe zu. Diesmal in lila, da ich auf verschiedenen Social Media Plattformen gelesen hatte, dass das Problem bei der Insulinpumpe in rosa anscheinend nicht unbekannt ist. Lag also nicht an mir ;-D

Pumpe 2

Die hielt dann auch, bis sich nun im Januar 2017 der Kleber erneut löste. Damit es gar nicht soweit kommt, dass die Knöpfe wieder abfallen, wechselte ich auf die Pens. Mit denen kam ich einigermaßen zurecht, jedoch waren die Morgen-Werte total für´n Eimer. 


Pumpe 3 (lösender Kleber oben rechts)

Also beschlossen meine Dia-Fee und ich das wir einen Pumpenwechsel bei meiner Krankenkasse beantragen würden. Obwohl die 4 Jahre Garantie noch nicht um waren. 

Vorerst rief ich aber bei Medtronic an um nachzufragen, ob die mir bzw. meiner Krankenkasse einen Teil der Kosten zurück erstatten würden, da die Garantie ja noch gültig ist. Ich hatte vorher in BWL (Betriebswirtschaftslehre) gelernt, dass eine Sache dreimal hintereinander kaputt geht und die Garantiezeit noch nicht vorbei ist, erstattet werden kann, bzw. eigentlich gegen Geld zurück wieder zurück genommen werden müsste. Aber nichts. Nada. 



Glücklicherweise habe ich eine tolle Krankenkasse und einen Sachbearbeiter mit Typ 2 Diabetes, der mein Problem genau verstand und somit bekam ich im Februar die Zusage meiner KK, dass sie die neue Pumpe übernehmen würden. Ich habe mich für den Omnipod entschieden, da mir der Schlauch auch ziemlich oft irgendwo hängen blieb und der Katheter raus riß.


Kurz nach dem Pumpenaustausch


Ich möchte keineswegs die Medtronic-Pumpen schlecht reden! Ich war 6 Jahrelang sehr zufrieden! Aber mein Alltag und meine „Bedürfnisse“ und Anforderungen haben sich in den letzten Jahren geändert und mit dem Schlauch stehe ich seit geraumer Zeit einfach auf Kriegsfuß. Ich bin sehr zufrieden mit dem Omnipod und finde es klasse Schlauchlos durch die Gegend rennen zu können. Einziger Feind ist noch der Türrahmen. Aber daran werde ich mich wohl noch gewöhnen 😉


Natürlich ist der PDM (Personal Diabetes Manager) in pink gekleidet 😀

How to measure – Messgeräte im Test

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Vor geraumer Zeit habe ich ein neues Messgerät gesucht. Ich hatte zwar eins, allerdings war es nicht DAS Testgerät. Kurzerhand bestellte ich bei vielen Herstellern kostenfrei Messgeräte im Internet. Als die ersten dann ankam, konnte ich es gar nicht abwarten alles unter die Lupe zu nehmen. Ich hatte in der Blood Sugar Lounge  über die einzelnen Geräte berichtet


und letztendlich ein Fazit gezogen, welches ich Euch nun auch hier präsentieren wollte. Leider konnte ich keine Genauigkeit bestimmen, da die Lieferung der ersten Gerätes 4-5 Wochen vor der Lieferung des letzten Gerätes erfolgte. Leider sind bei den Testgeräten meist nur 10-20 Teststreifen und als ich das 1. Gerät testete hatte ich nicht daran gedacht. Zack waren die Teststreifen alle verbraucht. Allerdings habe ich Euch ein tabellarisches Fazit über Handling, Design, Schmerzfaktor bei der Lanzette, etc. zusammengefasst.

Heute möchte ich Euch das Fazit meiner kleinen Testreihe vorstellen. Hierzu habe ich eine Tabelle angelegt, in der ich alle Daten nochmals kurz und knackig zusammengefasst habe.


Zu klein, oder? Hier gibt’s die Tabelle in Groß.

Und hier sind nun meine persönlichen Plätze 1–3:

  • Platz 3 belegt das mylife Unio von Ypsomed: Es ist klein, handlich, sieht gut aus und die Stechhilfe ist sanft.
  • Platz 2 belegt das AccuCheck Mobile von Roche: Es ist zwar groß, allerdings hat man immer alles dabei!
  • Und Platz 1 geht an: Das FreeStyle Libre von Abbott Diabetes Care. Es ist klein, handlich, scannt den Gewebezucker und misst Blutzucker und Ketone.

Ich hoffe, Euch hat die Testreihe gefallen! Die Testgeräte habe ich an Bedürftige verschenkt, damit sie nicht nutzlos bei mir rumliegen 😉

Vielleicht habt Ihr jetzt auch Euer neues Lieblingsgerät gefunden?

Annika ♥

PS: Ihr wollt wissen, wie ich getestet habe und alles noch einmal ausführlich nachlesen? Dann auf zu Teil 1Teil 2Teil 3 und Teil 4.